Dr. Hermann Bolz stellt neues Buch vor
Der Staat als Zukunftsagentur – Gesellschaft und Herrschaftssysteme in Nachhaltiger Entwicklung
Dr. Hermann Bolz
Ein neues Buch mit dem Titel „Der Staat als Zukunftsagentur – Gesellschaft und Herrschaftssysteme in Nachhaltiger Entwicklung“ hat Dr. Hermann Bolz aus Lambrecht jetzt heraus gegeben. Es ist im Verlag Books on Demand, Norderstedt, hergestellt worden und umfasst insgesamt 260 Seiten. – Der Autor wurde 1952 in Kaiserslautern geboren. Nach seinem Abitur verpflichtete er sich für zwei Jahre bei der Bundesluftwaffe, war 1972 stellvertretender Wachhabender bei dem Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, den er unmittelbar erlebte und der ihn in seiner Lebenseinstellung nachhaltig prägte. Nach seiner Bundeswehrzeit studierte er Forstwissenschaften in Freiburg im Breisgau.
Sein sich anknüpfender beruflicher Lebensweg umfasst zahlreiche Stationen inner- und außerhalb der Forstverwaltung von Rheinland-Pfalz, insbesondere war er nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Amtshelfer in Thüringen, als Verwaltungsmodernisierer in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei und nicht zuletzt als Entwicklungshelfer in Jordanien tätig. Heute ist er Direktor der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt an der Weinstraße. Er beschäftigt sich heute intensiv mit den aktuellen gesellschaftlichen Zukunftsproblemen. Im Fokus steht dabei die Frage der Nachhaltigen Entwicklung der Menschheit. Zu seinen beliebtesten Hobbys gehört das Segelfliegen, er ist derzeit als Vereinsfluglehrer und Leiter des Flugsportvereins Kaiserslautern tätig.
Vielleicht weil er Förster ist befasst sich Hermann Bolz gerne mit dem Thema Nachhaltigkeit. Der Begriff wurde schließlich vor 300 Jahren angesichts ausgeplünderter Wälder von Hans von Carlowitz in seinem berühmten Buch Sylvicultura oekonomica geprägt. Leider, so bedauert er, ist das Wort Nachhaltigkeit zu einem Plastikwort verkommen. Man kann den Eindruck gewinnen, dass es heute überwiegend als verkaufsförderndes Attribut für Artikel gleich welcher Art verwendet wird. Und leider wird auch die Nachhaltigkeitsdiskussion zu sehr mit dem erhobenen grünen Zeigefinger geführt, sie problematisiert einseitig und entmutigt. Nachhaltigkeit heißt für Hermann Bolz, Lust auf Zukunft zu haben.
Wer diese nicht hat, wird wenig Neigung verspüren, die Herausforderungen unserer Zeit aufzugreifen. Nachhaltige Entwicklung heißt, dafür zu sorgen, dass auch künftig die Bedürfnisse der Menschen befriedigt werden können. Dazu muss an den Stellen, an denen bisher genutzte Lebensgrundlagen versiegen, Sorge für effiziente und effektive Alternativen getragen werden. Dies setzt Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technik und Gemeinwohlorientierung voraus und eben: Lust auf Zukunft. Wesentliche Beiträge für die nachhaltige Entwicklung entstehen in Gesellschaft und Wirtschaft, über die tagtäglich die notwendigen Lebensgrundlagen nachgehalten werden.
Über Art und Umfang dieser Leistungen kann man auch mit Blick auf die Auswirkungen auf die langfristige nachhaltige Entwicklung durchaus diskutieren. In diesem Zusammenhang erforderliche Steuerungsimpulse werden häufig vom Staat ausgelöst werden müssen, weil Einzelne oder Gruppierungen bei sehr komplexen Fragestellungen oder langen Zeitachsen nicht hinreichend steuern können. An dieser Stelle entwickelt Hermann Bolz den Gedanken des Staates als einer Zukunftsagentur.
Vom Autor sind bisher erschienen: „Denk-mal-Gedichte und Texte zum Verschenken“ – „Gwen“ – „Nachhaltigkeit - eine weitere Worthülse oder ein wirksamer Beitrag zur Verringerung der Ontologischen Differenz“ – „Eine Kindheit in Kaiserslautern“ – „Waugalt“ und „Robär“.
von Bruno Koppenhöfer