F r a n k e n e c k | 30.06.2007 |
Gesangverein 1857 Frankeneck e.V.
Wetter gut, alles gut. So könnte das kurz gefasste Resümee der 8. Hofserenade des Gesangvereins auf dem Place des Thuits lauten. Es war schon eine Zitterpartie im Vorfeld der Veranstaltung wegen des unbeständigen Wetters gewesen, zumal man wegen des 150Jahr-Jubiläums den Rahmen etwas ausgeweitet hatte und dadurch ein kurzfristiger Umzug kaum machbar gewesen wäre. Aber alle Sorgen lösten sich in Wohlgefallen auf, die Veranstaltung wurde zu einem vollen Erfolg. Alles schien zu stimmen, Wetter, Ambiente, Chöre und Liedauswahl. Die sechs Chöre füllten zusammen mit den zahlreichen Besuchern das von herrlicher Natur eingerahmte Ensemble beim Gemeinschaftshaus. Die angenehmen Temperaturen ließen die Besucher lange in die Nacht verweilen, weit über das offizielle Programm hinaus.
In dieser "zweiten" Halbzeit erklangen dann aus allen Ecken des Platzes spontane Liedbeiträge, die ein lockeres Open Air Feeling aufkommen ließen. Die Stadtkapelle Lambrecht, zunächst etwas im Abseits platziert, erkannte diesen Nachteil, packte kurzerhand die Instrumente zusammen und nahm mitten im Geschehen Platz. Das war eine richtige Entscheidung, obwohl die gut aufgelegten Sänger es ihr nicht ganz leicht machten, sich durchzusetzen. Dieser musikalische Wettstreit machte Spaß und war ganz im Sinne der Beteiligten. Zunächst hatte die Vorsitzende Dorothea Seiberth die Gastchöre und Gäste begrüßt und dabei auf die Besonderheit des Jubiläums hingewiesen. Der zahlenmäßig größte Gastchor aus Lachen-Speyerdorf wurde besonders gewürdigt, zumal er das exakt gleiche Gründungsjahr auf seiner Fahne stehen hat und somit auch ein Jubiläum feiert.
Auffallend war, dass die beiden Jubelchöre die einzigen Gemischten Chöre waren. Im Kontrast dazu standen die Männerchöre aus Weidenthal (Cäcilienverein), Gauernheim/Ilbesheim, Dansenberg/Hohenecken und Haßloch. Alle Liedbeiträge standen auf hohem Niveau und waren so gewählt, dass sie der locker heiteren Stimmung entsprachen bzw. diese anregten. Neben deftigen pfälzischen Mundartsongs spannte sich der Bogen über Wein- und Liebeslieder hin zu besinnlichen Abendliedern.
von Willi Job
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