E l m s t e i n   14.02.2015 


26. Elmsteiner Fastnacht

        

  
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Die Sternstunde des FKE feierten die Elmsteiner Narren in ihrer 26. Fastnachtsitzung am vergangenen Samstag in der Aula der Heinrich-Weintz-Schule. Ein stimmungsvolles Programm, zusammengestellt von der VfL-Aktiven Anna-Lena Hartmann, begeisterte dabei ein großes Publikum. Lustige Büttenreden und Sketsche - vor allem aber durchweg flotte sehenswerte Tänze mit vielen Zugaben füllten vier Stunden lang die närrische Halle.

Pünktlich um 20.11 Uhr öffnete sich der Vorhang und zur ersten Lockerung und Einstimmung schmetterte DJ Ötzi (Markus Kuntz) den gängigen Ohrwurm „Einen Stern“. Sofort erhoben sich alle von ihren Sitzen und stimmten in den altbekannten Hit mit ein. Danach begrüßte der 1. Vorsitzende des VfL Elmstein Marc Zwing die Narrenschar und holte auch gleich die Ehrengäste auf die Bühne, um ihnen den diesjährigen Jahresorden zu überreichen. Darunter Bürgermeister Stefan Herter, die beiden Pfarrer Stephan Schatull und Gerhard Burgard, DJ Kai der in der Sitzung für den Sound sorgte, Fastnachtsurgestein Georg Roth, Udo Veth vom Karnevalsverein "Die Lindenritter" aus Lindenberg und zu Guter Letzt Annette Speiger, ohne deren Engagement und Initiative es das FKE (Fastnachtskomitee Elmstein) nicht gäbe. Sitzungspräsident Klaus Fuchs übernahm dann das närrische Zepter und führte in alt bekannter Weise durch das Programm. Er animierte das Publikum mitzumachen, zu klatschen und so den Akteuren den verdienten Applaus zu spenden.

Beim nächsten Programmpunkt musste dies aber nicht unbedingt erwähnt werden, eroberten die kleinen Mädchen der neugegründeten Bambinigarde (Marie Zweiling, Aimee Löschner, Milena Klöpfer, Emma Leising, Larah Theobald, Tamra Theobald, Emily Kertz, Lenja Kölsch, Emely Kölsch, Sara Back, Ophelia Wegerich – Julia Kropp war leider erkrankt) die Herzen der Zuschauer im Sturm. Allerliebst anzuschauen in ihren neuen pinkfarbenen Gardekostümen, die von ortsansässigen Betrieben gesponsert wurden, betraten sie die Bühne und zeigten ohne Scheu ihren gut einstudierten Tanz. Eine ganz große Leistung, in Anbetracht des jungen Alters von gerade Mal zwei bis sechs Jahren. Trainiert wurden die Nachwuchstänzerinnen von Anna-Lena Hartmann und Julia Klöpfer.

Nach der ersten Schunkelrunde bewiesen die Tänzerinnen der Jugendgarde (Mia Heintz, Nele Ackel, Melinda Dunker, Zara Dunker, Theresa Schatull, Charlice Schmöller, Lisa-Marie Kopp, Johanna Zweiling, Nina Meyer) ihr großes Können und legten einen flotten Gardetanz aufs Parkett. Auch für die Einstudierung dieses Tanzes zeichnete Anna-Lena Hartmann sich verantwortlich ebenso Kerstin Müller. Flott ging es danach weiter mit dem Gastbüttenredner Valentin Niederberger aus Weidenthal, der über seine missglückten Abnehmversuche referierte. Welche Gefahren bei seiner Eierdiät, dem Obsttag, dem Verzehr von Brennnesselblättern oder der Kneippkur lauerten, erläuterte er dabei anschaulich.

Den „Weltmeister der Herzen“ gaben im Anschluss die Tänzerinnen der Jugendgarde in ihrem Schautanz. Zum Titel „Dare you“ von Shakira wirbelten sie über die Bühne und ernteten für diese gelungene Darbietung einen großen Applaus.

Dieser war auch dem Faschingstalent Tobias Holz sicher, der ziemlich ramponiert, verbunden und an Krücken gehend das Lied „An sieben Krücken muss ich geh‘n, hab sieben dunkle Haare überseh‘n" sang. Im Lied erfuhren die Zuschauer was seine Frau so in Rage brachte, dass sie ihn so zurichtete.

Nach diesem doch bemitleidenswerten Anblick war der kommende Programmpunkt eine besondere Augenweide. Die Tänzerinnen der Prinzengarde (Jana Walter, Simona Faß, Celine Rost, Vanessa Scharrer, Sarah Herter, Anna Fols, Hannah Müller, Julia Kröhl) zeigten ihren sehr gut einstudierten Gardetanz. Bei dieser Gruppe merkten die Zuschauer das jahrelange harmonische Training für das ebenfalls Anna-Lena Hartmann verantwortlich ist. Betreut wurden die Tänzerinnen von Kerstin Müller.

Nach der zweiten Schunkelrunde betrat eine geplagte Hausfrau (Björn Zwing) die Bütt. „Heut früh zwischen fünf und sechs, da bin ich erwacht, da war sie zu Ende, die letzte Nacht. Ich hör meinen Liebsten so neben mir schnaufen und denk mir: Ei ja,`s könnt wieder was laufen. Als Frau, die belesen, da weiß ich‘s genau: Der Mann da, der braucht nur ne nackige Frau, dann ist er zufrieden und ich werd es auch, also roll ich rüber, leg mich auf sein Bauch“, so der vielversprechende Anfang einer heißen Liaison. Aber das Publikum ahnte es schon -  nicht bei der geplagten Hausfrau und antwortete deshalb gleich mit ihr im Refrain: „Do steh ich widder mit meiner unzähmbaren Lust und hab bloß widder unsagbarer Fruscht“.

Zum ersten Mal ganz still wurde es im Saal beim Sketsch von Bibsi (Marco Bianco) und Bennwalde (Daniel Kratz) die pantomimisch eine feine Dame und einen Bauerntrampel verkörperten. Eine hervorragende Leistung der ein tosender Applaus sicher war.

Eine starke Darbietung zeigte danach auch Hannah Müller als Tanzmariechen. Leider zum letzten Mal verkörperte sie diese Fastnachtsfigur mit ihren akrobatischen Überschlägen, Drehungen und Spagaten. Sie bleibt aber der Prinzengarde erhalten die sodann ihren tollen Auftritt als „Bachelor“, hatten. Dieser Showtanz, bei dem schon der Einlauf eine sehenswerte Vorstellung war, gipfelte mit einem perfekten Jumpstyle als Highlight.

Nach der Pause prämierte die Jury die drei besten Kostüme im Saal. Dabei ging der 3. Platz an Alexander Schwarz als Police Officer, den 2. Platz sicherte sich Alexandra Tamm als Pfau und den 1. Platz die kleine Milena Klöpfer als Elfe.

Als in die Jahre gekommener „Hengst von Weidenthal“ betrat daraufhin erneut Tobias Holz als letzter Büttenredner die Bühne. Kurz und knackig erzählte er von seinen Erlebnissen, die er in jungen Jahren als Patrick Swayze Verschnitt hatte, der die Frauen crazy machte und seinem Vergleich mit sich und einem Porsche. Kaum vorstellbar bei seinem jetzigen, doch sehr ausgeprägten „Vorbau“.

Immer wieder für den sogenannten Höhepunkt der Veranstaltung gut, die Vorstellung der Tanzfrauen Kerstin Müller, Ina Schwarz, Anja Herter, Gabi Münch, Steffi Münch und Beate Weisenstein, die trainiert wurden von Kerstin Müller. Sie erinnerten nochmals an den großen Triumph der deutschen Mannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft im letzten Sommer. Dabei war Markus Kuntz als „Helene Fischer“ das Tüpfelchen auf dem i.

Die gute Stimmung im Saal hielten danach die Jungs des Männerballetts MBA Daniel Kratz, Markus Kuntz, Dominik Krämer, Jürgen Heintz, Marco Bianco, Björn Zwing die trainiert wurden von Anna-Lena Hartmann und Daniel Kratz. In Voxxclub Manier befuhren sie mit einem selbstgebauten Bus die Narrhalla und wurden reichlich beklatscht zu den Liedern „ Der ganze Bus muss pippi“, „Woll ma tanzn gehn“, „Ziwui, Ziwui“ und „New thang“. Ihr ausdrucksstarker Tanz erzielte auf dem Gardeball in Hassloch verdient den 4. Platz.

Zum Finale fanden sich alle Akteure auf der Bühne ein und Klaus Fuchs bedankte sich bei allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieser Fastnachtsveranstaltung beigetragen haben. Sei es bei den Aktiven oder dem Personal im Hintergrund. Ganz besonders aber bei Anna-Lena Hartmann, ohne die es diesen Publikumsmagnet nicht geben würde. Ein Wehmutstropfen hatte jedoch der Abspann, gab auch Sitzungspräsident Klaus Fuchs bekannt, dass er im kommenden Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Bleibt aber zu hoffen, dass die frei gewordenen Positionen wie Tanzmariechen und Moderator im neuen Jahr wieder besetzt werden und das Publikum die starke und arbeitsintensive Leistung der Mitwirkenden erneut in hohem Maße honorieren.

Sponsoren-Liste der Gardekostüme der Bambini-Garde:
Elektro Münch GmbH - Malerbetrieb Klöpfer - Kurpfalz Apotheke - Luise Ott - Peter Löffler - Konrad Leising mit seiner „Bürgerinitiative Bogengasse“ - Heiko Kropp - VfL Elmstein -. Franz Semmelsberger

 

von Yvonne Faß