L a m b r e c h t ( P f a l z ) | 06.05.2012 |
Pfälzerwald-Verein OG Lambrecht
Seltsame Gestalten säumten am vergangenen Sonntag den Wanderweg der Lambrechter Pfälzerwäldler. Kaa, die Schlange, die Raupe Nimmersatt, die Schildkröte Kassiopeia oder war es sogar die Eule Hedwig, die zu sehen war ? Außerdem gab es Köpfe mit rundem, langem oder gar zwei Gesichtern zu bestaunen, welche (überwiegend ?) von Reinhold Müller aus Gräfenhausen gefertigt und eine schöne Abwechslung für die Wanderer waren. Gestartet war die Gruppe vom Parkplatz „Drei Buchen“, rastete in der Wanderhütte „Trifelsblick“ und stieg dann zur St. Anna-Kapelle und der dortigen St. Anna-Hütte hinunter. Während der „Trifelsblick“ eine hervorragende Aussicht auf den Pfälzerwald bot, konnte man an der Kapelle die Rheinebene studieren.
Die St. Anna-Kapelle ist wahrscheinlich Anfang des 16. Jahrhunderts auf einem Bergvorsprung am Osthang des Teufelsberges errichtet worden und in den Jahrhunderten öfter neu erbaut worden. Die heutige Kapelle wurde 1895/1896 durch den Ortspfarrer Michael Hendel errichet. In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde an der Ostseite eine Beichtkapelle eingefügt und 1984 der Vorbau angebracht. Das Kapelleninner ist neugotisch, die Glasfenster und Wandgemälde entsprechen dem Nazarenen Stil. Die Gebrüder Matthäus und Rudolf Schiestl aus Würzburg haben den Hochaltar, die beiden Seitenaltäre, sowie die Fresken in den beiden Querhäusern angefertigt. Die Kapelle wird von einem Förderverein betreut, der unter www.annakapelle.de über die Kapelle und seine Tätigkeit berichtet. Auf dem Rückweg zu den Autos wurden die Lambrechter Wanderer von einem Gewitter überrascht und konnten die Wetterfestigkeit ihrer Kleidung und der Regenschirme testen. Die Wassertemperatur war jedenfalls erträglich.
von: Ewald Metzger |