E s t h a l | 24.01.2013 |
Pfälzerwald-Verein OG Esthal
Zwischen dem Mittleren und dem Hinteren Gleisberg stand an einer Wegegabelung lange Jahre das sogenannte Hutmännel. Ein von einem unbekannten Künster mit der Kettensäge gestaltete Holzskulptur. Von vielen Kindern geliebt und als Wanderziel geschätzt. Ab und zu bekam er eine neue Kopfbedeckung, als Schutz gegen den Regen. Auch wurde ihm einmal eine Tabakspfeife zwischen die Holzzähne gesteckt. Nach Forstarbeiten im Jahr 2010, im Zuge der Übernahme des Mittleren Gleisbergs als Biosphärenreservat war das Hutmännel verschwunden. „Frevelhafte“ Holzfäller hatten es einfach mit der Planierraupe weggeschoben. Alle Suche unter dem riesigen Reisighaufen war vergebens. Den Esthaler Kindern fehlte eine wichtiges Wanderziel und den Erwachsenen eine Orientierungsangabe. Dies ließ ein Urgestein des Pfälzerwaldvereins Esthal nicht ruhen. Er machte sich auf die Suche nach dem Hutmännel. Nachdem er tagelang den Reisighaufen umgeschichtet hatte fand er die Figur, fast unbeschädigt. Zuhause wurde das Hutmännel aufgepäppelt und gereinigt, mit einem neuen Hut versehen und neu verstielt. Im Frühjahr 2012 fand es dann einen neuen Platz ganz in der Nähe des alten Standortes und begrüßt seither wieder die Wanderer, die dem Rundwanderweg Nr. 5 des PWV Esthal folgen.
Text: Thomas Dilschneider |