Feierstunde 40 Jahre Schindhübelturm
Mit dem Bau des Schindhübel-Aussichtsturm fand die Patenschaft zwischen dem damaligen Forstamt Elmstein Süd mit dem Pionierbatallion 12 in Speyer einen Höhepunkt. Die Väter der Patenschaft waren sich einig: „Bei unserer Patenschaft begnügen wir uns nicht mit Worten, sondern sie besteht aus echter Freundschaft, verbunden mit tätiger Zusammenarbeit von begeisternder Aktivität“. Man wollte etwas Bleibendes schaffen und man wollte „in die Höhe bauen“ — und so entstand die Idee vom Aussichtsturm, gebaut aus dem Douglasienholz des Elmsteiner Forstes. Als „Ausbildungsübung“ für die Pioniere wurde der Turm in mehreren Etappen errichtet, am 26. Juni 1975 eingeweiht und schnell zum Ziel vieler Wanderer: Der Besucher steigt 65 Stufen nach oben, lässt den Blick schweifen und fühlt sich eins mit dem Wald, vielleicht gerade auch deswegen, weil der Turm aus dem Holz der ihn umgebenden Bäume ist.
Bau des Schindhübel-Aussichtsturm
Zum Vergrößern auf Foto klicken
2004 folgte eine aufwändige Restaurierung: Der Turm wurde komplett eingerüstet, die Holzkonstruktion von Zimmerleuten erneuert, die Stützpfosten im Fundamentbereich wurden „aufgeschuht“. Sämtliche Streben wurden versteift, Blitzableiter, Treppen und Handlauf wo nötig erneuert, in ehrenamtlicher Arbeit bekam der Turm einen neuen Holzschutzanstrich und konnte im September 2004 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Erbauer des Turms haben sich in all den Jahren immer wieder getroffen, um Jubiläen zu feiern. In dieser Tradition lud das Forstamt Johanniskreuz erneut zur Feierstunde ein.
Fotos vom Jubiläumstag
Zum Vergrößern auf Foto klicken
Forstamtsleiter Steckel begrüßte zahlreiche Gäste, unter ihnen Pioniere, Vertreter aus Forst, Gemeinde und Verwaltung, Nachkommen bereits verstorbener Paten sowie Freunde des Schindhübelturms. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Jagdhornbläsern des Forstamts. Oberst a.D. Holzki und der damalige Bauleiter, Hauptmann a.D. Hantke, blickten in ihrer Ansprache noch einmal sehr anschaulich an den Bau des Turms zurück. Annette Aull, Tochter des Bauherren Landforstmeister Günther Aull berichtete in einer kleinen Festrede über die Geschichte des Turms. Oberst a.D. Holzki ließ es sich nicht nehmen, trotz seines Alters von über achtzig Jahren und frisch operierter Hüfte, noch einmal seinen Turm zu besteigen und den Anwesenden von oben zuzuwinken. Entsprechend Pfälzer Gemütlichkeit saß man anschließend noch einige Stunden bei deftigem Essen und Getränken zusammen und nutze die Gelegenheit, eigene Turm-Erinnerungen Revue passieren zu lassen.
von Annette Aull
Fotos Annette Aull und Michael Speiger
|