F r a n k e n e c k  21.05.2011  

Obst- und Gartenbauverein Frankeneck
Obst- und Gartenbauverein als Vorreiter im Feiern von Jubiläen
100 Jahre wechselvolle Geschichte und (k)ein Ende ?


Die langjährigen Mitglieder Hilde Müller, Alois Fink und Hans Seiberth (von links nach rechts)
umrahmt vom 1. Vorsitzenden Hans-Jürgen Eisenring (rechts) und dem 2. Vorsitzenden Friedhelm Klein

„Der 100. Geburtstag ist etwas Besonderes, alleine schon durch die Länge der Zeit“, so begann Hans-Werner Rey, Beigeordneter der Verbandsgemeinde, seine Laudatio in der „Alten Turnhalle“ in Frankeneck. Er hielt seine Festrede vor vollbesetzten Stuhlreihen, dabei hatte man schon kurzfristig den Saal gewechselt, um die vielen Zusagen zum Festbankett bewältigen zu können – eine schöne Anerkennung der kontinuirlichen Vereinsarbeit durch die eingeladenen Gäste. Wie man später bei den einzelnen Grußworten erfuhr, wollten fast alle Abgesandten der befreundeten Obst- und Gartenbauvereine aus der Verbandsgemeinde und darüber hinaus nicht nur gratulieren, sondern sich auch Anregungen für die eigenen Jubiläumsveranstaltungen holen, welche bei ihnen in den nächsten ein bis fünf Jahren ins Haus stehen.

Hans-Werner Rey jedenfalls beschrieb sehr anschaulich das historische und soziale Umfeld der Gründerzeit und welche Vorteile unsere Vorfahren mit den Vereinsgründungen erreichten. Gemeinsamer Einkauf von Samen und Setzlingen (Mengenrabatt), gemeinsame Nutzung einer Spritze zur Schädlingsbekämpfung, einer Eindosmaschine (einmalige Kosten, optimale Nutzung) und Ausbildung von Baumwarten, welche ihr Wissen dann an die Vereinmitglieder weiter gaben. Der Verein hatte seine Höhen und Tiefen (auch durch die beiden Weltkriege) und musste 1942 mit 113 Mitgliedern sogar einen Mitgliederstopp einführen, weil es immer schwieriger wurde seine Mitglieder mit Torf, Dünger und Einmachdosen zu versorgen.

Wenn sich in den ersten 40 Jahren alles um den Anbau von Nahrungsmitteln drehte, hat sich der Verein in den 60iger und 70iger Jahren verstärkt der Dorfverschönerung zugewandt und es wurde die Geselligkeit mit jährlichen Ausflugsfahrten gefördert. Heute muß man für eine solche Fahrt schon mit anderen Ortsvereinen kooperieren und die Dorfverschönerung beschränkt sich auf ausgewählte Punkte in der Gemeinde. Blumenschmuck an jedem Fenster oder in jedem Vorgarten ist nicht mehr modern.

Rey sieht die Zukunft des Vereins in der Landschaftspflege und der Förderung des Naturschutzes und wünscht dem Verein dafür alles Gute, vergunden mit der Hoffnung, dass sich auch weiterhin genügend Frankenecker/-innen für die Ziele des Vereins einsetzen.


Der Gesangverein Frankeneck sorgte für die kulturelle Umrahmung

Die Frankenecker Vereine und die Gemeinde überreichten als gemeinsames Geschenk eine Ulme mit dem Wunsch, diese am Ehrenmal der gefallenen Frankenecker Soldaten zu pflanzen. Sie ersetzt damit die große Ulme, welche vor einiger Zeit aus Sicherheitsgründen dort gefällt werden musste. Versehen mit einem „Spenderschild“ - für welches man noch Sponsorten suchen muss – würde dieser Baum auch in vielen Jahren noch an den Obst- und Gartenbauverein erinnern. Die Pflege des Baums übernimmt die Gemeinde.

Ein solches Jubiläum und eine solche Feier sind der geeignete Rahmen, um langjährige Mitglieder zu ehren und deshalb überreichte der Vorsitzende Hans-Jürgen Eisenring für 25 Jahre treue Mitgliedschaft eine Dankesurkunde an Hilde Müller, Alois Fink und Hans Seiberth.

Die musikalische Umrahmung der vielen Ansprachen übernahm der Gesangverein 1857 Frankeneck e.V. unter der Leitung von Peter Clemens. Anschließen lud Hans-Jürgen Eisenring die Anwesenden zu Sekt und Häppchen ein und der Abend konnte mit angenehmen Gesprächen in kleiner Runde ausklingen. Gespräch“.


Anschließend traf man sich noch lange zum Plausch über alte Zeiten

von Ewald Metzger