L a m b r e c h t ( P f a l z ) | 27.01.2012 |
Freiwillige Feuerwehr
Im Jahr 2011 waren die Feuerwehreinheiten der Verbandsgemeinde zu insgesamt 292 Einsätzen gerufen worden (im Jahr zuvor 367 Einsätze) und man darf daher von einem relativ ruhigen Jahr sprechen. Die Einsätze teilen sich auf in 89 Brände, 172 Hilfeleistungen, 30 Brandsicherheitswachen und eine Brandschutzerziehung. Im Einzelnen entfallen auf Elmstein (44 Einsätze), Esthal (31), Frankeneck (21), Iggelbach (34), Lambrecht (84), Lindenberg (16), Neidenfels (34) und Weidenthal (28). Diese Zahlen nannte der Verbandsbürgermeister und oberste Feuerwehrchef Herbert Bertram im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Feuerwehren. Den größten Einsatz des Jahres 2011 hatten die Feuerwehren zum Jahresbeginn, wo die Schneeschmelze und mehrere Tage andauernde Regenfälle die Bäche über die Ufer treten ließ und große Überschwemmungsgefahr bestand. Größere Einsätze waren notwendig beim Brand eines Heizraumes im Naturfreundehaus Harzofen, der Vollbrand einer Lagerhalle im Sägewerk in Appenthal und beim Brand des Ev. Kindergartens Weidenthal am Morgen des Hl. Abends. Trotz der rückläufigen Mitgliederzahl um sieben Feuerwehrangehörige ist in den letzten Jahren noch ein positiver Trend zu verzeichnen, die Wehren nähern sich wieder der Sollstärke bzw. haben diese teilweise sogar überschritten. Hier spielt nach den Worten Bertrams die Bildung der Jugendfeuerwehren eine wesentliche Rolle. Der Personalbestand insgesamt beträgt 184 Einsätzkräfte, die Sollstärke ist mit 193 Kräften aufgelistet. Bei der Stützpunktfeuerwehr Lambrecht stehen derzeit 45 Einsatzkräfte zur Verfügung, zehn weniger als eigentlich vorgesehen. Im Personalbestand aller Wehren sind sechs Frauen enthalten. Für das Haushaltsjahr 2012 erstellt die neue Wehrleitung zurzeit eine Prioritätenliste, in welcher zeitlichen Reihenfolge in diesem Jahr und in den folgenden Jahren die notwendigen Anschaffungen getätigt werden. Dabei hat nach den Worten von Herbert Bertram die Sicherheit der Feuerwehrangehörigen die größte Priorität. Deshalb wird auch eine Anschaffung von neuen Einsatzjacken für die Atemschutzgeräteträger noch in diesem Jahr unbedingt erforderlich werden. Größte geplante Ausgabenposition für 2012 ist die Umstellung auf den Digitalfunk, wo rund 100.000,- € eingeplant sind, hier wird ein 50prozentiger Landeszuschuss erwartet. Die 26. Jahresversammlung nahm der Verbandsbürgermeister vor seinem Ausscheiden aus dem Amt zum Anlass, den Feuerwehrfrauen und -Männern für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu danken. Er selbst habe sich 26 Jahre für die Feuerwehr engagiert, habe mit den Wehrleitern Hans Dieter Müller und Gerd Salathé tolle, aber auch schwierige Zeiten erlebt. „Bleiben Sie einfach gesund“ sagte er zum Abschluss und versprach, der Feuerwehr immer verbunden zu bleiben. Für die Jugendfeuerwehren gab Ramona Kesberger-Frey den Jahresbericht. 50 Jugendliche gehören den Jugendfeuerwehren an: Elmstein 11, Iggelbach 6, Lambrecht 16, Neidenfels 7 und Weidenthal 10 Jugendliche. Beim Kreiswettkampf siegte die Jugendfeuerwehr Neidenfels, beim Kickerturnier belegte Lambrecht den zweiten Platz. Im Vorfeld eines Zeltlagers wurden von den Jugendfeuerwehren gemeinsam Feldbetten angeschafft. (uno) Ehrungen Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Feuerwehreinheiten der Verbandsgemeinde Lambrecht standen Ehrungen, Beförderungen sowie Verpflichtungen von aktiven Feuerwehrmännern durch Verbandsbürgermeister Herbert Bertram und den neuen Wehrleiter Frank Flockerzi. Mit der Übergabe der Dankurkunde der Verbandsgemeinde für 35jährige aktive, pflichtgetreue Tätigkeit bei der Feuerwehr sowie der Überreichung eines Florians bedankte sich der Feuerwehrchef bei Oberbrandmeister Jürgen Faßbender von der Feuerwehreinheit Neidenfels. Das Goldene Feuerwehrehrenzeichen des Landes Rheinland-Pfalz wird dem Jubilar im Rahmen der Wehrleiter- und Wehrführerdienstbesprechung des Landkreises Bad Dürkheim verliehen. Das Silberne Feuerwehrehrenzeichen des Landes Rheinland-Pfalz für 25jährige aktive Tätigkeit, die Dankurkunde des Landes, der Verbandsgemeinde sowie einen Zinnteller der Verbandsgemeinde erhielten Oberbrandmeister und jetziger Wehrleiter Frank Flockerzi (Iggelbach) sowie Oberfeuerwehrmann Stephan Koppenhöfer (Lambrecht). Beide hätten sich für die Belange und Aufgaben der Feuerwehr verdient gemacht und sich in besonderem Maße für ihre Feuerwehr engagiert. Zum Stellvertretenden Wehrführer der Feuerwehreinheit Weidenthal wurde Brandmeister Werner Angel ernannt. Vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister Joachim Schöfer (Esthal); vom Brandmeister zum Oberbrandmeister Gerhard Müller (Lambrecht); vom Löschmeister zum Oberlöschmeister Marco Fränzel und Edwin Grün (Frankeneck) sowie Jörg Bolz und Uwe Müller (Lindenberg); vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann Peter Kappes (Esthal), Markus Melzer (Iggelbach), Martin Kottwitz (Lindenberg), Lars Neubert (Neidenfels), Kai Burckhardt, Jakob André und Daniel Schulz (Weidenthal) sowie weitere acht Wehrmänner zum Oberfeuerwehrmann und drei Wehrmänner zum Feuerwehrmann. Per Handschlag wurden 22 neue Feuerwehrangehörige verpflichtet.
von Bruno Koppenhöfer |