L a m b r e c h t ( P f a l z )   12.12.2014  

Jola Spezialschalter GmbH & Co. KG
Jahresabschlussversammlung bei Jola Spezialschalter
Gerd Langhauser nach 50jähriger Betriebszugehörigheit in den Ruhestand verabschiedet


Gerd Langhauser (Bildmitte) wurde nach 50jähriger Betriebszugehörigheit
von den Firmenchefs Lars Mattil (links) und Volker Mattil (rechts) in den Ruhestand verabschiedet.

Die Firma Jola Spezialschalter GmbH & Co. KG, in der Klostergartenstraße in Lambrecht beheimatet, hat im Rahmen ihrer Jahresveranstaltung zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für langjährige Betriebstreue ausgezeichnet. Im Rahmen der Mitarbeiter-Versammlung nahmen die Firmenchefs Volker und Lars Mattil die Gelegenheit war, ihre Mitarbeiter über das traditionsreiche Familienunternehmen und deren Zukunft zu informieren.

Die Wiege des heutigen kleinen mittelständischen Unternehmens Jola stand in der Elektrowerkstatt der Tuchfabrik Gebrüder Haas. Hier arbeitete Anfang der 1950er Jahre als innovativer Tüftler der Elekromeister Josef Lambrecht. Die an den Stückfärbeapparaten eingesetzten handelsüblichen „Druckknopf-Schalter“ verursachten innerhalb kürzester Zeit elektrische Kurzschlüsse und korrodierten aufgrund der vorhandenen Dämpfe. Aufgrund dieser Problematik entwickelte Josef Lambrecht einen Endlagenschalter besonderer Art, es handelte sich um einen in einem Gehäuse mit einer Vergussmasse abgedichteter Quecksilberschalter, dadurch gehörten Kurzschlüsse und Korrosion am Schaltelement der Vergangenheit an.

Josef Lambrecht reichte hierzu ein Patent an, das am 6. August 1950 erteilt wurde. Kurz darauf wurde eine zweite Patentanmeldung nachgereicht. Es handelte sich hier um den ersten Schwimmerschalter, wobei als Schaltelement eine Sonderausführung des zuvor patentierten Schalters benutzt wurde, das zweite Patent wurde am 12. Juli 1951 erteilt. Da Josef Lambrecht eine eigene Vermarktung seiner Erfindungen nicht möglich war, verkaufte er seine Erfindungen am 22. November 1952 an seinen Arbeitgeber Karl Mattil. Die Erfindungen wurden mit Provisionzahlungen an Josef Lambrecht vergütet. Am 3. Dezember 1952 wurde die Firma „Jola Spezialschalter GmbH“ gegründet. Bereits im Jahre 1961 wurden sieben fest angestellte Mitarbeiter und ein kaufmännischer Lehrling beschäftigt.

In seinem Jahresrückblick erinnerte Firmenchef Lars Mattil an die Devise des Unternehmens „Schaffen und Streben heißt unser Gebot“ und sprach die Umgründung und Umstrukturierung der Firma an, die 2013 begonnen wurde und sich 2014 fortsetzte mit einem neue Logo und einem neuen Konzept, wobei immer noch ein strenger Sparkurs im Vordergrund steht. Die Führungsstrukturen wurden geändert, erste Erfolge seien sichtbar. Volker Mattil, ebenso Firmenchef des Unternehmens, wollte sich zu seinem 65. Geburtstag aus der Führung zurückziehen, hat sich aber entschlossen, bis zu seinem 70. Geburtstag in der Chefetage zu bleiben. Die Aufteilung der Geschäftsfelder des Unternehmens teilen sich auf in den Bereich Niveau- und Endschalter mit 60 %, Leckage- und Kühldeckenregler mit 40 %.

Volker Mattil zeigte die Wirtschaftsentwicklung des Unternehmens auf. So hat sich der Umsatz geringfügig um 0,12 % gesteigert, der Auftragseingang um 1,63 %. Das  Stimmungsbarometer sei am Steigen, wobei er die Weiterbildung der Belegschaft als sehr wichtig betrachtet. Eine Betriebsversammlung wurde auf den 22. Januar 2015 terminiert.

Für langjährige Betriebstreue wurden ausgezeichnet: Für 25 Jahre Yamina Cherair, Monika Hemmecke, Anette Kissel, Heike Knoll und Thi-Dau Nguyen. Seit 20 Jahren gehören Norbert Gehrlein und Valérie Thorner zur Belegschaft, seit 15 Jahren Swen Bauer, Sybille Kuhn und Tina Laubscher, seit 10 Jahren Christian Mayer.

Nach rund 50 Jahren Betriebszugehörigkeit wurde Gerd Langhauser von den Firmenchefs Volker und Lars Mattil in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gerd Langhauser sei auch maßgeblich an der Grundrenovierung des Unternehmens 1996 beteiligt gewesen mit der Erneuerung von Dächern und Fenstern sowie die bauliche Umgestaltung. Volker Mattil stellte sein beruflich sehr erfolgreiches Wirken vor, ebenso den problemlosen Übergang in den Ruhestand, weil er seinen Nachfolger bestens eingearbeitet habe. Er sei immer engagiert gewesen zum Wohle der Firma, dafür gebühre ihm besonderer Dank. Ebenfalls in den Ruhestand verabschiedet wurde Sevgi Tural nach 36jähriger Betriebszugehörigkeit.

 

 

von Bruno Koppenhöfer