F r a n k e n e c k | 23.08.2011 |
SPD - Ortsverband Frankeneck Jubiläum beim roten runden Tisch Trotz Urlaubszeit diskutieren interessierte Bürger zum 10. Mal interessante Themen aus dem Ort Der rote runde Tisch in Frankeneck fand jetzt schon zum zehnten Mal statt und hat an seiner Aktualität nichts verloren. Bürgermeister Jürgen Schlupp zeigte sich erleichtert, dass bei der Brücke am „Frankenecker Bahnhof“ kein Zeitdruck mehr besteht, weil dieser ihre Standfestigkeit bescheinigt wurde. Er informierte allerdings auch, dass die Gemeinde zusammen mit der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde schon die zukünftigen Maßnahmen und Kosten erfasst und aufbereitet, damit diese geplant werden können. Für Konrad Kropf war dies der Anlass darauf hinzuweisen, dass das Dach auf dem Dorfgemeinschaftshaus auch dringend reperaturbedürftig ist und er die Gelder für den jetzt beschlossenen DSL-Ausbau für die Sanierung des Daches verwendet hätte. Sein Bruder Dieter Kropf, Gemeindearbeiter von Frankeneck, zeigte sich verwundert, dass die Steinstufen am Friedhof wieder durch Sandstein-Stufen ersetzt werden, obwohl es auch ein Angebot mit braunen Blockstufen gegeben habe. Er halte die Blockstufen für wesentlich widerstandsfähiger im täglichen Gebrauch und befürchtet eine „ewige Baustelle“. Der Bürgermeister erklärte, dass der Rat der Empfehlung der Bauverwaltung gefolgt sei. Der anwesende Beigeordnete der Verbandsgemeinde und ehemalige Bürgermeister von Frankeneck Hans Seiberth lenkte die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf einen Beschluss des Stadtrates von Lambrecht, in dem dieser entschied zukünftige Baumaßnahmen an Verkehrsanlagen (Straßen, Wege, Plätze) nicht mehr mit Einmalbeiträgen der direkt betroffenen Einwohner zu finanzieren, sondern mit laufenden Beiträgen, die dann von allen Bürgern erhoben werden. Diese Regelung wird keine Einzelentscheidung der Stadt Lambrecht bleiben können, erklärte Seiberth, sondern in allen Gemeinden der Verbandsgemeinde Thema werden und auch dort zur Entscheidung kommen. Die Verbandsgemeinde wird jetzt demnächst erste Meinungen bei den entsprechenden Gremien einholen, die Bürger befragen und das Thema weiter vorantreiben. Hans Seiberth skizziert auch auch einige Vor- und Nachteile. Mit einer Einmalzahlung hat man Planungssicherheit und zahlt auch nur für sein angrenzendes Eigentum. Beim laufenden Beitrag ist die finanzielle Belastung für den Moment nicht so groß, die Solidargemeinschaft ist größer, da größere Gebiete (z.B. ganze Dörfer) zusammen in die Pflicht genommen werden. Diese größere Solidargemeinschaft macht durchaus Sinn denn schließlich nutzt auch jeder Bewohner eines Ortes viele der betroffenen Straße/Plätze/Wege und nutzt sie dabei auch mit ab. Es wird also in den nächsten Jahren spannend. Gleichzeitig kündigt Hans Seiberth den „Wassercent“ an der in Rheinland-Pfalz per Gesetz eingeführt werden wird (Regierungserklärung von Kurt Beck vom 25.Mai diesen Jahres). Allerdings wirkt dieser direkt nur auf Abnehmer mit mehr als 10.000 m³ Wasserabnahme. Aber natürlich werden sich diese Kosten auf die Endverbraucherpreise auswirken und damit auch von den Bürgern bezahlt werden. Diesen Wassercent animierte die anwesenden Bürger beim Kerwerückblick die Einführung einer Kerwesteuer vorzuschlagen. Dies geschah zwar im Spaß, hat aber einen ernsten Hintergrund. Die Frankenecker Kerwe kann sich über Zuspruch und Umsatz nicht beklagen, allerding gibt es für die Jugend/jungen Erwachsenen keinen wirklichen Anreiz auf die Kerwe zu kommen. Ein Fahrgeschäft könnte so ein Ziel sein. Dieses hat in einer so kleinen Gemeinde aber nicht genügend Umsatz. Ein Sponsoring der Stromkosten (als Beispiel), um auch so eine Kerwe wirtschaftlich interessant zu machen, könnten sich die beteiligten Vereine und die Gemeinde nur leisten, wenn die Fastnacht deutliche Gewinne erwirtschaftet. von Ewald Metzger
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