E s t h a l    10.02.2015  
Gemeinde Esthal
Im Nebelstal ist der Tiger los
Landschaftspflegemaßnahme der Gemeinde beginnt

Im Rahmen des Projektes der Ortsgemeinde Esthal „Nachhaltige Freihaltung und Pflege des Landschaftsbildes" wurde am 10. Februar im Nebelstal begonnen waldähnlichen Baumbestände auf ausgewiesenen Flächen zu entfernen.
Immer weiter dringt der Wald rund um Esthal Richtung Wohnhäuser vor.  Teils sind die Bäume in früheren Jahren angepflanzt worden, teils wuchsen sie durch Anflug. Mittlerweile haben diese Bestände eine stattliche Höhe erreicht und können nicht so einfach selbst gefällt werden.

Der einzigartige Grüngürtel von Streuobstwiesen und Weidelandschaft in und um den Ort und die Beseitigung von Sichtsperren, soll den Bürgern wieder mehr Lebensqualität bieten, erklärt Bürgermeister Gernot Kuhn. Dazu wurde Mitte Januar jeder betroffene Grundstücksbesitzer von der Verbandsgemeindeverwaltung angeschrieben und um  Einverständnis gebeten, damit die betreffenden Bäume im Auftrag der Gemeinde entfernt werden können. Kosten würden den Grundstücksbesitzer dabei nicht entstehen.

Viele Eigentümer habe das besondere Angebot  angenommen. Einige  jedoch verweigerten die Zustimmung. Bei Rückfragen  wird dabei oft der Grund angegeben, dass man die Bäume schon gerne weg haben möchte, aber das Holz selbst behalten. Das geht leider nicht so Bürgermeister Gernot Kuhn. Die hohen Kosten der Rodungsaktion werden ausschließlich beglichen durch den Verkauf der Hölzer.

Die Arbeiten werden von Rudi Steinmüller organisiert und ausgeführt. Im Einsatz ist ein 25 Tonnen schwerer Raupenharvester, Marke Königstiger F 25 der Firma Impex. In einem Arbeitsgang kann das Gerät, auch in schwierigen Gelände Bäume fällen, entasten und maßgenau zuschneiden.

Verkauft werden nicht nur das Stammholz, auch die anfallenden Zweige und Äste werden geschreddert und kommen in die Verwertung.

Gemäß Landschaftspflegegesetz kann die Maßnahme nur bis Ende Februar durchgeführt werden. Steinmüller versucht in der verbleibenden Zeit möglichst viele Flächen zu bearbeiten. Die restlichen Flächen werden im nächsten Winter angegangen.

 

Videoclip

 

 

von Harald König