E l m s t e i n   18.01.2015 

 Gemeinde Elmstein
Neujahrsempfang in Elmstein

        

     
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Am Sonntag, den 18. Januar lud die Gemeinde Elmstein und der Ausschuss für Generationen, Kultur und Tourismus zum diesjährigen Neujahrsempfang in die Aula der Heinrich-Weintz-Schule ein. Neubürgermeister Stefan Herter begrüßte dazu zahlreiche Gäste, darunter Verbandsbürgermeister Manfred Kirr, Kulturdezernent Hans-Werner Rey, Büroleiter der Verbandsgemeinde Lambrecht Jürgen Keller, den katholischen Pfarrer Gerhard Burgard sowie die Wehrleiter der Feuerwehren. Die Moderation übernahm Michael Speiger und musikalisch bereichert wurde die Feier durch den Kurpfälzischen Singkreis, unter der Leitung von Luitpold Zwing. Die 17-jährige Hannah, die 15-jährige Miriam und der 13-jährige Tommy der Familie Rottmayer begeisterten mit Werken von Gabriel Faure und Claude Debussy an Klavier und Posaune. Der stimmgewaltige Chor wartete mit englischen und deutschen Titeln aus Musical, Pop und Gospel auf. Hier brillierte Luitpold Zwing mit seinem Solopart im Stück „Oh happy day“.

Seine Ansprache begann Stefan Herter mit lobenden Dankesworten. Diese gingen in erster Linie an seine Beigeordneten Joachim Wickhüler und Michael Speiger, die ihm in seinem noch jungen, aber schon sehr arbeitsreichem Amt, jegliche Unterstützung zu Teil werden ließen. Des Weiteren an die vielen Ehrenamtlichen, die mit ihren vielfältigen unentgeltlichen Arbeitseinsätzen das Dorfleben aktiv gestalten und an die Sponsoren, die die jeweiligen Projekte mit Spendengeldern unterstützen. Hier erinnerte er besonders an die Ausrichtung des Seniorennachmittages im November und an den ersten Nikolausmarkt an der kleinen Kirche in der Vorweihnachtszeit. Lobende Worte gingen aber auch an die Organisatoren Susanne Seibt und den Förderverein der freiwilligen Feuerwehr für die professionelle Ausrichtung des 1. Historischen Umzuges der Waldarbeiter und Arbeitspferde im Oktober, der viele Gäste nach Elmstein lockte. „Unsere Gemeinde, wir alle, wir sind auf das Ehrenamt dringend angewiesen. Ohne die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit können wir die Zukunft der Gemeinde nicht erfolgreich gestalten. Dazu gehören die Seniorengruppen, die Sportvereine, die Chöre, die Kinder- und Jugendeinrichtungen und die Feuerwehren, um nur einige zu nennen. Jede Tätigkeit, auch wenn sie noch so klein ist, ist ein Beitrag für die Gemeinschaft“, so Herter. „Gerade in Zeiten, in denen die Zuschüsse von Land und Bund immer weniger werden und durch den Entschuldungsfond viele freiwillige Leistungen zum Opfer fielen und Steuererhöhungen das Ergebnis waren, hilft es nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern anzupacken und nach vorne zu schauen“, so Herter weiter. Auch ihm sei es besonders wichtig, in seiner Amtszeit nicht nur zu verwalten, sondern etwas zu bewegen. Er hoffe die Talsohle durchschritten zu haben und auf einem guten Weg zu sein. Ein Weg der ihn und die Bürgerinnen und Bürger im Jahr 2015 durch eine Flut von Jubiläen führt. So feiern die Heinrich-Weintz-Schule und der Sportverein Iggelbach ihre 50jährigen Geburtstage, der kommunale Kindergarten „Zwergenland“, der zu einer zweigruppigen Einrichtung ausgebaut wird, sein  20jähriges Bestehen. Auf 65 Jahre darf der protestantische Posaunenchor Soli Deo Gloria, Appenthal zurückblicken, die Seniorentanzgruppe „Fröhlicher Kreis“ auf 10 Jahre und die kleine katholische Kirche Mariä Heimsuchung auf stolze 250 Jahre. Als weiteres Highlight kündigte Herter die Ausrichtung des Deutsch-Französischen-Bauernmarktes an, zu dem die Gemeinde wieder viele Besucher aus Nah und Fern erwartet. Wichtig war es ihm, neben all den Rück- und Ausblicken aber auch, die Besucher des Neujahrsempfangs zu animieren, sich zu informieren und die gebotene Plattform zu nutzen den anwesenden Vertretern der jeweiligen Vereine über die Schulter zu schauen. Zum Höhepunkt fand die Feier allerdings durch die Ehrung von Fridolin Heintz für sein großes ehrenamtliches Engagement in fast allen Vereinen und Institutionen von Elmstein. In einer nicht enden wollenden Aufzählung fanden sich dabei Aufgaben im Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde und als Lektor in der gesamten Verbandsgemeinde. Des Weiteren seine Einsatzfreude über 45 Jahre lang beim Aufstellen des Christbaumes in der evangelischen Kirche und bei der Redaktion des evangelischen Kirchenblattes. Seit 1972 begleitet er das Amt des Rechners beim evangelischen Krankenpflegeverein und seit 1987 auch beim Förderverein Kirchenruine Appenthal. Im Pfälzerwaldverein war er zunächst Wanderwart, dann erster Vorstand bis zum vergangenen Jahr. Bei der 500 Jahrfeier Appenthal hatte er die gesamte Organisation inne, was über die Inszenierung des Heimatspiels bis zum gesamten Wirtschaftsbetrieb hinausging. Daraus resultierten das Aufleben und das gesamte Geflecht rund um die Appenthaler Kerwe - 10 Jahre lang-, darüber hinaus noch jahrelange tatkräftige Arbeit unter neuer Führung. Fridolin Heintz setzte sich zudem dafür ein, dass alle Einnahmen – sage und schreibe knapp 100.000 DM - zu Gunsten des Hausabrisses am alten Turm, dem Anlegen des Turmvorplatzes sowie zum Bau der Aussegnungshalle verwendet wurden. Für die ersten sechzehn Heimatschriften sowie für das große Heimatbuch zeichnet sich Heintz ebenfalls verantwortlich. Als Hobbyjournalist bereicherte er mit seinen Texten die Talpost, gelegentlich auch die Rheinpfalz. Erwähnt werden muss auch, dass er beim Bau des Harzofens an vorderster Front stand, nicht zu vergessen seine Singbereitschaft im Männergesangverein „Sängerlust“. Fridolin Heintz ist und bleibt ein Vorzeige-Ehrenamtler, dem wie keinem anderen die Ehrung zusteht und dem ein großer Applaus sicher war.

Zum Schluss der Veranstaltung animierte Stefan Herter die Besucher noch zu verweilen, sich auszutauschen und den Abend mit Sekt und Brezeln ausklingen zu lassen.

 

von Yvonne Faß