L a m b r e c h t ( P f a l z ) | 26.07.2012 |
Pfälzerwald-Verein OG Lambrecht
Eine Planwanderung über etwas mehr als sieben Kilometer, für die man fünfeinhalb Stunden benötigt sind schon rekordverdächtig. Zur Ehrenrettung der Lambrechter Ortsgruppe, die diesen „Rekord“ am letzten Sonntag schaffte sei aber gesagt, dass dies nicht an den Wanderern, sondern am Lokal der Mittagsrast lag. Gestartet am Parkplatz Retzberghütte und über die Pfrimmquelle zum Landgastof Hetschmühle gewandert, musste man dort über dreieinhalb Stunden sitzen bis das Mittagessen abgearbeitet war. Dabei wurde das Essen morgens vor Abfahrt vom Tuchmacherplatz auf Wunsch des Gastwirtes telefonisch vorbestellt und die Wandergruppe traf auch vereinbarungsgemäß zur richtigen Zeit ein, so dass alles hätte seinen Lauf gehen können. Der Kampf der Bedienung mit der Technik – die Bestellung wurde elektronisch aufgenommen – wurde noch getoppt von der Zeit bis der letzte Wanderer sein Essen hatte. Und wenn man jetzt gedacht hätte, „schnell zahlen und weg“, dann war man im Irrtum. Die Rechnung wurde handschriftlich aufgenommen, dann im Lokal der Abrechnungsbon erstellt, dieser dann wieder dem Zahlenden zugeordnet wurde und dann konnte man bezahlen und gehen. Es war schon ein Schauspiel : PWV-Wanderer mussten aufstehen oder gar einige Schritte gehen, weil ihnen der Hintern vom langen Sitzen schmerzte. Dafür war der Rückweg noch einmal lehrreich. Eine Getreideernte mit Mähmaschine und Feldschützen, ein wunderbarer Blick auf den Donnersberg und bis zur Rheinebene und Günther Münch zeigte interessierten Mitgliedern ein Mutterkorn und erklärte dessen Giftigkeit. Kurz vor dem Ziel konnten dann alle erkennen, dass so eine „Sitzung“ auch 500 Meter vom Parkplatz möglich gewesen wäre, denn da gibt es am Sippersfelder Weiher ebenfalls eine Gaststätte mit zahlreichen Außenplätzen.
von Ewald Metzger |