L a m b r e c h t ( P f a l z )   22.02.2014  

Fasnachtskomitee "Die Lambrechter Gäsböck"
Prunksitzung der Lambrechter Gäsbock
Fasnachtskomitee feiert ausgelassene Faschingsparty


Prinz Meck Mäh (Markus Kern)

Auch in ihrer 59. Kampagne verstanden es die Aktiven des Fasnachtskomitées „Die Lambrechter Gäsböck“ ausgezeichnet, ihre närrischen Untertanen mit zündenden Büttenreden, perfekten Gardetänzen und allerlei närrischem Klamauk über fünf Stunden bestens zu unterhalten, bevor mit der Lambrechter Hymne „Wenn Du in froher Runde“ ein grandioser Schlusspunkt gesetzt wurde. Danach bestand noch Gelegenheit, zu den Melodien des Dous „Fair Play“ das Tanzbein zu schwingen.

Zu den Stars des Abends gehörten die 18 Minis der Purzelgarde, die für erste Begeisterungswellen sorgten. „Einmal im Jahr hat der Narr das sagen“ meinte Prinz Meck-Mäh, Sitzungspräsident Markus Kern. Mit hintergründigen Worten, auch unterlegt mit Gesang, griff er das Themen Notarzt auf und sagte „Der Sensenmann kann schon über dem Tal winken, das stinkt mir gewaltig“. Weiter beleuchtete er die Geschehnisse um den neuen SBK-Markt, die fehlende Tankstelle im Tal, der Abschied des Bürgermeisters, das Geißbockfestspiel mit total überhöhten Getränkepreisen und zu der Anlage Bahnhofsplatz bemerkte er, dass ja jetzt der Bürgermeister bald Zeit habe, um evtl. Unkraut zu jäten. Perfekt einstudiert war der Tanz der Kindergarde, der sehr gut gefiel.

        

        

        

        

        
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Als „Domina“ stieg Steffi Heller in die Bütt und begeisterte mit ihrem Vortrag über die Geschehnisse in ihrem Studio, gespickt mit knallharten Pointen. Anke und Günter Schäfer aus der Lambrechter Vorstadt (Schöntal) stiegen als altes, frisch verliebtes Ehepaar auf die närrischen Bretter. Delikate Erlebnisse und Neuigkeiten, auch aus ihrem Eheleben, begeisterten die aufmerksamen Zuhörer. „Ich bin nicht dumm, hatte einfach Pech beim Denken“ meinte er, wenn etwas schief lief und beide kamen zu der Erkenntnis: „Du kannst nicht immer 17 sein“.

Ein neuer Stern am FKL-Himmel ist mit Tanzmariechen Laeticia Bawel aufgegangen. Für ihren hervorragenden Tanz wurde sie begeistert gefeiert, eine Rakete war ihr verdienter Lohn. Sie wird mit Sicherheit noch von sich hören lassen. Als italienischer Gastarbeiter wusste Kai Heller bestens zu gefallen und kam zu der Erkenntnis: „Deutschland schönstes Land der Welt“. Seine zahlreichen Erlebnisse waren mit sprachlichen italienischen Akzenten gespickt. Nach dem perfekt einstudierten Tanz der Juniorengarde präsentierten sich die „Lisudos“ (Linda, Susanne und Dominik) dem närrischen Publikum als perfekte Kenner der Männerwelt, die nach ihrer Aussagen so unnütz wie Fliegen seien. Mit Akzenten der besonderen Art nahmen sie die Männer aufs Korn und kamen zur Erkenntnis: „Wir Frauen müssen die Männer dressieren“.

Mit dem Halbzeitbild „Bauer sucht Frau“ führten die Aktiven so manches Erlebnis des fröhlichen Scheunenfestes vor, wo es zum Schluss hieß: „Lieber Bauer gib acht, welche Frau dich glücklich macht“. Eine wahre Augenweide war der Elektrolicht-Schautanz der „Glühwürmchen“ aus Weidenthal mit einer ganz anderen Version vom Tanzen. Ihr Auftritt war eine Bereicherung der Lambrechter Prunksitzung. Einen Schautanz der Extraklasse zeigte die Prinzengarde und brachte mit ihrem Auftritt den Saal zum Toben, die Begeisterung war nicht mehr zu toppen. Als „Freischneider-Peter“ wusste Peter Weiß zu gefallen, seine Erlebnisse bei der Landschaftspflege und aus dem Alltag war ein weiterer Höhepunkt im Programm.

Zu ihrer Auszeichnung, dem Verdienstorden in Gold des Bund Deutscher Karneval, gratulierte Sitzungspräsident Markus Kern der Vollblut-Fasnachterin Annemarie Paulus, die in der Vergangenheit u. a. auch als „Bürgersfrau“ brillierte und seit vielen  Jahren bei der Weiberfasnacht die Fäden in der Hand hat. Eine echte Bereicherung war der Schautanz des Damen-Balletts, bevor die Schautanzgruppe „Rockstars“ die närrischen Bretter zum Beben brachten. Höhepunkt und grandioses Abschlussbild  war die „FKL-Ballermann-Party“.

Videoclip

von Bruno Koppenhöfer
Fotos/ Video: Andrea von der Weiden