E s t h a l | 12.10.2014 |
Pfälzerwald-Verein OG Esthal Esthaler Wanderer besuchen die Umgebung von Bingen Am 08. Oktober machten sich früh um 8 Uhr, 18 Mitglieder vom PWV Esthal frohen Mutes auf zu einem langen Wanderwochenende in der Umgebung von Bingen. In Fahrgemeinschaften ging es zuerst zur Unterkunft nach Münster-Sarmsheim. Nach der Anmeldung im Hotel fuhr die Gruppe mit der Bahn bis Bretzenheim um auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe wieder zurück zu wandern. Dieser Wanderweg hat eine Gesamtlänge von 97 km und führt von Kirn an der Nahe bis nach Bingen am Rhein. Der erste Anlaufpunkt war die Felseneremitage in Bretzenheim, die größte Sehenswürdigkeit Vorort. Diese Eremitage ist wohl schon in der Vorzeit entstanden und ganz in den Fels eingehauene Kultstätte, die in frühchristlicher Zeit eine Umwidmung erfuhr. Auch heute ist noch eine Wohnung im Fels begehbar. Sie war zeitweise Heimstatt mehrerer Eremiten bzw. Konvent eines Felsenklosters. Der letzte Eremit starb im Jahre 1827. Im Hinblick auf die gesamten geplanten Tageskilometer wurde auf eine Führung verzichtet. Weiter ging es nach Guldental vorbei an Johann Lafer‘s Küche, welche dem einen oder anderen durchaus das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Nach dem Aufstieg zur Sonnenberghütte ging es über das Kanzelkreuz nach Laubenheim und zurück nach Münster-Sarmsheim zu einem schönen Ausklang einer 21 km Wanderung. Nach dem Frühstück starteten die Wandersleut‘ bereits um 9 Uhr zur nächsten Tour, die durch den Binger Stadtwald zum Horet Berg, dem höchsten Ziel des Tages, führte. An der Grillhütte wurde ausgiebig pausiert. Brachte ein Freund eines Wanderehepaares doch ausreichend Getränke zur Hütte. Hierbei entstand dann auch das Gruppenfoto. Weiter ging es nach Waldlaubersheim und Windesheim. In Windesheim nahmen viele die Möglichkeit wahr, das Orgel ART Museum, welches 2001 eröffnet wurde, zu besuchen. Das Gebäude, dessen Grundriss an eine klassische Orgel erinnert, wurde eigens für den Zweck eines Instrumentenmuseums errichtet. Das Ziel des Gebäudeentwurfes ist es, die ausgestellten Orgeln und anderen Tasteninstrumente in den Mittelpunkt zu stellen. Den Grundstock der Exponate bilden die Instrumentensammlungen der Familien Oberlinger, Windesheim, und Otto Heuss, Lich. Dazu kommen Dauerleihgaben der Mand-Sammlung des Landesmuseums Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein. Danach ging es wieder aufwärts zum Schanzenhübel und durch den Langenlonsheimer Wald zum Parkplatz Rheinblick. Über Dossenheim gelangte die Gruppe wieder nach Münster-Sarmsheim. Zufrieden saßen alle nach weiteren 21 km beim Abendessen im neu eröffneten Lokal vom Hotel. Der Sonntag stand im Zeichen der Stahlberg-Schleife. Mit den PKW’s fuhr man nach Bacharach. Durch den Malerwinkel, zwischen Wehrtürmen und historischer Stadtmauer vorbei, wanderten die Eschdler zur Burg Stahleck und anschließend zur Burgruine Stahlberg. Der Rundweg führte weiter an herrlichen Aussichten vorbei und nach 14 km über den Treppenweg „Orionssteig“ wieder hinab nach Bacharach. Beim anschließenden Kaffee trinken blickten die Wanderer zufrieden auf drei schöne Wandertage mit 56 km je Teilnehmer zurück. Schnell stellte man fest, dass hier insgesamt 1.008 km erwandert wurden. Einen gelungenen Abschluss fand die Mehrtageswanderung in der Wolfsschluchthütte in Esthal.
von Pia Neumann |