E s t h a l    02.05.2016  

Esthaler Zukunftswerkstatt

"Du bist Esthal" - Helfer für Nachbarschaftshilfe in Esthal gesucht

Am Montag, dem 02.05., war die Nachbarschaftshilfe im Speziellen Thema der Esthaler Zukunftswerkstatt. Bürgermeister Gernot Kuhn begrüßte neben zahlreichen Gästen Petra Illig vom Pflegestützpunkt Lambrecht als Referentin für den Abend.

Zu Beginn erklärte Bürgermeister Gernot Kuhn, welchen Weg man zum Thema Nachbarschaftshilfe bereits zurück gelegt hat und was die nächsten Schritte sind. Zuerst haben sich die Esthaler Vereine bereit erklärt, Mitglied in einem Nachbarschaftshilfeverein zu werden. Vorsitzender wäre automatisch der amtierende Bürgermeister, um die Finanzen kümmert sich die Verbandsgemeindeverwaltung. Weitere Vorstandsmitglieder wären nicht notwendig. Anschließend beschloss der Gemeinderat Esthal, dass die Gemeinde den Versicherungsschutz für den Verein und dessen Helfer übernimmt. Damit wäre die Gründung eines Vereines gesichert.

Nun stellt sich die Frage, ob auch Helfer zur Verfügung stehen, darum geht es an diesem Abend.

Allerdings hat man sich im Gegensatz zu den anderen Vereinen in Elmstein und Lambrecht eine Änderung überlegt. Der Verein soll anstatt „Nachbarschaftshilfeverein“ oder „Bürger helfen Bürgern“ den Namen „Du bist Esthal“ tragen und er soll nicht nur die Nachbarschaftshilfe, sondern auch alle anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Dienste der Gemeinde bzw. der Allgemeinheit abdecken. Dadurch hätte der Verein eine wesentlich größere Akzeptanz und Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.

Anschließend führte Petra Illig durch den Abend und zeigte anhand einer Beamer-Präsentation den bisherigen Weg der Nachbarschaftshilfe im Tal auf und animierte die Anwesenden dazu, sich damit auseinander zu setzen, um was es speziell in Esthal gehen muss, da sich die Nachbarschaftshilfe in jedem Ort anders darstellt. Dabei kamen Themen heraus wie ein fehlendes Dorfcafé, ggf. in Verbindung mit einem Dorfladen, da der aktuelle Dorfladen Ende des Jahres schließt, Nachmittagsbetreuung für Kinder, Jugend- und Altentreff, Einkaufshilfe und Behördengänge mit alten Leuten. Sie erklärte die Entscheidungswege bei der Nachbarschaftshilfe, wenn ein Hilferuf kommt, und welche Dienste ein solcher Verein anbieten kann und darf und welche nicht. Typisch für die Nachbarschaftshilfeprojekte ist, dass sie nur kurzfristig angelegt sind, also nur in Notlagen greifen, und eine Hilfe darstellen, die nicht in Konkurrenz mit professionellen Dienstleistern steht.

Nun muss ein Weg gefunden werden, Helfer zu akquirieren, damit die Vereinsgründung bald angegangen werden kann. Gernot Kuhn dankte Petra Illig für den abendlichen Einsatz mit einem kleinen Weinpräsent.

 

von Harald König