E s t h a l | 06.05.2015 |
Was ist es uns wert, unser Dorf? Was tun wir dafür? Diese Frage stellt Bürgermeister Gernot Kuhn an die Esthaler Bürger in Anbetracht dessen, dass die Zukunft des kleinen Lebensmittelladens der Familie Kroschl in der unteren Hauptstraße auf der Kippe steht. Wie ist die Lage? Familie Kroschl, Inhaber des Lebensmittelgeschäftes, können den Laden auf Dauer so nicht mehr halten und wollen aufgeben. Zu gering sind die Umsatzzahlen, viel zu hoch die Kosten. "Einkaufen wo wir zuhause sind - preiswert und nah", das hatten sich Vlado und Christiane Kroschl aus Esthal im Jahre 2011 für ihren freundlichen Dorfladen in der Hauptstraße 18 als Leitspruch ausgedacht. Ein Jahr nach der Neueröffnung war das Konzept aufgegangen. Die Bürger nahmen das Angebot an. Aber heute nach vier Jahren sieht die Situation leider anders aus. “Es kommen einfach zu wenig Kunden ins Geschäft. Wir mussten die Öffnungszeiten reduzieren, denn es macht einfach keinen Sinn, stundenlang im Geschäft zu stehen ohne Kundschaft", resümieren die Eheleute. “Die Lebensqualität in Esthal muss erhalten und gestärkt werden“, appelliert Bürgermeister Kuhn an die Bevölkerung. Gerade die Versorgung mit Lebensmitteln vor Ort sieht Kuhn als ein wichtiges und erhaltenswertes Angebot. “Wenn man die Leute fragt, will nahezu jeder einen Laden im Ort haben. Aber das funktioniert nur, wenn man dieses Angebot dann auch nutzt und unterstützt. Es liegt an uns, dieses Stück Lebensqualität zu sichern, damit wir auch weiterhin einkaufen können, wo wir zuhause sind." Sollte jemand neue Ideen oder Verbesserungsvorschläge haben, kann er sich gerne an den Bürgermeister oder die Familie Kroschl wenden.
von Harald König |