F r a n k e n e c k  15.08.2006  

Frankenecker Kerwe

Zum zweiten Mal hintereinander ist es zur Frankenecker Kerwe zu kalt. Dieses Jahr beeinflusste das unbeständige Wetter zusätzlich die Entscheidungen der interessierten Besucher.

Trotzdem konnte Ortsbürgermeister Hans Seiberth und Kerweredner Karl Marx am Samstag, dem 12. August eine stattliche Zahl von Besuchern auf dem Place des Thuits begrüßen. Zur Unterhaltung der Besucher entführte die Tanzgruppe "Dance 4 fun" des Turnvereins Frankeneck die Gäste mit einigen Tanzvorführungen einmal um den Globus. Begonnen wurde in Österreich mit Wiener Walzer. Zum Mitklatschen lud der Can Can (Frankreich) ein, bevor die Tanzkunst der Geishas die Gemüter beruhigte. Amerika war mit zwei Tanzformen vertreten : Dem Hip Hop und dem Square Dance. Der Abschluß der Vorstellung war wieder etwas für's Auge. Bauchfrei und in dünne Tücher gehüllt zeigten Daniela Lacy, Christel Hermann und Michaela Kropf einen sehenswerten Bauchtanz.

Bevor Dieter Kropf die Kerwe ausgraben durfte, sang die versammelte Gemeinschaft noch das Frankenecker Lied und feierte dann bis in den frühen Morgen.

War man am Samstag noch vom Regen verschont worden, ging pünktlich zum Mittagessen ein kräftiger Regenschauer nieder. Davon ließen sich die offensichtlich wetterfesten Frankenecker nicht abschrecken, sondern kamen zahlreich und mit ordentlichem Hunger. Die Küchenmannschaft des TV Frankeneck zeigte sich flexibel und bediente die Gäste mit Regenschirm. Jedenfalls war der Sonntagsbraten recht schnell ausverkauft und auch der Nikolausverein war mit seinem Verkauf von Kaffee und Kuchen mehr als zufrieden.

"Liebe Kerwetrauergemeinde, liebe Taucher, Schwimmer , liebe Nichtschwimmer, liebe VormRecheausemPavillionflüchter", so begann Karl Marx am Dienstag Abend seine Abschlußrede zur Beerdigung der Frankenecker Kerwe 2006. Vorher war die Trauergemeinde mit Schwimmflügeln, Schwimm- und Rettungsringen, Taucherflossen und einem kleinen aufblasbaren Gummiboot für die Kerwe auf den Place des Thuits einmarschiert. Natürlich schwarz gekleidet und weinend.

Denn trotz des schlechten Wetters war die Kerwe sicher ein wirtschaftlicher Erfolg. Schließlich wurde auch am Dienstag immer öfter gemeldet "Speise ausverkauft".

In seiner Trauerrede konnte Karl Marx dann keine Geschichten aus dem Dorfleben vortragen - offensichtlich gibt es solche nicht mehr - aber den Verlauf der Kerwe Revue passieren lassen und schon wild über die Zukunft der Frankenecker Kerwe spekulieren. Wird es nächstes Jahr zur Kerwe schneien ? Sollte man die Kerwe nicht besser in den Dezember - kurz vor Weihnachten - verlegen ? Dann wäre es nämlich vielleicht etwas wärmer ? Er mußte sich schlußendlich erst einmal durchringen Dieter Kropf den Auftrag zu geben "Dieter, tauch die Kerwe ein."!

Danach wurde noch lange auf dem Kerweplatz gefeiert, schließlich war es endlich etwas wärmer und durchgehend trocken.


Karl Marx (rechts) begrüßt die Gäste und Dieter Kropf wird gleich die Kerwe ausgraben

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Can Can macht nicht nur den Zuschauern Freude. Dies zeigen Christel Hermann (links) und Michaele Kropf


Die Geishas (Jennifer Kropf rechts und Saskia Fiebig links) zeigen einen traditionellen chinesischen Tanz


Wie man sieht ist der Kerweredner Karl Marx auch zur Verabschiedung der Kerwe passend gekleidet : Badekappe für den evtl. möglichen Regen


Zum Abschluß wird die Kerwe noch etwas gewässert.
Links Doris Braun, daneben Daniela Lacy.

von Ewald Metzger