E s t h a l | 23.08.2005 |
Gemeinde Esthal
Die Pfälzerwäldler aus Esthal, mal nicht zu Fuß unterwegs, ließen sich von einer bunten "Kerwebimmelbahn" chauffieren. "Gehn die Preise weiter hoch, seh'n wir unsere Zukunft so!" Die Mitglieder vom Obst- und Gartenbauverein zeigten wie es einst bei der Heuernte zuging und brachten einen vollbeladenen Heuwagen mit. Der ASV war mit drei Gruppen vertreten, die Mädchen der Tanz-Garde vorneweg. Zu sehen waren Fußballer Anno 1380 und die Fußballjugend des Vereins. Die Sänger des Männergesangvereins und vom jungen Chor auf dem Festwagen haben ihr Alter zusammenaddiert und stellten fest, dass sie genauso alt sind wie ihre Gemeinde "Eschdl" im Wald, - "625 Johr". Den Schlussteil des Kerweumzuges führte stimmungsvoll der Musikverein an, gefolgt vom Wagen des Kerwekomitees mit Ortsbürgermeister Gerhard Kuhn und Kerweredner Dietmar Kaiser. Waldarbeit im Wandel der Zeit wurde vom Geselligkeitsverein eindrucksvoll demonstriert. Begleitet von Bodyguards und der Dorfjugend präsentierte sich die frischgekürte Kerwe-Quenn Jacqueline I. am Schluss des Umzuges. Am Dorfplatz angekommen, hielt Dietmar Kaiser die traditionelle "Kerwered´". Wie die Jahre zuvor wurde wieder von besonderen Ereignissen im Dorf berichtet und von kleinen Pannen, die den Bürgern im Verlauf des letzten Jahres wiederfuhren.
Eröffnet wurde die Kerwerede mit einer Story vom neuen Schneeräumgerät mit dem die zuvor freigeschaufelten Einfahrten rasch wieder zugeschüttet wurden. Als nächstes wurde von einem Holzmacher berichtet der nicht bei der Sache war und seine Kettensäge im Wald vergessen hatte, aber glücklicherweise sie wiederfand. Wo kommt die blaue Stirn nach einer durchzechten Nacht her? "Dem is die Klobrill beim Kotzen uff die Stern gekracht", klärte der Kerweredner auf. Der Heckenbrand am Sportheim, der unfreiwillige Aufenthalt auf einem Balkon, aufregende Erlebnis in Neustadt, die Irrfahrten des Pfarrers zwischen Iggelbach und Elmstein und die unfreiwillige Alarmierung der Polizei und der Sanitäter waren amüsante Themen der Rede. Auch der verpasste Discovery Start, die eingeschlossenen Frauen im Wohnzimmer, die schwierige Heimkehr nach dem Besuch des Lindenfestes, die Probleme mit dem "Eschdler" Dialekt im Ausland, und vieles weitere mehr...., sorgten für Erheiterungen bei den zahlreichen Gästen. Zum Abschluss erschallte laut der Kerweruf: "Die Eschdler Kerwe, sie lebe hoch, hoch, hoch!" Auf dem Schulhof und im Bürgerhaus bei Kaffee und Kuchen wurde die Esthaler Kerwe weiter gefeiert. Bis Dienstag dauerte das höchste Fest der Esthaler, denn dann wurde die Kerwe gegen 19 Uhr feierlich begraben.
von Harald
König |