E l m s t e i n | 01.03.2015 |
Kath. Kita St. Hildegard
Frühlings- und Osterzeit nähern sich mit großen Schritten und die Natur entfaltet ihre ersten Boten. Und genauso wie die Natur ihr Kleid wechselt, durch Schneeglöckchen, Krokusse und Hyazinthen bunte Farbtupfer in die Landschaft setzt, so wechseln auch die Dekorationen in den Wohnungen. Altes und düsteres, dass noch an die Weihnachtszeit erinnert wird ausgetauscht und durch buntes, fröhliches ersetzt. Sei es bei den Fensterbildern, den Blumenarrangements oder der verstaubten Deko, alles muss raus. Aus diesem Anlass lud die katholische Kindertagesstätte St. Hildegard, in Zusammenarbeit mit dem Trägerverein St. Elisabeth, zu einem Tag der offenen Tür am Sonntag, dem 1. März, ein. In der österlich geschmückten Kita boten sie einen kleinen aber feinen Markt mit farbenfrohen Frühlings- und Osterdekorationen sowie ein schmackhaftes Kaffee- und Kuchenbüffet. In ungezwungener Runde konnten so die zahlreichen Gäste die Möglichkeit nutzen, die Kindertagesstätte einmal ganz genau anzuschauen und kennen zu lernen. Auch das neue Leitbild war ausgehängt und der Öffentlichkeit zugänglich. Für den Markt im Untergeschoß haben sich die Eltern der momentan zwanzig Kindergartenkinder im Vorfeld häufig getroffen und gebastelt, gesammelt, genäht und gepflanzt. Das Ergebnis war ein vielfältiges, stilvolles Arrangement aus diversen Gewürz- und Kuchenmischungen, Eierlikörvariationen, Blumengestecken, Fensterbildern, Karten und Verpackungen. Alles überaus geschmackvoll, was die vielen Käufer honorierten. Ein großes Mandala aus Laub, Tannenzapfen, Zweigen und Gräsern im Hof wies den Weg in den zweiten Stock, wo sich die Kaffeestube befand und sich viele Besucher drängelten. Die Kinder und Ihre Erzieherinnen ließen es sich nicht nehmen lustige Liedbeiträge zu ihrem momentanen Thema „Die Reise um die Welt“ anzustimmen und die Gäste in die Welt der Chinesen und Indianer zu entführen. Ein Raum war reserviert für eine Ausstellung, die auf zahlreichen Bildern das Kitageschehen eines ganzen Jahres dokumentierten. Angefangen von Bildern der spielenden Kinder in den Räumen, im Hof sowie bei den wöchentlichen Waldtagen. Ebenso Dokumentationen über diverse Ausflüge mit und ohne Eltern unter anderem nach Mannheim in den Luisenpark, auf den Reiterhof nach Hochspeyer, Gartenschau, Karlsruher Zoo oder ins Theater. Des Weiteren Abstechers in eine Bäckerei im Dorf sowie in die katholische Kindertagesstätte nach Esthal. Aber auch Bilder über verschiedene Aktivitäten. So zum Beispiel der Feier des Erntedank, Halloween und Nikolaus. Nicht zu vergessen die Besuche und Stuhlkreise mit Pfr. Gerhard Burgard. Aber auch Fotos vom Kerwe- und dem Historischem Umzug, bei denen die Kleinen als Piraten und Wurzelzwerge auftraten. Auf einem gesonderten Plakat wurde das neue Leitbild vorgestellt. Der katholische Kindergarten St. Hildegard versteht sich als kleine familiäre Einrichtung, die 1929 von den Ordensschwestern vom göttlichen Erlöser gegründet wurde und zurzeit 20 Kinder betreut. Für die geöffnete Gruppe bietet der Kindergarten 10 Ganztagesplätze, 15 Teilzeitplätze und 6 Plätze für U3 – Kinder an. Die drei ausgebildeten Erzieherinnen sowie die Wirtschaftskraft für die Essensausgabe sehen sich als verantwortungsbewusste Wegbegleiterinnen der Kinder, die auf einem wichtigen Lebensabschnitt ihre Erziehung nach ihrer christlichen Grundüberzeugung ausrichten. Dies macht sich bemerkbar in täglichen Tischgebeten und dem Einbauen von religiösen Jahresfesten wie Ostern, St. Martin, Nikolaus und Weihnachten. Durch Verknüpfung von immer wieder kehrenden Prozessen, mit Projektarbeiten, Raumgestaltung und unterschiedlichen Spielen, können den Kindern wichtige und vielfältige Zugänge zu Bildungsinhalten gewährt werden, die für das gegenwärtige und zukünftige Leben der Kinder von Bedeutung sind. Gefördert wird darüber hinaus aber auch das körperliche, geistige, soziale und kulturelle Verstehen, ganz nach den Fähigkeiten des einzelnen Kindes. Jedes Einzelne soll die Möglichkeit und den Raum bekommen, um Lern- und Entwicklungsprozesse zu führen und sich so zu eigenständigen und selbstbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln. Durch praktisches Handeln und Ausprobieren werden auch Fehler zugelassen und die Kinder so für ihren weiteren Lebensweg gestärkt. Ebenso werden Experten und Therapeuten als Unterstützung eingebunden. Mit den Eltern besteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und es findet ein regelmäßiger Austausch mit ihnen statt. Wichtig ist jedoch auch die Kita als fester Bestandteil der katholischen Kirchengemeinde und des Ortsgeschehens zu sehen. Dies drückt sich aus in der Mitgestaltung bei Gottesdiensten und im kulturellen Geschehen des Ortes. Abschließend lassen sich diese Erklärungen über die Arbeit in der Kita mit einem Satz aus dem Leitbild ausdrücken: „Wir wollen für die Kinder da sein, mit Interesse und Liebe, denn das ist Erziehung“.
von Yvonne Faß |