L a m b r e c h t ( P f a l z )   30.08.2015  

Garten und Blumenfreunde Lambrecht
Herrliche Tage in den Brenta-Dolomiten erlebt
Achttägige Urlaubsfahrt der Garten und Blumenfreunde führte nach Südtirol

     
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Im 125. Jubiläumsjahr führte die diesjährige Urlaubsfahrt vom 23. bis 30. August nach Dimaro in den Brenta-Dolomiten in Südtirol. Diese Fahrt mit einem hervorragend organisierten Programm wird wohl allen Teilnehmern noch über Jahre in bester Erinnerung bleiben. Eine grandiose Bergwelt bei herrlichem Sonnenschein und auch einem Regentag beeindruckte die rund 50 Teilnehmer besonders, wobei die Unterkunft, das Sporthotel Rosatti in Dimaro besonders erwähnt werden muss, weil die gesamte Belegschaft darauf bedacht war, ihre Gäste aus der Pfalz regelrecht zu verwöhnen. Nobel ausgestattete Zimmer, Essen vom Feinsten, ein Hallenbad, Whirlpool, alles was das Herz begehrte war vorhanden.

Am Sonntag, 23. August, starteten die Teilnehmer um 6 Uhr bei regnerischem Wetter in Richtung Südtirol, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Zügig ging die Fahrt voran, auf dem Parkplatz „Sindelfinger Wald“ wurde eine erste Rast eingelegt, mit einer Brezel und einem Glas Sekt  konnte sich jeder die Füße vertreten. Nach einem kleinen Stau bei Füssen an der Grenze ging es über den Fernpass weiter Richtung Brenner. Eine größere Rast mit Verpflegung aus der Bordküche wurde auf dem Sonnenplateau Obsteig eingelegt. Über Bozen und Cles wurde nach über 750 Kilometer und fast 12 Stunden Fahrtzeit das Ziel erreicht. Im Hotel wartete schon ein Drink auf alle, nach einem vorzüglichen Essen klang der Tag in der Bar mit Live-Musik aus.

Der Montag startete bei Regen, statt der Fahrt zu den Gärten von Schloss Trauttmannsdorff wurde über eine kurvenreiche Passstrecke Meran angesteuert. Die Stimmung im Bus war nicht zu toppen, lautstark wurde das Lied vom „Annemariechen“ gesungen. In Meran hatte der Regen eine Pause eingelegt, Zeit zum Flanieren in der Stadt wurde genützt, schöne Anlagen luden zum Verweilen ein. Nach der Rückkehr war das Hallenbad zur Entspannung angesagt, am Abend spendierte der  Juniorchef etliche Flaschen Sekt, weil er gerade Vater geworden war. Nach einem köstlichen Essen wurde dem Südtiroler Wein und auch dem Grappa zugesprochen.

Am Dienstag wurde der Kalterer See angesteuert, leider ging gerade ein üppiger Regenguss nieder, so dass sich Reiseleiter Peter Dörrzapf entschloss, das Programm noch einmal zu ändern. Anstatt St. Josef anzusteuern wurde als Fahrtziel Bozen gewählt. Die geplante Fahrt mit der größten Standseilbahn auf den Mendelpass musste verschoben werden, sie wurde aber am Nachmittag nachgeholt. Gestartet wurde an der Talstation auf 510 Höhenmetern, nach 4,5 Kilometern wurde auf dem Mendelpass bei 1364 Metern die Kabine verlassen. Dabei betrug die Steigung im oberen Drittel der Strecke beachtliche 64 Prozent. Ein herrlicher Ausblick auf den Kalterer See und die umliegenden Berge und Dörfer beeindruckte die Teilnehmer. Am Abend war in der „Stube“ ein Grappa-Abend angesagt, wobei bei den vielen Proben die Unterschiede der verschiedenen Brände verdeutlicht wurden. Es herrschte Hochstimmung, denn die weit über 300 vertilgten Gläschen zeigten ihre Wirkung, die Stimmung war nicht zu überbieten.

Am Mittwochmorgen hatte die Busfahrt Trient oder italienisch Trento zum Ziel, wo ein Besuch in der Sektfabrik „Ferrari“ gebucht war. Das Unternehmen wurde 1902 mit kleinen Anfängen gegründet, ist heute eine der größten Sektkellereien überhaupt. In riesigen Kellergewölben auf drei Etagen lagern laut Aussage der Führerin rund 20 Millionen Flaschen Sekt. In unterirdischen Lagerräumen stehen wie Häuser an der Straße entlang unzählige riesige Edelstahltanks mit einem Fassungsvermögen von 520 bis 150 Hektolitern, die ersten wurden bereits mit neuem Most befüllt. So konnten die Pfälzer Gäste genau beobachten und sehen, wie der Sekt hergestellt, gerüttelt von Hand oder mit der Maschine bis hin zur Verpackung ebenfalls per Maschine oder von Hand. Die größten hier befüllten Sektflaschen haben ein Fassungsvermögen von 15 Litern. Ohne Führerin hätte wohl der eine oder andere nicht mehr aus dem Labyrinth herausgefunden. Danach standen für die Gruppe ein Glas Sekt, Käse und auch wieder Grappa zur Verkostung bereit. Fast jeder nutzte die Gelegenehit, sich mit dem köstlichen Nass einzudecken.

In Sarche wurde eine Rast am See eingelegt und Peter zeigte gigantische Gipfel, der er auch mit seiner Frau Angela zusammen und mit Michael Dörrzapf und Jan Schröder schon bezwungen hat. Auf einem nahen Parkplatz wartete ein Picknick auf die Teilnehmer mit einem großen Angebot von erlesenen Speisen und auch Getränken, darunter auch eigens mitgeführtes kühles Fassbier, ein sehr schönes Erlebnis, wobei sich Peter und auch Busfahrer Jakob Dengis der Firma Blesinger als hervorragende Wirtsleute bewiesen. Danach wurde die Rückfahrt angetreten durch ein herrliches Alpenpanorama rund um die Brenta-Dolomiten. Und als Krönung fand in der hoteleigenen Pizzeria ein Pizza-Abend statt, wo es verschiedenste Kostproben gab. Nicht jeder hat schon mal eine süße Pizza gegessen, aber sie schmeckte vorzüglich.

Der Donnerstag begann mit herrlichem Wetter. Und da der Busfahrer seinen wohlverdienten Ruhetag hatte, zog es eine jüngere Gruppe in die höheren Lagen mit über 2400 Metern. Aber der weitere Fussweg war auch mehr als anstrengend. Für den Rest der Gruppe hatte Peter Fahrkarten geordert, mit der Schmalspur-Bahn wurde in zweistündiger Fahrt durch eine herrliche Landschaft Trient erreicht, wo Gelegenheit bestand den großen Markt und Sehenswürdigkeiten in der Stadt wie den Dom zu besichtigen. Nach der Rückkehr fanden sich fast alle Teilnehmer wieder im Hallenbad ein, um sich zu erfrischen, denn über Tag herrschten Temperaturen von über 30 Grad, bevor es wieder gemeinsam zu einem üppigen Abendessen und danach in die Bar ging.

Am Freitag stand ein Almfest auf der „Malga Vecia“, der hoteleigenen Alm auf 1640 m Höhe auf dem Programm. Während der Bus den größten Teil der Gruppe in die Nähe der Alm brachte, hatten die „Bergbezwinger“ eine Bahnfahrt bis nach Daolasa unternommen und waren von dort mit der Gondel bis auf 2000 Meter Höhe gefahren. Danach führte der recht steinige Fußweg zum Orso Bruno, Lago Malghette und Malga Dimaro, wo die Wandergruppe mit der anderen Gruppe zusammen traf. Bei strahlendem Sonnenschein und mit einer tollen Aussicht wurden die Pfälzer zusammen mit einer italienischen Gruppe, ebenfalls im Hotel untergebracht, mehr als verwöhnt. Es ist kaum zu schildern, wie man mit einfachen Mitteln ein Buffet zaubern kann, das alle sehr angesprochen hat. Käse, Schinken, Speck, Fleisch und auch Beilagen konnten genossen werden, so viel wie jeder wollte. Dazu gab es kühlen Weißwein, excellenten Rotwein und natürlich auch wieder Grappa im Überfluss.

Selbst der Hotelchef bewirtete die Gäste mit Grappa, zeigte großes Talent, denn die Grappa-Flaschen hatte er zwischen Oberkörper und Oberarme festgehalten um mit den Händen die Becher aus der Tasche zu ziehen und mit einer enormen Treffsicherheit mit dem köstlichen Nass zu füllen, dafür gab es schon mal Applaus. Dies zeigte seine Wirkung, schnell wurde Völkerverständigung praktiziert und schon bald erklangen italienische und deutsche Lieder über der sonnenverwöhnten Alm und jeder zollte dem Hotelpersonal Respekt und Dank, sie waren trotz der Hitze teilweise in Tracht vor Ort, gerne wurden Sonderwünsche erfüllt. Reiseleiter Peter Dörrzapf zeigte sich als Talent und Dirigent des gewaltigen Chors, ebenso Heinz Bundenthal als Dirigent und dem gemeinsam gesungenen „O Sole Mio“. Nach einem wunderschönen Nachmittag waren alle richtig froh, dass kleinere Busse die angeheiterten Gäste zurück zum großen Bus brachten, Jakob brachte die Gruppe wieder zum Hotel zurück, wo schon bald ein weiteres leckeres Essen auf die Gruppe wartete. Und jeder staunte. Eben noch hatte das Personal Tische und Bänke auf der Alm abgebaut, standen sofort wieder korrekt gekleidet im Speisesaal des Hotels.

Höhepunkt der achttägigen Reise war am Samstag die Fahrt zum Gardasee. Keiner bemerkte in dem Klima-Bus die fast 40 Grad, die die Luft aufgeheizt hatten. Jeder bewunderte ein Panorama, das nicht zu toppen ist. Gewaltige Berge, enge Straßen, wunderschöne große Zitronen-, Orangen- und Olivenbäume und einen herrlichen Ausblick auf den See. In Riva angekommen bestieg die Gruppe einen Raddampfer, von dort führte die Fahrt nach Limone und weiter nach Malcesine. Einkaufsbummel und Eiscafé waren angesagt, bis der Bus die Gruppe wieder abholte und sicher zum Hotel zurück brachte. Hier gilt ein besonderes Lob Chauffeur Jakob Dengis, der sein 14 Meter langes dreiachsiges und viele Tonnen schweres Fahrzeug sicher über engste und steilste Straßen, teilweise über schärfste Serpentinen ruhig und mit Humor steuerte. Nach dem letzten Abendessen im Sporthotel Rosatti in Dimaro nutzte Reiseleiter Peter Dörrzapf die Gelegenheit, sich mit einem gefüllten Kuvert  bei dem äußerst aufmerksamen Hotelpersonal und auch beim Busfahrer für eine ausgezeichnete Leistung zu bedanken. Und Werner Burkhardt blieb es vorbehalten, Peter Dörrzapf und seiner Frau Angela für die große Mühe der Vorbereitung Dank zu sagen, sie anzuspornen für eine weitere Urlaubsfahrt.

Bereits um 8 Uhr stand der Fernreisebus am Hotel zur Abfahrt bereit, aber ein wenig wurde er noch aufgehalten, denn dem Hotelpersonal war es ein Anliegen, sich von den Pfälzern zu verabschieden. Mit was? Natürlich mit Limonchellolikör und Grappa. Und weil der nicht so ganz am frühen Morgen begehrt war, gaben sie die Flaschen einfach mit auf die Heimreise. Es wurde deutlich, dass sie die Lambrechter noch einmal in Dimaro zu Gast haben wollen. Das könnte durchaus noch einmal geschehen, wenn nicht mit der ganzen Gruppe, dann doch mit Einzelpersonen, denn das was das moderne Sporthotel „Rossatti“ der Gruppe geboten hat, ist bei weitem nicht alltäglich. Bei einem ersten Stau beim Fernpass rollte der Bus im Schritttempo fast eineinhalb Stunden. Danach ging es nach kurzer Rast zügig bis kurz vor Ulm weiter, dort staute sich der Verkehr auf mehr als 20 Kilometer auf der A 8. Dank Facebook bekamen es der Busfahrer und Fahrgäste mit, so dass die Autobahn verlassen wurde und zügig ging es auf der B 10 in Richtung Heimat weiter. Bei Bad Dietzenbach ging es zurück auf die Autobahn und nach einer großen Rast in Richtung Lambrecht, wo die Teilnehmer sehr zufrieden mit dem Erlebten nach fast zwölfstündiger Fahrt wohlbehalten eintrafen.

 

von Bruno Koppenhöfer