L a m b r e c h t ( P f a l z )   28.06.2015  


AWO-Seniorenhaus "Lambrechter Tal"
Andächtiges Gotteslob und frohe Geselligkeit
Gelungenes Sommerfest im AWO-Seniorenhaus "Lambrechter Tal"


Blick in die Seniorengemeinde

        

  
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Der Einladung zum diesjährigen Sommerfest in der Außenanlage  des AWO-Seniorenhauses "Lambrechter Tal"waren wieder viele Hausbewohner mit Angehörigen und Gästen gefolgt. Die Sonne meinte es besonders gut, so daß die Plätze unter den Schirmen sehr gefragt waren.  Traditionsgemäß fand die Eröffnung mit einem ökumenischen Gottesdienst statt, der von Pfarrer Markus Diringer von der prot. Kirchengemeinde und Heiner Oppermann von der kath. Pfarreiengemeinschaft Lambrecht liturgisch gestaltet wurde.

Nach einer Lesung aus Psalm 31 hielten beide eine Dialogpredigt zum Thema "Hand Gottes". Gottes Hand erschafft und erhält, so z. B. dass wir leben dürfen und unser Organismus funktioniert. Unser Körper und unser Gehirn - so vieles ist noch unerforscht - ein Hinweis auf Gottes Größe. Seine Hand ist da und leitet uns an jeden Ort, wo wir uns befinden - auch zu den Orten unserer Gedanken. Müßte da nicht mancher Ort seinen Schrecken verlieren oder anfangen, zu leuchten? Ist Gott auch da, wo wir nicht hinwollen, an den Un-Orten wie Krankheit, Unfall, Tod, Lebenskrisen und menschlichen Tragödien? Als Beispiel kann uns die wunderbare Geschichte von Jakob und der Himmelsleiter dienen. Auf der Flucht vor seinem Bruder schläft er bei Einbruch der Nacht mitten in einer Steinwüste. Er nimmt sich einen Stein als Unterlage für seinen Kopf. Im Traum sieht er den Himmel offen und die Engel auf- und absteigen. Und er hört Gottes segnende Stimme. Das gibt ihm die Gewissheit, dass Gott auch hier ist. Als Jakob aufwacht, baut er einen Altar: Hier ist Gottes Haus -Bet-El-, sagt er.  Selbst an diesem Un-Ort ist Gott! Was kann uns diese Geschichte lehren? Wer sich in Gottes Hand weiß, wird ruhig und kann loslassen. Gottes Hand wird ihn dorthin führen, wo es gut ist für ihn. Gelassenheit und Vertrauen können wachsen. In meinem Leben bleibt stets gültig: Gott ist da und ich bin sein Kind. Das gilt auch, wenn ich falle. Fallen kann ein Mensch in vielerlei Hinsicht, aber nicht tiefer als in Gottes Hand. Das ist eine tröstliche Vorstellung: Ich falle, aber unter mir ist eine Hand, die mich behutsam auffängt, damit ich nicht auf dem Boden aufschlage. Das gilt auch für meinen letzten Fall, den Fall in den Tod. Wenn wir von der Hand Gottes reden, gebrauchen wir ein Symbol. Wenn die Hand den Leib auferweckt, heißt das: Gott führt mich in ein neues Leben. Es ist anders als das alte Leben, ein Geheimnis. Wir dürfen gespannt sein, wie Gott das macht und wie es sein wird, wenn seine Hand uns auferweckt zur aufregendsten Reise unseres Lebens. Bis es soweit ist, wollen wir unseren Weg weitergehen - an Gottes Hand, mutig und voller Zuversicht. Die beeindruckende Predigt wurde mehrmals durch gesungene Verse verschiedener Kirchenlieder vertieft. Das musikalische Vor- und Nachspiel sowie die Begleitung der Gesänge erfolgten sehr einfühlsam auf der Elektroorgel durch die Gemeindeorganistin Heike Marx.

Vor dem Schlusssegen sprach Direktorin Silja Denzer Grußworte, brachte ihren Dank an alle "helfenden Hände" zum Ausdruck und lud alle Anwesenden zum anschließenden Fest herzlich ein. Diesem "Aufruf" wurde nun freudig Folge geleistet.  Die Seniorinnen und Senioren mit allen Gästen fühlten sich sichtlich wohl. An den Tischen fanden angeregte Gespräche statt und es herrschte sehr gute Stimmung. Für das leibliche Wohl hatte die "Küchenmannschaft" hervorragend gesorgt. Es gab Leckeres für jeden Geschmack, vom deftigen Grillsteak über Bauernbratwurst und großem Salatteller bis zur "Vegetarischen Hirtentasche", dazu allerlei kühle Getränke. Das lukullische Angebot wurde noch ergänzt mit hausgebackenen Kuchen und Torten, dazu duftenden Kaffee. Für Schleckermäuler gab es zusätzlich noch einen Stand mit frisch gebackenen Waffeln, die mit Kirschen und Sahne garniert wurden.

Für das Unterhaltungsprogramm konnte in diesem Jahr das bekannte Duo Anni und Moni verpflichtet werden, dazu noch Alleinunterhalter und Trompeter Werner George aus St. Wendel. Anni und Moni erfreuten alle mit ihren Liedern, darunter  Ohrwürmern wie "Hurra, die Musik ist da", "Feuer und Eis", "Mein Herz macht bummbudibumm", aber auch mit bekannten Schlagern und Trinkliedern. Werner George ergänzte das musikalische Angebot mit hervorragenden Trompetensolos zu eingeblendeten Melodien. Er gesellte sich aber auch als Sänger wiederholt zum Damenduo, so daß auch Lieder im Dreiklang ertönten. Zwischen den musikalischen Darbietungen erfolgte eine Vorführung der Senioren-Sitzgymnastikgruppe unter Leitung von Beate Benecke. Es war eine Freude zu erleben, mit welchem Eifer die mitmachenden Heimbewohnerinnen und -bewohner bei der Sache waren.

In den Pausen bestand zusätzlich die Gelegenheit zu Geschicklichkeitsspielen, zur Teilnahme an einer Tombola, zu der man an einem Glücksrad drehen mußte und zum Einkauf an einem Stand des Eine-Welt-Ladens. Alles in allem war auch das diesjährige Sommerfest wieder eine gelungene Sache. Die Hausleitung und das Personal des AWO-Seniorenhauses hatten sich erneut als gute Gastgeber erwiesen.

 

von Heiner Oppermann