Altweiberfasching
beim KfD Esthal
Die
Frauen feuern närrische Raketen ab
Nach langjähriger
Tradition fand auch dieses Jahr wieder am schmutzigen Donnerstag
die Altweiberfastnacht der KfD in der Esthaler Schulturnhalle
statt. Vor ausverkauftem Haus boten die Frauen mit einem
äußerst kurzweiligen Programm auf. Die erste Vorsitzende
Anneliese Blum begrüßte die närrische Schar und gab dann das
Mikrofon an Marion Jakob weiter, die auch dieses Mal wieder
überzeugend durchs Programm führte, auch wenn sie in diesem
Jahr eine närrische Zurechtweisung zur Esthaler Aussprache
erdulden musste. Gleich zu Beginn hatten "Die Buzzelqueens"
ihren Auftritt vor der Kulisse des Schreinerstübchens. Mit
Liedern wie "Ich will ä Brodworschd" und "Ich
bin der Hans und hab nen großen Fuß" wurden die Gäste
nicht zum letzten Mal an diesem Abend zum Mitsingen
aufgefordert, woran die Zweimannband "Fair Play" ganz
und gar nicht unschuldig war. Denn diese verstand es in
gewohnter Manier die Stimmung während der Schunkelrunden auf
Hochtouren zu bringen. Auch die nach Männer suchenden
siamesischen Zwillinge (Gabi Buschlinger und Doris Stumm) trugen
ihren musikalischen Teil zur Sitzung bei.
Aber es wurde an diesem Abend nicht nur viel
gesungen, sondern auch viel gelacht, weil zum Beispiel Beate
Buschlinger als "daabi Orschel" Roswitha
Schwarzwälder durch ihre Schwerhörigkeit um den Verstand
brachte. Nicht zu vergessen: die Dodderles, herrlich gespielt
von Gabi Buschlinger und Wachtmeister Anita Krauss. Denn Eulalia
musste dieses Mal ihren geliebten Erasmus nach sechs Wochen als
vermisst melden, da ihr das Haushaltsgeld ausging. Als sie ihn
mit abstehenden Rharbarber-Ohren, kakaorehbraunen Augen und
Glatze mit promenadenmischunggrauer Verzierung beschrieb, blieb
kein Auge trocken.
Anita Krauss bat als "brave
Kirchgängerin" in der Bütt um etwas mehr Andächtigkeit,
da es ihr schwer fällt während des Gottesdienstes bei der
Sache zu bleiben, denn "statt an Cherubim und Seraphin,
denkt sie nur an ihr´ Waschmaschin´". Und rätselte am
Ende ihrer Rede, ob wohl noch mehreren Kirchgängern so zu Mute
sei.
Anneliese Blum und Rosemarie Kaiser spielten
eine "himmlische" Szene, in der sich eine Frau bei
Petrus erkundigt, wo denn ihr Mann zu finden sei. Als er weder
im Buch des Himmels noch der Hölle aufgeführt war, wurde
Petrus klar, dass er mit so einer Ehefrau nur im Buch der
Märtyrer zu finden sein kann. So hatten die beiden mit diesem
Sketch die anwesenden Männer auf ihrer Seite.
Beim Kaffeeklatsch stellten Beate Buschlinger,
Anita Krauss, Roswitha Schwarzwälder und Hildegund Wolf fest,
dass Frauen nie tratschen oder lästern, wenn sie sich beim
Kaffe treffen.
Denn es wurden ja nur herrlich wahre
Begebenheiten über bekannte Esthaler Charaktere wiedergegeben.
Diese Art Kaffeeklatsch fand beim Publikum sehr großen Anklang. |
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Dass Eschdl die Superstars hat, wurde bei der
Show, die von Michelle Hunzicker (Roswitha Schwarzwälder) und
Sabine Christiansen (Sigrun Bürger) moderiert wurde, klar. In
der Sparte "Humoristische Naturtöne" wurden bekannte
Vertreter des Publikums mit der goldenen Wildsau für ihr Talent
geehrt. Laudator Rudolf Mooshammer alias Doris Stumm
überreichte herrlich affektiert den drei "Damen" in
der Kategorie Mode ihren Preis. Und dass in Esthal auch wahre
Gesangstalente zu finden sind, bewiesen die drei
Publikumstenöre, die dann von Dieter Bohlen (Linda Kaiser),
nachdem er einige seiner bekannt geistreichen Kommentare
abgegeben hatte, ebenfalls die goldene Wildsau überreicht.
Natürlich durften bei diesem Abend auch die
Tänze nicht fehlen. Während das "Trampelballett"
tänzerisch zeigte, dass auch in Russland wahre männliche und
weibliche Prachtexemplare zu finden sind, entführten Sandra
Datzer, Hildegund Wolf, Sigrun Bürger, Ursel Baumann, Judith
Krauss, Theresia Lahres, Beate Buschlinger, Linda Kaiser, Doris
Stumm, Roswitha Schwarzwälder und Rosemarie Kaiser das Publikum
nach Afrika, wo sie als Kannibalen mit einem Touristen im
Kochtopf ein amüsantes Mahl zubereiteten.
Die Hitparade ist bei der kFD-Weiberfasnacht
nicht mehr wegzudenken. Und so stellte diese auch in diesem Jahr
den krönenden Abschluss dar. Mit Interpreten wie Eros
Ramazotti, Mike Krüger, Opus, Jeanette, DJ Bobo oder Andrea
Berg waren international bekannte Musiker in der Playback Show
zu Gast. Beendet wurde die Sitzung mit "Sierra Madre"
bei dem zahlreiche Wunderkerzen und Feuerzeuge im Publikum zu
sehen waren.
Wer Lust und Laune hatte, konnte nach diesem
gelungen Abend noch bis früh am nächsten Morgen Singen und
Tanzen. |
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von Stephanie Billo
Fotos Tanja Baumann
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