Kath. und Prot. Kirchengemeinde
Fröhlich sein in der Hoffnung
Ökumenisches Gemeindefest mit Gottesdienst und frohem Beisammensein
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Zum ökumenischen Gemeindefest in Frankeneck hatten die katholische Kirchengemeinde Neidenfels-Frankeneck und die protestantische Kirchengemeinde Elmsteiner Tal eingeladen. Eine treue Schar aus beiden Gemeinden folgte diesem Ruf. Da man witterungsmäßig kein Risiko eingehen wollte, hatten sich die Veranstalter für das Pfarrzentrum St. Nikolaus als "Austragungsort" entschieden.
Begonnen wurde mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Nikolauskirche. In seiner Begrüßung ging Heiner Oppermann kurz auf das Leitthema "Fröhlich sein in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet" in Anlehnung an den Römerbrief (Röm 12, 12) ein. In der derzeitigen Weltlage mit ihren vielen kriegerischen Konflikten, aber auch im Hinblick auf die aktuellen innerkirchlichen Veränderungen sei die Aufforderung des Apostels Paulus gerade auch in unserer Zeit für alle Christen und Christinnen sehr zu beherzigen.
Pfarrer Stephan Schatull vertiefte diese Gedanken in seiner Predigt. Nach Paulus sei eine Liebe notwendig, die den anderen sieht, ohne sich selbst aus dem Blick zu verlieren. Es müsse eine Liebe sein, die sich einmischt, auch auf die Gefahr hin, dass man sich die Finger oder den Mund verbrennt. Dann wäre es möglich, wie Paulus schreibt, sich mit den Fröhlichen zu freuen und mit den Weinenden zu weinen. Jesus habe diese Liebe bis zur letzten Konsequenz vorgelebt und den Apostel zu seiner Aufforderung ermutigt: Segnet, die euch verfolgen, segnet sie und verflucht sie nicht! Die Liebe so konsequent in unserem Alltag zu leben, falle uns Menschen schwer. Dafür würden schon allein die zahlreichen aktuellen Kriegsschauplätze sprechen. Selbst in Fällen, wo Nächstenliebe bedingungslos praktiziert werde, gäbe es leider Vorbehalte. Der Prediger verwies in diesem Zusammenhang auf die Organspende eines palästinensischen Jungen für ein jüdisches Mädchen. Paulus habe sicherlich auch in diesem Fall seine Forderung nach einer bedingungslosen Liebe nie aufgegegen und auf Gottes Gnade verwiesen, denn Gott wisse um unsere Schwachheit. Der Gottesdienst mit neuzeitlichen Gemeindeliedern wurde von Thomas Kaiser an der Orgel einfühlsam begleitet.
Im Anschluss an die kirchliche Feier traf sich die Festgemeinde im gegenüberliegenden Versammlungsraum zu einem frohen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Pfarrer Schatull regte mit besinnlichen und heiteren Kurzgeschichten zum Nachdenken an. Heiner Oppermann begleitete einige Singrunden mit seiner Gitarre und trug mit lustigen Mundartgedichten zur Unterhaltung bei. Mit kühlen Getränken und Bratwürsten vom Grill mit Brötchen war für das leibliche Wohl gut gesorgt. Ein gemeinsames Helferteam hatte eine reibungslose Oganisation gewährleistet. Am Abend waren sowohl alle Mitfeiernden als auch die Angehörigen des Pfarrgemeinderates und Presbyteriums davon überzeugt, dass ein kleines, aber feines Gemeindefest stattgefunden hatte.
von Heiner Oppermann |