E s t h a l  21.03.2005  


Einsatz in Sachen Landschaftspflege
Schottische Hochlandrinder auf dem Esthaler Aschberg


Stella, Lisa, Betty und Daisy - Schottische Hochlandrinder auf dem Esthaler Aschberg

Für Familie Werner aus Esthal war es Liebe auf den ersten Blick. Die zotteligen Rinder aus dem schottischen Highland gefielen ihnen so gut, dass der Wunsch geboren wurde auch solche Tiere zu halten, - der Kauf von 2 weiblichen Tieren vor einem Jahr schnell beschlossene Sache. Rasch vergrößerte sich die kleine Herde im letzten Herbst, durch den Kauf zwei weiterer Tiere.

Seit dieser Zeit grasen die Hochlandrinder Stella, Lisa, Betty und Daisy  auf dem Esthaler Aschberg. Den Winter haben die 4 "Damen" ohne Probleme überstanden

Das Highland-Cattle ist eine robuste Rinderrasse aus dem Schottischen Hochland. Es sind anspruchslose Tiere. Wegen ihrer Wetterfestigkeit und Genügsamkeit können die Tiere ganzjährig im Freien gehalten werden und kommen mit geringer Zufütterung aus.

Die besondere Anpassungsfähigkeit der Rinder ermöglicht auch eine Beweidung von kargen Standorten mit geringer Futterqualität.

Das klein- bis mittelwüchsige Rind erreicht ein Gewicht von 500 - 700 kg. Es besitzt einen eindrucksvollen Kopf mit seinen charakteristisch langgeschwungenen Hörnern. Die Fellfarbe variiert von rot über gelb bis schwarz. 

Das Schottische Hochlandrind ist eine alte Haustierrasse, die ungeeignet für die moderne Massentierhaltung ist. Aber ebenso wie andere alte Haustierrassen ist sie wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften erhaltenswert.  



Archivbild vom Januar 2005

Da die Tiere klein und nicht so schwer sind, schädigen sie kaum mit ihren Hufen weiche Böden. Sie sind wenig wählerisch beim Futterangebot und können daher auch zur Beweidung armer Standorte eingesetzt werden. So können sie sehr gut Wiesenflächen mit wertvollen Pflanzenbeständen pflegen, ohne deren Artenvielfalt zu gefährden. Wie alle Rinderrassen kommen sie recht gut auf unebenem bzw. reich strukturiertem Gelände zurecht und sind hier bei der Pflege der Gebiete der modernen Technik weit überlegen. 

So wie die Schafherde des Wanderschäfers Hans Waldemaier aus Weidenthal, soll die kleine Rinderherde der Familie Werner nachhaltig dafür sorgen, dass die herrliche Streuobstlandschaft auf dem Esthaler Aschberg noch lange erhalten bleibt. Kummer bereitet jedoch den engagierten Viehhaltern die unkontrollierte Futtergabe der  Besucher, die sicherlich gut gemeint ist, jedoch für die Tiere auf Dauer gesundheitliche Folgen haben können. Gerhard und Monika Werner suchen hier nach einer einvernehmlichen Lösung. 


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von  Harald König