E l m s t e i n   15.11.2014 

Theatergruppe des Sportvereins Iggelbach
Verlieb, Verlobt, Verschwunden
 Ein echter Brüller auf der Theaterbühne in Iggelbach

Einen vergnüglichen Abend bereitete die Theatergruppe des Sportvereins Iggelbach seinem Publikum mit dem Lustspiel   „Verliebt, verlobt, verschwunden“ in  3 Akten,  von Jasmin  Leuthe. Das Stück hatte alles zu bieten, was die Besucher von einem Lustspiel erwarten durften.

Es beinhaltete zwei Stunden humorvolle Unterhaltung, in denen herzhaft gelacht werden konnte. Gut einstudiert Dialoge, unnachahmliche Darstellung in  Mimik und Gestik würzten das Schauspiel. Die eingestreuten pointierten Sprüche taten ein Übriges zu den Irrungen und Wirrungen wie sie auf der Bühne abliefen. Und das geschah in einem ständigen Wechsel bei dem der Zuschauer gut aufpassen musste, wer mit wem in welchem Verhältnis steht.

Den Mittelpunkt bildete die anstehende Hochzeit von Kathi und Michel. Diese löste den Junggesellenabschied aus, der in turbulenten Szenen das Bühnengeschehen prägte.

Einen feuchtfröhlichen Abend zu Hause feierte die Braut Kathi (Christina Hettmann) mit ihren Freundinnen Hanna (Marika Mertel), Mona (Antje Weiss), und Babsi (Petra Kurras). Der Bräutigam Michel (Daniel Singer) und seine Freunde Tom (Harald Wolf), Andi (Stefan Mertel) und Hardy (Mathias Singer), ließen sich im Go-Go- Club voll  laufen. Und dies in dem Maße, dass sie am nächsten Tag von nichts mehr wussten und auch nicht wo Michel verblieben ist. Erst als Paule (Bernhard Kurras) der Clubbesitzer mit Lou-Lou (Martina Gabler) der Bardame auf der Bildfläche erscheinen dämmert es den Dreien, dass sie dumme Sachen begangen  haben könnten. Offenbar wurde, dass Tom das Gründungsjahr des SVI als Tattoo auf dem Rücken und Hardy die Fingernägel lackiert hatte. Andi einen Ehering mit der Gravur Lou- Lou am Finger trug. und sie zusätzlich eine Abreibung von Paule für das Mitnehmen seines Porsche erhielten. Für all dies fanden sie keine Erklärung. Über andere zweifelhafte Geschehen kam sogar die Mafia ins Spiel, vor allem wegen des Verschwindens von Michel. Der weitere Verlauf des Stückes mit skurrilen Szenen, wie Tanzen mit der Stange oder Flirten des schwulen Nageldesigners Ricky mit Hardy, Netzstrumpfanproben, Bardamenanwerbung und vielen verzwickten Begegnungen bei der Suche nach Michel, fand eine überraschende Aufklärung. Michel hat es sich nicht anders überlegt und das Weite gesucht wie Kathi befürchtete,  nein das hatte er nicht.  Aus versehen  hatte er sich im Keller eingesperrt. Dort musste er lange ausharren bis er befreit wurde. Groß war die Freude von Kathi und Michel als sie sich in die Arme schließen und die Hochzeit doch noch wie vorgesehen stattfinden konnte.

Einmal mehr hat die Schauspielgruppe des SVI unter der Leitung und Regie von Stefan Mertel und Heide Roth bewiesen, wie unterhaltsam, lustig und schön ein Theaterabend sein kann. Einmal mehr bewiesen wie es gelingt mit  einem gut einstudierten Lustspiel, das Publikum zu erfassen und wie es gelingt durch Sprache und Gestik eine große Begeisterung auszulösen.  Meisterlich das Spiel mit dem die Theatergruppe  an die großen Erfolge vergangener Jahre anknüpfen konnte. Den treffenden Beweis dazu erbrachte das Publikum, im voll besetzten Saal, mit ihrem Beifall während   und dem kräftigen Applaus am Ende  der Aufführung des amüsanten Lustspiels.

 

von Herbert Fuchs
Foto: Theo Grünewald