ICE - Unglück in Lambrecht
Zug kollidiert mit Müllfahrzeug

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Auf der ICE-Strecke von Frankfurt am Main nach Paris ist bei Lambrecht im Pfälzerwald ein Zug mit einem auf das Gleis gestürzten Müllfahrzeug kollidiert. Dabei wurde der Triebwagen seitlich aufgeschlitzt. Nach Angaben eines Bahnsprechers sprangen bei dem Zusammenprall der Triebwagen und der dahinter hängende Waggon aus den Schienen. Glück im Unglück - der Zug kippte nicht um.

Nach Angaben einer Sprecherin der Bundespolizei wurden insgesamt 9 Personen leicht verletzt, eine Person musste mit dem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik nach Ludwigshafen geflogen werden. 2 Leichtverletzte konnte vor Ort ambulant behandelt werden.

Das Unglück ereignete sich gegen 10.14 Uhr. Das Müllfahrzeug sei von einer oberhalb der Bahnstrecke verlaufenden, schmalen asphaltierten Straße abgekommen und eine aufgeweichte Böschung hinab auf die Bahngleise gerutscht, sagte eine Polizeisprecherin. Der Zug habe nicht mehr rechtzeitig bremsen können. Beim Zusammenprall entstand hoher Sachschaden am ICE-Triebwagen und dem Mülllaster.

Die Bergungsarbeiten sind schwierig. Der ICE muss mit Hilfe von schwerem Gerät wieder ins Gleis gehoben werden, was mehrere Stunden dauern kann.

Der Zug war mit 320 Reisenden besetzt. Sie wurden in eine Schulturnhalle gebracht, wo sie Verpflegung und Betreuung erhielten. Anschließend wurden sie mit Bussen nach Mannheim gebracht. Von dort soll ein Sonderzug sie an ihr Reiseziel Paris bringen. Der ICE-Verkehr zwischen Frankfurt und Paris wird zwischenzeitlich über Straßburg umgeleitet.

Die Bahnstrecke zwischen Neustadt/Weinstraße und Weidenthal bleibt bis auf weiteres gesperrt. Die Regionalzüge fahren aus Richtung Mannheim kommend bis Neustadt/Weinstraße, aus Richtung Saarbrücken/Kaiserslautern kommend bis Weidenthal. Zwischen Neustadt und Weidenthal wird ein Notverkehr mit Bussen oder Taxen eingerichtet. Reisende zwischen Mainz und Kaiserslautern/Saarbrücken können alternativ auch über die Alsenz- oder Nahestrecke fahren.

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von Harald König