L a m b r e c h t ( P f a l z )   07.08.2012  

Stadt Lambrecht(Pfalz)

561. Lambrechter Geißbock-Kerwe
Kerweumzug mit 20 Gruppen - brillantes Feuerwerk am Kerwemontag

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Mit einem ordentlichen Spektakel wurde die „561. Lambrechter Gäsbockkerwe“ in der Mühlstraße eröffnet. Stadtkapelle, Kerwekomitée, Kerwejugend, die Stadtspitze und Vertreter der Lambrechter Vereine waren in feierlichem Zug zum Kerwegrab in der Mühlstraße gekommen, um die Attribute des Festes in Form einer Flasche Wein auszugraben. Nachdem die erste Flasche geköpft war und Kerweredner Markus Kern in gereimten Worten das höchste Fest des Jahres als eröffnet erklärte, machte sich der Festzug auf den Weg durch die Stadt, um an den Gastwirtschaften die obligatorischen Kerwesträuße zu stecken, mit einbezogen wurde dabei auch das Seniorenheim „Lambrechter Tal“, die betagten Bürger freuten sich besonders über den Besuch. Mit Live-Musik auf dem Kerweplatz bis Mitternacht klang der erste Tag aus.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Kerweumzuges durch die Altstadt, an dem sich rund 20 Gruppen beteiligt haben. Zu den interessantesten Gruppen gehörte die Feuerwehr mit ihrem Slogan „Wenn’s letschte Auto fehlt, das Ehrenamt sich quält, erscht dann stellt mer fescht, dass g’spartes Geld net löscht!“, präsent war auch die Jugendfeuerwehr. Die Gartenfreunde zeigten sich als Unkrautvernichter, das FKL wies auf sein 40jähriges Bestehen der FK-Ranch hin und die Purzel-Cowboys zeigten, dass es an Nachwuchs nicht fehlt, ebenso der TSV mit seinem Festwagen „Die Jugend bringt das TSV-Schiff auf Kurs“. Der Verkehrsverein wies bereits jetzt mit einem Festwagen und Fußgruppe auf die Geißbock-Festspiele 2013 hin.

Auf das Geschehen in dem kleinen Tuchmacherstädtchen ging Markus Kern in seiner viel belachten Kerwerede ein. Er berichtete unter anderem von einer Falschmeldung bei der Feuerwehr wegen der flatternden so genannten „Hexenfahne“, vom Maibaum auf der Brücke, der noch im Juni stand. Die angeblich gestohlene Sitzgruppe beim Wolkenbruchbrunnen fand sich im Bauhof wieder, die Rede war ebenso von verkehrt datierten Urkunden beim Eierpicken sowie das Verschlafen des Büttels zum Geißbockmarsch. Großes Gelächter gab es zum verlorenen gegangenen Kuchen auf dem Autodach bei einer Geburtstagsfeier sowie über eine Türkenhochzeit mit fehlenden Autoschleifen, die kurzerhand durch Frottierhandtücher ersetzt wurden.

Der Kerwemontag, in früheren Jahren das Stiefkind unter den Festtagen, wurde in diesem Jahr richtig aufgepeppt. Am Nachmittag veranstaltete die Kerwejugend im Schulhof ein Schubkarrenrennen, ein richtiger Spaß für die jüngere Generation. Den Einheimischen und Gästen wurde am späten Abend ein besonderes Schauspiel mit dem brillanten Feuerwerk „Götterdämmerung“ geboten, das zweite Feuerwerk zur Lambrechter Kerwe mit mehr als 1600 Abschüssen innerhalb 20 Minuten. Die Farbenpracht am nächtlichen Himmel über Lambrecht begeisterte die Zuschauer ebenso wie das verantwortliche Kerwekomitée. Nach Möglichkeit soll auch im nächsten Jahr ein Feuerwerk stattfinden, sofern es gelingt, die erforderlichen Geldspenden aufzutreiben. Wert legt das Komitée darauf, dass das Feuerwerk nur aus Spendengeldern gesponsort und der städtische Haushalt damit nicht belastet wurde. Am Dienstagabend wird die Lambrechter Kerwe gegen 21.45 Uhr mit einem Fackelzug wieder zu Grabe getragen.

 

Text Bruno Koppenhöfer
Fotos von Tanja König und Harald König