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| E s t h a l | 07.03.2016 |
Elterninitiative Zum 01.03.2016 hat die Bahn Ihren Fahrplan geändert, was dazu geführt hat, dass einige Schülerinnen und Schüler aus den Talgemeinden nicht mehr rechtzeitig Ihren Unterricht in Kaiserslautern erreichen können. Durch den Wegfall der Zugverbindung in Richtung Kaiserslautern, entsteht aus Sicht der Eltern eine untragbare Situation, vor allem für Schüler aus Esthal, erklärt Yvonne Baumhardt, Sprecherin der Elterninitiative. Die Eltern wollen diese Situation nicht einfach hinnehmen und hatten am Montagabend zu einem Infoabend ins Bürgerhaus eingeladen. Bisher sind die Esthaler Kinder, die in Kaiserslautern zur Schule gehen mit dem Bus um 6.49 Uhr nach Lambrecht gefahren und um 7.10 Uhr in den Zug von Lambrecht nach Kaiserslautern umgestiegen. Yvonne Baumhardt hat sich bei der Bahn erkundigt und erfuhr, dass wegen Bauarbeiten dieser Zug nun voraussichtlich bis Dezember 2016 ausfällt. Die Esthaler Schüler müssten, um pünktlich zum Unterricht in der Schule zu erscheinen, bereits um 5.59 Uhr mit dem Bus nach Lambrecht fahren, um einen früheren Zug zu erreichen. Das bedeutet aber auch, dass sie bereits um ca. 5.00 Uhr aufstehen müssten! „Wir sind der Meinung, dass man den Schulkindern so was nicht zumuten kann. Hinzu kommen noch verlängerte Wartezeiten, die evtl. unterwegs zusätzliche Gefahren mit sich bringen können“, war aus dem Kreis der Eltern zu hören. Eine Mutter berichtete konkret von Belästigungen Ihrer Tochter gerade in der letzten Woche. Aufgrund des Wegfalls des 7.10 Uhr Zuges nutzen die Schüler den nächsten Zug. Damit verpassen sie in Kaiserslautern ihre Schulbusse die sie zu den Schulen bringen und kommen so nicht mehr rechtzeitig zum Schulbeginn. Durch das Einwirken der Verbandsgemeindeverwaltung und der Kreisverwaltung wurde erreicht, dass ein Bus um 06.29 Uhr ab Esthal fährt und somit die Schüler den Zug um 06.48 Uhr erreichen können. Jedoch waren die anwesenden Eltern der Meinung, dass diese angebotene Lösung keine wirkliche Verbesserung darstellt. Die Eltern aus Esthal haben einen Beschwerdebrief verfasst und planen eine Unterschriftenaktion. Sie fordern, die entfallene Zugverbindung wieder einzusetzen oder alternativ einen Busersatzverkehr in Kaiserslautern einzuführen. Yvonne Baumhardt weiß auch von Schwierigkeiten in Weidenthal. Durch den Wegfall dieser Zugverbindung sind auch Schüler aus Weidenthal betroffen, die eine Schule in Enkenbach besuchen. Dort müssen die Eltern jetzt ihre Kinder mit dem Auto nach Frankenstein fahren. Von Frankenstein fährt ein Bus direkt zur Schule, der normalerweise auf den besagten Zug wartet. In der Stellungnahme des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV), zuständiger Aufgabenträger für die Bestellung der Zugleistung heißt es, dass die Bahnstrecke zwischen Ludwigshafen/Rhein und Homburg/Saar im Zuge der künftigen Hochgeschwindigkeits-Trasse Paris-Ostfrankreich-Südwestdeutschland (POS) umfangreich erneuert und ausgebaut wird. Durch diese Bauarbeiten sind viele Bahnverkehre (Fern-, Nah- und Güterverkehre) betroffen. Auf manchen Bauabschnitten ist zum Teil nur ein eingleisiger Zugverkehr möglich, der zu weiteren zeitlichen Einschränkungen in der Betriebsführung führt und führen wird. Solange die Bauarbeiten andauern, wird es auch zukünftig zu Kompromissen in der Fahrplangestaltung für alle Verkehrsunternehmen auf diesem Streckenabschnitt kommen, um so viele Züge wie möglich anbieten zu können. Ein Abschluss der Bauarbeiten ist gegen Ende des Jahres 2018 angesetzt. Beim Infoabend wurden auch noch andere Probleme in diesem Zusammenhang angesprochen. Bei Zugverspätungen, wenn auch nur wenige Minuten, warten die Busse in Lambrecht nicht auf die Schülerzüge, sondern fahren planmäßig los. Die Kinder haben dann das nachsehen. "Wir Eltern zahlen für den Transport unserer Kinder nach Kaiserslautern mit erhöhten Fahrtkosten, weil andere integrierte Gesamtschulen näher sind als die in Kaiserslautern. Die Schulen im Kreis Bad Dürkheim sind jedoch noch schlechter für unsere Kinder zu erreichen. Trotz dieser höheren Fahrtkosten wird nun auch noch die die Verbindung gekappt, das ist nicht verständlich. Die Kosten sind höher und die Leistung wird dafür reduziert!" Bürgermeister Gernot Kuhn wird nachfragen, ob eine Busverbindung direkt von Esthal zu den Schulen in Kaiserslautern möglich wäre, so wie in anderen Gemeinden auch. Er informierte die Anwesenden, dass in Neidenfels am 05.04.2016 eine Meckerstunde der Deutschen Bahn zwischen 17.00 - 19.00 Uhr stattfindet. Der Beschwerdebrief soll nun an verschiedenen Stellen, wie Deutsche Bahn, ÖPNV, Kreisverwaltung, VRN, ZSPNV und SWK verschickt werden. Eine Unterschriftenliste liegt bis zum Freitag in der Bäckerei aus.
Kontaktdaten der Elterninitiative
von Harald König |
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