E l m s t e i n   06.09.2015 

kfD Elmstein
50-jähriges Jubiläum der kfD Elmstein


Hauptzelebrant kfD-Diözesanpräses Norbert Kaiser

  
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50 Jahre kath. Frauengemeinschaft Elmstein ist ein guter Grund zu feiern. Das dachten sich die Frauen der kfD Elmstein, die am vergangenen Sonntag, zu ihrem Jubiläumsgottesdienst in die Pfarrkirche Herz Mariä einluden. Den Gottesdienst stellten sie unter den Leitgedanken „Gottes Geist hält uns zusammen und bewegt uns“. Dafür wählten sie symbolisch das Rad aus, das für Bewegung steht und mit seinen vielen Speichen eine gemeinsame Mitte findet. Kein Stillstand aber Geborgenheit in der Verbreitung der Botschaft Gottes. Zelebranten des Gottesdienstes waren kfD-Diözesanpräses Norbert Kaiser und Pfr. Gerhard Burgard. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einer Teilbesetzung des prot. Posaunenchores Soli Deo Gloria Appenthal und Herbert Link an der Orgel.

Gutes tun, für andere da sein, helfen wo Not am Mann ist, spenden für viele caritative Zwecke im Inland, aber auch auf der ganzen Welt sind Schlagwörter, die für die Arbeit der kfD - übersetzt: katholische Frauen Deutschlands - im Allgemeinen stehen. Mit einer halben Million Mitgliedern in 5300 pfarrlichen Gruppen ist der größte Frauenverband und der größte katholische Verband Deutschlands eine Gemeinschaft die trägt und in der Frauen in verschiedenen Lebenssituationen zu einander finden und sich gegenseitig unterstützen. Des Weiteren ein Verband von Christinnen, die sich mutig und wirksam für andere einsetzen und zusammen den Glauben neu entdecken, Kirche mitgestalten sowie durch viele Begegnungen und Kontakten mit Frauen anderer Konfessionen und Kulturen Vielfalt erleben.

Vor 50 Jahren wurden 50 Frauen aus Elmstein Teil dieser Gemeinschaft. Auch sie fanden sich zusammen, um sich für Menschlichkeit und Gerechtigkeit einzusetzen und zu handeln wo ihre Hilfe gebraucht wurde. Darüber hinaus um Gottesdienste, Andachten und Feiern zu gestalten und so zu einem regen Gemeindeleben beizutragen. Heute sind von den ursprünglichen Gründungsmitgliedern noch 27 übrig und die Überalterung macht auch vor dieser Intuition nicht halt. Doch auch unter diesen Wenigen steht nach wie vor die Hilfe für Schwächere und in Notgeratene im Vordergrund. So treffen sich immer wieder einige Damen dienstags zum Stricken, Häkeln und Basteln. Diese von Hand hergestellten Socken, Mützen, Häkeldeckchen, um nur einiges zu nennen, sind heiß begehrt und werden hauptsächlich im eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Elmstein verkauft. Bei Wind und Wetter sind die Damen dort präsent, um an den sieben Öffnungstagen ihre Waren sowie Kuchen und Waffeln anzubieten. Für den guten Zweck öffnen sie auch immer mal wieder ihre Kuchen- und Kaffeestube, richten das Fastenessen aus, beteiligen sich an den Weltgebetstagen und laden in Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemeinde zum ökumenischen Frauenfrühstück. Auch bei besonderen Gottesdiensten ist die katholische Frauengemeinschaft nicht mehr wegzudenken. So gestalten sie jährlich eine Maiandacht mit Maibowle, füllen die Salzsäckchen zum Dreifaltigkeitssonntag, binden die Kräutersträuße zu Maria Himmelfahrt und gestalten Rorategottesdienste in der Adventszeit. Nicht zu vergessen die Geburtstags-,Oster- und Weihnachtsbesuche der Senioren und Seniorinnen sowie die Krankenbesuche. Seit den bestehenden Aufzeichnungen im Jahre 1995 sind fast 30.000 Euro zusammen gekommen, die unter Hilfebedürftigen weltweit, hauptsächlich aber in Brasilien, in Afrika und in Indien verteilt wurden.

Diese große Hilfsbereitschaft würdigten die zahlreichen Gottesdienstbesucher und Gratulanten aus Politik, Dekanat und der evangelischen Gemeinde. Mit seiner Aussage „Wenn die Frauen in den Gemeinden nicht wären, wären viele Gemeinden heute schon tot“ bringt es Diözesanpräses Norbert Kaiser in seiner Predigt auf den Punkt. Ohne das riesengroße Engagement der Frauen in den unterschiedlichsten Bereichen, würden viele Bräuche, soziale Projekte und caritative Programme schon längst der Vergangenheit angehören. Er lobte die Arbeit einer jeden und warb für die Verstärkung dieses motivierten Teams. Verbandsbürgermeister Manfred Kirr schloss sich am Ende des Gottesdienstes diesen Worten an und überbrachte die Glückwünsche der Verbandsgemeinde Lambrecht. Ortsbürgermeister Stefan Herter dankte den Frauen, auch im Namen der politischen Gemeinde und überreichte wie sein Vorredner einen Scheck. Weitere Präsente durfte Irene Simon, Vertreterin des Leitungsteams der kfD Elmstein, von Elisabeth Kaiser, Dekanatsverantwortliche im Teildekanat Bad Dürkheim-Süd und von Sonja Wolf, Vorsitzende der kfD Esthal entgegen nehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst bekam jedes Mitglied eine Rose und der gesellige Umtrunk im hinteren Teil der Kirche rundete die Feierlichkeit ab.

 

von Yvonne Faß