E l m s t e i n | 11.11.2015 |
Einer der bekanntesten Heiligen in der katholischen Kirche ist Martin von Tours, der um 316 in Savaria, der römischen Provinz Pannonia prima, heute bekannt unter dem Namen Szombathely in Ungarn gelebt hat. Er starb am 8. November 397 in Candes/Frankreich. Seinen Namenstag, den Tag seiner Grablegung am 11. November, feiern die Katholiken zusammen mit den Anhängern der orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirchen. Sie verehren diesen Heiligen, der so viel Gutes tat und seine Habe mit den Ärmsten teilte. Ausgestattet mit Laternen und Fackeln machten sich ihm zu Ehren zahlreiche Kinder aus Elmstein und Umgebung auf, um in der katholischen Pfarrkirche, zusammen mit ihren Eltern und Großeltern, den gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst zu feiern, den Pfarrer Stephan Schatull und Heiner Oppermann zelebrierten. Nach dem Tagesgebet, das von Ortsbürgermeister Stefan Herter vorgetragen wurde, gestalteten die zukünftigen Schulanfänger der katholischen Kindertagesstätte St. Hildegard und der kommunalen Kita Zwergenland das Martinsspiel. Das moderne Stück handelte von einem kleinen Mädchen, das ausgestattet mit einem tollen Kostüm auf seine Freunde wartet, um unbedingt als St. Martin verkleidet ein Martinsspiel vorzuführen. Sie wartet und wartet, aber die Freunde kommen einfach nicht. Stattdessen trifft sie auf Menschen, die sie um ihre Hilfe bitten. Da ist das kleine Kind, das nicht mehr nach Hause findet, die alte Dame, die eine starke Hand beim Tragen braucht, der Blinde, der die Bushaltestelle nicht findet und der Landstreicher, der Hunger hat. Keinem hilft sie, da sie so auf ihre Rolle im Stück fixiert ist und die eigentliche Botschaft des Heiligen Martin nicht erkennt. Anders ihre Freunde, die sehr spät doch noch eintreffen, weil sie genau diesen Menschen geholfen haben. Nach dem Gottesdienst ging es zum Martinszug durchs Dorf. Dabei wurden Martinslieder gesungen. Den Abschluss fand die Feier bei der Feuerwehr im Gerätehaus. Hier konnte man sich stärken und den Abend Revue passieren lassen.
von Yvonne Faß |