E s t h a l  22.01.2005  

Geselligkeitsverein Esthal
23. Närrischer Owend
Jubiläumsjahr der Gemeinde mit 1. Prunksitzung nun eröffnet


Schlussbild
Alle Akteure auf der Bühne


Minigarde

Der Geselligkeitsverein Esthal eröffnete vergangenen Samstag mit seinem 23. Närrischen Owend das Jubiläumsjahr der Gemeinde Esthal, das 2005 sein 625-jähriges Bestehen feiert. So startete das mit viel Witz und Musik gespickte Programm des Abends mit dem "Morgenläuten von Esthal" und einem Gedicht über Esthal, das Gertrud Bauer verfasst hatte und welches vor einigen Jahren der Anfang einer Dokumentation über das Dorf war, die im SWR-Fernsehen ausgestrahlt wurde. Die Feierlichkeiten zum Dorfjubiläum werden im Sommer ihren Höhepunkt mit einem Waldfest in der Festhalle vom 09. bis 11. Juli erreichen. Zudem sei eine neue Chronik geplant so Bürgermeister Gerhard Kuhn. Nach der offiziellen Eröffnung ging die Fastnacht dann auch richtig los.

An diesem Abend wurde nicht nur viel nach Klängen der vielgelobten Band "Schuckeria" geschunkelt, sondern auch viel gelacht. Und daran waren die Büttenredner nicht ganz unschuldig. Jürgen Bundrück erzählte von den Hindernissen, die bei einem Mann auftauchen können, wenn er Vater werden will. Sei es die Unlust der Ehefrau, die es erst gar nicht so weit kommen lässt, oder, wenn die Frau nun endlich schwanger ist, die Peinlichkeiten beim Besuch des Pampers-Wickel-Kurses sowie die Schwangerschaftsgymnastik, die man als engagierter werdender Vater am besten ebenfalls mit macht, nicht zu vergessen das Durchtesten der verschiedenen Babynahrungen, um herauszufinden was für das Kind das Beste ist.


Wolfgang W.


Der Ossi aus Sachsen

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Seit Jahren gern gesehene Gäste und auch dieses Jahr wieder erfolgreich mit dabei, waren die Frankenecker Karin Lambrecht und Jürgen Schlupp. Als Urlauber verkleidet, erzählten sie von ihrer Weltreise, die nicht ganz so perfekt lief, wie man es sich vorstellt, wobei sie selbst nicht ganz unschuldig dabei waren. Durch die besonders liebevollen Kosenamen und dem gekonnten Streitgespräch hatten die beiden die Lacher auf ihrer Seite und wurden mit viel Applaus belohnt.

Karl-Heinz Kaiser stand seinen Vorrednern allerdings in nichts nach. Als "Kalli aus dem Osten" gab er hinreißende sächsische Weisheiten von sich und brachte mit seinem Dialekt wirklich jeden zum Lachen. "Im Osten geht die Sonne auf" das bekräftigte er immer wieder. Kaiser erntete Riesenapplaus und musste eine Zugabe geben. Auf eine erneute Rede im nächsten darf man hoffen und sich freuen.

Bei diesen vielen Büttenreden durfte natürlich auch der Augenschmaus nicht fehlen. In diesem Jahr war das Programm des "Närrischen Owends" mit drei Garden bestückt. Die Minigarde gab unter der Leitung von Diana Kaiser, Sabine Datzer und Tina Defaux einen sauberen Gardetanz und einen Showtanz, der im Dschungel spielte zum Besten. Die Teeniegarde führte gekonnt einen von Sabine Datzer konzipierten Gardetanz auf. Der sehr sehenswerte Showtanz dieser Garde, nach einer Choreographie von Sabine Laub, zeigte Szenen aus dem Film "Fluch der Karibik". Meisterhaft im Ausdruck zeigten die Mädchen einen tänzerischen Kampf zwischen Gut und Böse. "Das war mal etwas ganz anderes, aber dennoch richtig gut", lobte Geselligkeitsvereins-Vorsitzender Gerhard Schubert. Das Damenballett, zeigte wie gewohnt einen synchronen, sauber ausgeführten Gardetanz nach Sabine Datzer und entführte die Zuschauer mit dem Showtanz in die Welt von James Bond mit schönen Frauen und Verbrechern – eine spannende und wirkungsvolle Darbietung, konzipiert von Sabine Laub.

Musikalisch sorgten Anni und Moni, das gern gesehene Pfälzer Gesangsduo für Stimmung. Natürlich war die Esthaler Hymne "Wie Feuer und Eis" Pflichtprogramm und brachte die Halle zum Toben.

Wolfgang W., bekannt durch die Auftritte beim Waldfest des Geselligkeitsvereins, gab "Pälzer Party-Power pur" zum besten.

Ein weiterer musikalischer Höhepunkt, laut den Moderatoren Gerhard Schubert und Günther Ackel, war die Gesangsgruppe "Die Laabsammler". Diese hatten als Thema das traditionelle "Oischerre" gewählt.

Schon mit ihrem ersten Lied "Metz", bei dem sie über den fehlenden Metzger im Dorf sangen, wodurch das Oischerre mangels Fleisch zum Problem wird, hatten sie die Zuschauer in ihren Bann gezogen.

Das zweite Lied "Oischerre 2005" fand besonders großen Anklang,

denn dass die Ehefrau vergisst, für das Oischerre Fleisch zu kaufen, ist für jeden eine nachvollziehbare Katastrophe – herrlich dargestellt von Christian Köbler und Torsten Buschlinger.

Auch "die Laabsammler" wurden ohne Zugaben nicht von der Bühne gelassen. Mit dem "Kettensägelied" und der Unterstützung von erfahrenen Kettensägern hatten sie das Publikum auf ihrer Seite. Nicht fehlen durfte "Das alles ist Eschdl" bei dem die Gruppe nach tosendem Applaus die Bühne verlassen durfte.

Der letzte musikalische Act des Abends waren Anni & Moni, Karin Lambrecht und Uschi Datzer, die in quietschrosaschillernden Kostümen samt Pudel die Jacob Sisters imitierten und deren bekanntesten Lieder playback zum Besten gaben, so dass das Publikum schnell mitsang.

Den krönenden Abschluss bildete das Männerballett unter der Leitung von Sabine Datzer. Als "Tanzensemble Akropolis aus Griechenland" gaben sie ihre tänzerischen Fähigkeiten zum Besten und tanzten den "Rehakles". Natürlich war auch hier eine Zugabe fällig.

Geprägt von einer abwechslungsreichen ersten Prunksitzung fand das Jubiläumsjahr der Gemeinde Esthal einen gelungenen Auftakt.

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von Stephanie Billo
Fotos von Ewald Metzger