Gelungene Einweihung
des
Bürgerhauses
Bürgerhaus Esthal
Mit der Einweihung des Bürgerhauses ging für die Gemeinde Esthal ein
lang gehegter Wunsch in Erfüllung, dementsprechend feierlich wurde
dieser Tag gestaltet.
Am Morgen feierte die Gemeinde mit Pfarrerin Reif und Pfarrer Burgard
einen ökumenischen Segensgottesdienst vor dem Haus, den der Männerchor
mit Dirigent Gerhard Kuhn, der Kirchenchor unter der Leitung von
Gudrun Jerges und der Musikverein mit Dirigentin Patricia Becker
musikalisch gestalteten.
Im
Anschluss daran bedankte sich Ortsbürgermeister Gerhard Kuhn herzlich
bei der Landesregierung Rheinland-Pfalz für die große finanzielle
Unterstützung und bat Innenminister Walter Zuber, die Festrede zu
halten.
Dieser lobte den Bau der dringend benötigten Veranstaltungsstätte.
Im Zeitalter der Isolierung spiele der Gemeinschaftssinn eine große
Rolle und das Bürgerhaus solle dem Verlust des Zusammenhalts vorbeugen,
so Zuber. “Dieses Haus wird die Lebensqualität in Esthal erheblich
verbessern. Für Jung und Alt ist nun ein Raum vorhanden, in dem das
Miteinander und die Geselligkeit ihren Platz hat,“. Zuber hält es für
gefährlich, wenn es in kleinen Gemeinden keine zentralen Treffpunkte
gibt, da dies dem Dorfleben schade. Durch dieses Haus würden zudem die
Säle der Grundschule weniger in Anspruch genommen, da die örtlichen
Vereine und der Gemeinderat nun das Bürgerhaus für ihre Treffen nutzen
könne. „Die Vereine sorgen für Lebendigkeit im Dorf“ und dass müsse
unterstützt werden, so Zuber. Besonders hob er den integrierten
Jugendraum und die neu eingerichtete Gemeindebücherei hervor, die nun
mit der Zeit gehen könne, da erst jetzt die Möglichkeit bestehe, die
neuen Medien auch öffentlich zugänglich zu machen. Der vom Land
Rheinland-Pfalz genehmigte Zuschuss von 50 Prozent sei vor allem auf das
„Infozentrum zur Problematik der Streuobstwiesen“ zurückzuführen.
Doch hierdurch mache sich Esthal auch einen Namen als ökologisch
mustergültige Gemeinde, ebenso durch die Bauweise des Bürgerhauses,
die ein Beispiel-Projekt für die Umsetzung der lokalen Agenda 21 sei.
Zuber wünschte, „dass der Gemeinschaftsgeist weiter wächst und dass
dieses Haus zu einer Begegnungsstätte wird“ und überreichte dem Bürgermeister
das Landeswappen mit besten Grüßen von der Landesregierung.
Ortsbürgermeister Gerhard Kuhn |
Innenminister Walter Zuber |
Übereichung des Landeswappen |
Auch
Landrätin Sabine Röhl gratulierte der Gemeinde zu dem Bau des Hauses.
Sie stellte die Frage, ob es sich rentiere, für eine 1500 Einwohner
starke Gemeinde ein solches Haus zu bezuschussen und beantwortete dies
gleich darauf mit einem eindeutigen Ja. Denn die Gemeinden seien die
Basis kommunaler Politik, „die Keimzelle für das demokratische
Gemeinwesen“ und diese müssten in jedem Fall unterstützt werden.
„Ich bin fest überzeugt, dass das Vereinsleben durch dieses Haus rege
bestärkt wird“, so Röhl. Als Geschenk überreichte sie ein Bild des
Hambacher Schlosses als Symbol für Demokratie.
Verbandsbürgermeister Herbert Bertram zeigte sich begeistert von dem Bürgerhaus.
Es sei kein „Funktionsschuppen“, sondern sehr geschmackvoll,
gediegen und gemütlich geworden. Auch sei es bemerkenswert, einen so
hohen Zuschuss vom Land dafür zu erhalten, „dafür muss man schon
weit fahren“, so Bertram. Auch er übergab ein Bild. Dies zeigte die
Umgebung der evangelischen Kirche in Lambrecht und veranschauliche so
die Verbundenheit der Talgemeinden zum Bürgerhaus. Besonders froh sei
er über den geplanten Jugendraum gewesen. Deshalb schenkte er der
Jugend ein Tischfußball.
Auch
der Architekt Roland Blum sprach ein paar Worte. Er bedankte sich bei
der Gemeinde Esthal, dass er die ehrenvolle Aufgabe erhielt, das Haus für
seine Heimatgemeinde zu planen und zu bauen. Blum hofft, dass die
Umsetzung den Vorstellungen der Bürger gerecht werden und überreicht
symbolisch Bürgermeister Kuhn den Schlüssel.
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