E s t h a l    16.10.2016  

Pfälzerwald-Verein OG Esthal
Von den Blitzröhren zum Ungeheuersee

     
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Am Sonntag, dem 16.10.16 führte die Tagestour des Pfälzerwald-Vereins Esthal in die Nähe von Grünstadt. In Fahrgemeinschaften machten sich elf Wanderfreunde auf den Weg nach Battenberg. Gleich zu Beginn der 16 km langen Wanderung besah man sich die „Blitzröhren von Battenberg“, die sich am Fuße der gleichnamigen Burg befinden.

Das imposante Naturdenkmal hatte seine Entstehung jedoch nicht Blitzeinschlägen zu verdanken, sondern wird in wikipedia wie folgt beschrieben: "Während des Tertiärs lagerten sich im Bereich des heutigen Oberrheins Sedimente ab, die sich anschließend verfestigten. Als sich beim Einbruch des Oberrheingrabens der ehemalige Meeresboden an den Grabenschultern allmählich hob, wurde vor etwa 32 Millionen Jahren der Sandstein von Battenberg durch Erosion nach Süden hin freigelegt. Er ist von röhrenförmigen Eisenschwarten durchzogen, deren Inneres mit losem rotem bis braunem Sand verfüllt ist. Entgegen den früheren Vermutungen handelt es sich nicht um durch Blitzeinwirkung erzeugte Schmelzspuren, die Fulgurite genannt werden, sondern um Ausfällung und Sinterbildung von kieselsauren Eisenlösungen, die auf den Sand erst längere Zeit nach dessen Ablagerung einwirkten. Eine Gesteinsprobe ist im Pfalzmuseum für Naturkunde in der nahen Kreisstadt Bad Dürkheim ausgestellt. Die Beschriftung der Vitrine erläutert die Entstehung: „Wasser, das eisenhaltige Stoffe gelöst hatte, durchdrang die Sandschichten. Das mitgeführte Eisen wurde schalig (konzentrisch) ausgeschieden und verwandelte im Bereich der Ablagerung den losen Sand in einen festen Sandstein, der bis zu 30 Prozent Eisen enthalten kann.“

Über den Premiumweg „Pfälzer Weinsteig“ ging es gemächlich durch Weinberge und lichte Wälder zum Ungeheuersee. Pünktlich um zwölf erreichte die von Hermann Funk geführte Truppe die Weisenheimer Hütte der Ortsgruppe Weisenheim am Berg des Pfälzerwald-Vereins. Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen schmeckte das Vesper umso besser. Weiter ging es über den Leininger Burgenweg, vorbei am Jägerkreuz, zurück nach Battenberg. Die geplante abschließende Einkehr in der Burgschänke Battenberg musste wegen „Überforderung“ des dortigen Personals kurzfristig in die benachbarte Straußwirtschaft Denig verlegt werden, wo wir vorzüglich und höflichst beköstigt wurden. Thomas Dilschneider, Pressesprecher

 

von Thomas Dilschneider