E s t h a l    28.08.2014  
Pfarreiengemeinschaft Elmstein, Esthal und Speyerbrunn
Ministrantenfreizeit in Fulda


Fliegerdenkmal nähe des Radom auf der Wasserkuppe

Anreise und Dom St. Salvator
Die diesjährige Ministrantenfreizeit der Pfarreiengemeinschaft  Esthal, Elmstein, Speyerbrunn führte eine kleine Gruppe Jugendlicher, zusammen mit Pfarrer Gerhard Burgard und den Betreuerinnen Andrea von der Weiden und Sabine Adam nach Fulda. Vom 25. bis 28. August verbrachten sie dort schöne Urlaubstage und unternahmen interessante Ausflüge in die nahe Umgebung. Ortskundige Unterstützung erfuhren sie dabei von Pfarrer Thomas Witzel, Seelsorger in der Pfarrei Steinhaus-Steinau und Studienkollege von Pfarrer Burgard.
Dieser übernahm schon am Anreisetag die Führung und begleitete die Gruppe zum Dom St. Salvator, im Volksmund Hoher Dom zu Fulda genannt und Mittelpunkt des Fuldaer Barockviertels sowie Wahrzeichen der Stadt. Danach ging es in die Jugendherberge, wo für die nächsten Tage die Zimmer reserviert waren.

Lioba Kirche und Schlossgarten
Nach einem reichhaltigen Frühstück am nächsten Morgen wurde zur Lioba Kirche gefahren. Diese Kirche auf dem Petersberg ist eine mittelalterliche Bergkirche aus dem 9. Jahrhundert, die dem Heiligen Petrus geweiht ist. Die Gewölbe gehören zu den ältesten oberirdischen Kirchenbauten und enthalten die ältesten erhaltenen Wandmalereien Deutschlands. Wie eine Schwester erklärte ist in der Krypta die Heilige Lioba von Tauberbischofsheim bestattet, weshalb sie neben dem Namen St. Peter auch den Namen Lioba Kirche trägt. Von dort aus ging es weiter zur Kirche St. Nikolaus und Valentin, der Heimatkirche Pfarrer Witzels. Abgerundet wurde der kulturelle Teil mit einem Besuch des Schlossgartens, der eine gelungene Kombination aus architektonisch barocken Gestaltungselementen sowie freien Akzenten eines englischen Landschaftsgartens ist.

Rhöngebirge mit Wasserkuppe und Radom
Der kommende Tag brachte eine Fahrt ins Rhöngebirge. Die Wasserkuppe, die höchste Erhebung in Hessen und überregional als „Wiege des Segelflugs“ bekannt, empfing die Gruppe, nach verregneten ersten Tagen, erstmals mit schönem Wetter. Spontan entschlossen sich einige Mutige zum Flug mit einem kleinen Motorflugzeug über Bayern und Hessen, später dann zur Besichtigung des Segelflugmuseums und zünftiger Fahrt auf der Sommerrodelbahn. Fehlen durfte aber auch nicht die kurze Wanderung zum Radom, einer Radarkuppe die in Zeiten des Kalten Krieges militärisch zur Überwachung des Luftraumes im Osten genutzt wurde, heute aber einen atemberaubenden Rundumblick über die Berge der Rhön bietet. Bevor es in die Jugendherberge zurück ging wurde noch die Klosteranlange Kreuzberg besucht.

Schloss Fasanerie in Eichenzell und Schwarzes Moor
Schon um 1710 ließ Fürstabt von Dalberg vor den Toren Fuldas, ein bescheidenes Landschlösschen errichten. Das Schloss, das 30 Jahre später unter Dalbergs Nachfolger, dem späteren Fürstbischof von Fulda, Amand von Buseck, als Sommerresidenz ausgebaut wurde, bildete am vierten Urlaubstag Ziel der Ministrantengruppe.  In der herrschaftlichen Anlage mit Kavalierhäusern, Gittersperren und vorgelagerten Wacht- und Wirtschaftsgebäuden genossen die Ausflügler eine zweistündige Führung bevor im Klostergarten ein Picknick eingenommen wurde. Am Nachmittag ging es weiter ins Schwarze Moor, eines der bedeutendsten Hochmoore in Mitteleuropa und mit 66,4 Hektar der größte Moorkomplex aus Niedermooren in einem weitgehend unberührten und intakten Regenmoor in der Rhön.

St. Michaelskirche in Fulda und Teufelshöhle in Steinau an der Straße
Mit der Besichtigung der St. Michaelskirche in Fulda, die schon in den Jahren 820 bis 822 im Auftrag von Abt Eigil erbaut wurde, wurde der letzte Ausflugs- , gleichzeitig aber auch  Abreisetag eingeleitet. Neben viel Wissenswertem über ihre Bedeutung im Mittelalter faszinierte diese Kirche mit der Mittelsäule in der Krypta, die die gesamte Kirche hält. Danach besuchte die Gruppe die Teufelshöhle in Steinau an der Straße, Hessens älteste Schau- und Tropfsteinhöhle. Die Stadt Steinau an der Straße und bekannt als Brüder-Grimm-Stadt lud zum abschließenden Stadtbummel ein und bildete den Abschluss dieser interessanten und abwechslungsreichen Urlaubsreise.

 

von Yvonne Faß
Foto: Andrea von der Weiden