E s t h a l | 19.06.2004 |
Grundschule
Esthal Einweihung des neuen Spitzen Steins zu Esthal
Der Himmel selbst spendete kräftig das Weihwasser, als die Kinder der Grundschule Esthal " ihren" Stein am Samstag, 19. 6. 2004, der Öffentlichkeit übergaben. Unter Anteilnahme zahlreicher regentrotzender Besucher sangen die Esthaler Kinder "a capella" ihre Steinlieder und enthüllten den neuen Spitzen Stein. Der Musikverein konnte die Instrumente wegen des Regens nicht auspacken, bekundete jedoch trotzdem seine Verbundenheit mit der neuen Bereicherung der Sehenswürdigkeiten in und um Esthal.
Die Schulleiterin Christel Schneider bedankte sich bei allen, die das Projekt zum Gelingen brachten mit einer Steinlampe - angefangen bei dem Initiator des Steineprojektes der Talschulen, Harlet Trujillo von der Freien Goetheschule in Frankeneck, den Spendern des Teilnahmebeitrages für den Künstler Matthiessen aus Stuttgart, der Interessensgemeinschaft Esthal vertreten durch Josef Kuhn, dem letzteren für seinen Handschlag "Esthal bekommt seinen Menhir zurück", Revierförster Jochem Rahm für die Überlassung des Steins, gegen eine Baumpflanzaktion, der Firma Striegel Heidenmann Bedientableuas für die Tafel mit der Steininschrift, Steinmetz J. Roth für die Anbringung der überlieferten Zeichen des alten Spitzen Steines, Traudel Füßer von der VHS der Verbandsgemeinde Lambrecht, bis hin zu dem Baggerbetrieb T. Weitzel. In ihrer Dankesrede brachte sie die Kritik zur Sprache, die die Errichtung des Steines und die Teilnahme der Grundschule am Steineprojekt der Talschulen hervorgerufen hatte. Ein Errichten des Steines an dem Original-Standpunkt des 1787 urkundlich erwähnten und 1873 beim Esthaler Straßenbau zerstörten Hinkelsteines sei nicht möglich gewesen, weil man dazu die Erlaubnis der Straßenbaubehörde nicht hätte erhalten können, eigens einen neuen Wanderweg durch den Wald hätte anlegen müssen (die Zerstörung eines Waldstückes dafür würde einer Ökologischen Schule wie der Grundschule Esthal jedoch nicht gut anstehen), und der passende Mühlenteich, an dessen Ufer der Spitze Stein damals gestanden habe auch nicht eigens wieder hätte angelegt werden können. Von hinausgeworfenem Geld könne wohl auch keine Rede sein, denn das Unternehmen habe weder der Ortsgemeinde noch dem Schulträger Geld gekostet, sondern wurde rein aus Spenden, dem Preis für das "Wolfsprojekt", und dem freiwilligen Arbeitseinsatz zahlreicher Helfer finanziert. Wer die Begeisterung der Kinder und Erwachsenen und der Entdeckung einiger bildhauerischer Talente bei dem Stein Projekt erlebte, kann in keinem Fall von hinausgeworfenem Geld sprechen, so die engagierte Schulleiterin am Schluss ihrer Ausführungen.. Diese Begeisterung setzte sich noch sichtbar fort, als die Kinder nach der Feierlichkeit gleich wieder zu Hammer und Meißel griffen, um die von den Steinbruchwerken Hanbuch, Haardt, gestifteten Sandsteinplatten zu bearbeiten. Das Projekt ist noch nicht zu Ende: aufgrund weiterer Kritik erhält der Spitze Stein nun auch noch ein keltisches Flechtbandmuster und die Grundschule Esthal einen "Schulstein" zu weiterer bildhauerischer Gestaltung.
|