L a m b r e c h t ( P f a l z )   29.04.2012  

Pfälzerwald-Verein OG Lambrecht
Wind und Sonnenschein bestimmten die Wanderung im Wasgau
Die Ortsgruppe wandert in Hauenstein zur Dicken Eiche und zum Paddelweiher.


Die fleissigen Wanderer aus Lambrecht auf dem Kreuzel-Felsen mit herrlichem Blick auf Hauenstein

Die Lambrechter Wanderer wurden am vergangenen Sonntag in Hauenstein auf dem Weg zum Wanderheim Dicke Eiche von einigen Windboen überrascht. Nach dem heissen Samstag war dies aber nicht unangenehm. Die zehn Mitglieder des Lambrechter Pfälzerwald-Vereins starteten „Am Ankers Kreuz“ und folgtem dem Hauensteiner Schusterpfad.

Ein erster Abstecher wurde zum Aussichtspunkt Kreuzel-Felsen gemacht,  auf dem man eine gute Sicht über Hauenstein hat und zum ersten Mal Bekanntschaft mit den Steinmännchen machte. Dies sind in Höhe gestapelte Steine in der Form eines Menschen, die den Wanderern immer mal wieder auf dieser Tour begegneten und für die es sogar Schilder gibt, welche auf die Kunst des Stapeln hinweisen, die Zerstörung dieser Kunstwerke verurteilen und auffordern das filigranste Steinmännchen zu bauen.

Der Hühnerstein, 456 Meter hoch gelegen, war früher einmal ein Grenzfelsen zwischen den Gemarkungen Hauenstein und Schwanheim, er trennte die Besitzungen der Kurpfalz von denen des Fürstbischof von Speyer. Der Name des Felsens stammt wahrscheinlich von „Hunnenstein“ oder „Hühnenstein“. 1970 errichtete der Pfälzerwald-Verein Hauenstein eine Leiter an dem Felsen und einige Wagemutige in der Gruppe ermöglichten sich damit einen unbeschreiblichen Rundblick über den Wasgau.
Beim Wanderheim des örtlichen Pfälzerwald-Vereins gab es die erste Rast und selbstverständlich besuchte man auf dem zurück in den Ort den Namensgeber der Hütte. Die dicke Eiche lebt nicht mehr. Sie wurde am 09.10.2010 aus Sicherheitsgründen gefällt und ihre Überreste als Mahnmal liegen gelassen, denn 1994 hatten Unbekannte den Baum so schwer beschädigt, dass seine Wasserversorgung nicht mehr gewährleistet war. 2003 wurde er für „tot erklärt“, nachdem intensive Rettungsmaßnahmen erfolglos waren. 2007 wurden schließlich die dicken Äste entfernt, so dass nur noch ein Torso mit 5,70 Meter Stammumnfang übrig blieb. Dieser liegt jetzt an der beliebten Waldkreuzung und kann seinem Nachfolger „beim Wachsen zusehen“, denn „MB und LK aus Erfweiler“ haben im März 2007 eine neue Eiche gepflanzt und kümmern sich auch um deren Wohlergehen.

Das Winterkirchel Maria Himmelspforte wurde 1748 erstmals erwähnt, wurde aber 1789 zerstört. 1948-1949 wurde es von Pfarrer Barudio mit Unterstützung seiner Gemeinde Erfweiler und der Umgebung neu gebaut zum Dank für die glückliche Rückkehr aus dem Krieg. In der Zwischenzeit hat sie fast den Status eines Wallfahrtsortes zu dem regelmäßig Prozessionen führen. Gleichzeitig führt an dem Kirchlein auch der Schuhfabrikarbeiterweg vorbei, auf dem die Erfweiler jeden Tag zu den Schuhfabriken in Hauenstein zur Arbeit gingen.


Deshalb heisst der Paddelweiher Paddelweiher - weil man darauf paddeln kann  ;-)

Jetzt geht es bergab, der Paddelweiher ruft ! Idyllisch im Hauensteiner Queichtal gelegen bietet es Erholung für jung und alt – für die Lambrechter war es dieses Mal Kaffee und Kuchen und Sonne satt. Danach ging es noch eine kurze Strecke durch den Ort, am Schuhmuseum vorbei zu den Autos und zur Heimfahrt.

 


Der Hühnerstein, eine begehbare Felsformation in 456 Meter Höhe

Das Winterkirchel


Vor dem Holzschuh der Wanderhütte "Dicke Eiche" nehmen die Wanderer zum zweiten Mal Aufstellung

 

von: Ewald Metzger