F r a n k e n e c k  13.08.2011  

Gemeinde Frankeneck

Kerwestart in Frankeneck in bunten Farben
Ein gefüllter „Place des Thuits“ sowohl in feierlichem schwarz-weiss, wie auch in den bunten Farben der Clownerie und des Musicals


Die Kerwe ist ausgegraben. Vorsichtig hebt sie Dieter Kropf aus
dem Grab. Kerweredner Karl Marx (Bildmitte) und Bürgermeister Jürgen
Schlupp überwachen die Aktion

Zirkusluft wehte über den Place des Thuits in Frankeneck, denn die Artisten des Zirkus „Spatzinella“ hatten ihre Manege aufgebaut und brachten ihre Pferde und Löwen mit. Gemeinsam begeisterten sie das Publikum mit ihren Kunststücken. Ob es der Feuerreif für die Löwen war, der Hinternisparcours für die Pferde oder die Seiltänzerin Leonie, Mathis der Starke oder Pippi Langstrumpf (bürgerlich : Larissa), sie bezauberten nicht nur ihre anwesenden Eltern, sondern genauso wie Lina mit ihrer Zaubervorführung auch die anderen Besucher des Kerwestartes. Das Team der Kindergärtnerinnen und -betreuerinnen um Zirkusdirektorin Conny Kraemer hatte gute Arbeit geleistet. Trotz erkrankungsbedingten Ausfällen unter den Artisten präsentierten sie eine klasse Show.


Die Artisten, Pferde und Löwen nehmen Aufstellung für die Show

Kerweredner Karl Marx hatte den „Zirkus“ angekündigt, das Publikum begrüßt und wegen der programmtechnischen Änderungen und notwendigen Improvisation um Entschuldigung gebeten. Hätte er nix gesagt, hätte niemand etwas gemerkt.


Eines der Schlußbilder im neuen Musical der Tanzgruppe "Dance 4 Fun"

Nach den Kindern wurde es grün und türkis – die Tanzgruppe „Dance 4 fun“ des Turnvereins Frankeneck zeigte zwei Ausschnitte aus ihrem neuen Musical – und die Kostüme waren in diesen Farben gehalten. „Das geheime Buch der KARTO“ wird dieses Musical heissen und von einer Schatzsuche erzählen, die durch mehrere Länder führt, wie z.B. Irland und den Wilden Westen. Es ist komplett selbst geschrieben, die Musik wurde nach den Ländern der Handlung ausgewählt und reicht von irischer  Musik über Pop-Hits bis hin zu Songs aus „Wicked“ oder „Der Schuh des Manitou“.Jenny und Michaela Kropf scheinen da wieder ein interessantes Musik- und Tanz-Repertoire zusammen zu stellen. Ein Termin für die Aufführung gibt es noch nicht, angedacht ist April oder Mai im nächsten Jahr.

Natürlich erinnerte Karl Marx auch wieder an Frankenecker Ungeschick. So zum Beispiel an die Tatsache, dass drei Vereine es schafften trotz jährlicher Terminabsprachen kurz hintereinander ans gleiche Ziel, die Wilhelma in Stuttgart, zu fahren. Zum Glück waren beide Busse gut besetzt, so dass es für keinen zum finanziellen Fiasko kam. Nur die einsetzende „Umbucherei“ der Teilnehmer zwischen den beiden Fahrten war lästig.

Die Flippers haben ja mit einer großen Tournee ihren Abschied von der Bühne gefeiert – eine Fernsehaufzeichnung davon lief dieses Wochenende im HR-Fernsehen – und für so ein Konzert hatte jemand aus dem Dorf Karten. Wie diejenige Person mit ihrem Gatten das Konzert besuchen wollte, wunderten sie sich über die vielen Besucher mit Trikots des örtlichen Eissportvereins. Deshalb fragten sie an der Kasse, ob es einen separaten Saal für den Auftritt der geliebten Band gebe. Der Kartenverkäufer begutachtete die mitgebrachten Karten und fällte sein vernichtendes Urteil : „Der Tag stimmt, der Monat stimmt, die Uhrzeit und der Ort stimmen, aber das Konzert ist erst im nächsten Jahr„.

Wie jedes Jahr in den letzten Jahren, besuchte auch dieses Jahr eine starke Abordnung aus Neidenfels die höchsten Festtage in Frankeneck. Daher war es selbstverständlich, dass die „Amtshilfe“ unseres Bürgermeisters bei der diesjährigen Modenschau auf der Neidenfelser Kerwe, es ebenfalls in die Kerwerede geschafft hat. Dort trat er als Dessous-Model auf und seither gibt es Diskussionen im Ort. Die einen finden es gut und mutig, die anderen einer Person der Öffentlichkeit nicht würdig. Karl Marx sieht dies nicht so streng, sollte Jürgen Schlupp diesen Auftritt auch in Frankeneck haben, dann aber nur mit rotem Slip.


Das Künstler-Duo von Moonlight Entertainments freuen sich auf den
Abend und den Applaus der Gäste

Trotz der vielen Geschichten und Episoden vergaß „de Karl“ nicht den wichtigsten Satz : „Dieter grab' die Kerwe aus“. Ausgegraben und mit Freibier von Ortsbürgermeister Jürgen Schlupp befeuchtet geleitete die Partyband Moonlight Entertainments die Besucher in den Abend und sorgte für Stimmung auf dem Platz und der Tanzfläche.

von Ewald Metzger