L a m b r e c h t ( P f a l z ) | 14.11.2015 |
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hielt am vergangenen Samstag ihre Mitgliederversammlung im Lambrechter Gemeinschaftshaus ab. Im Mittelpunkt standen neben aktuellen Informationen durch Walter Greiner, Geschäftsstellenleiter der EVG-Geschäftsstelle Karlsruhe die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Dabei sagte Greiner unter anderem: „Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft sagt der schleichenden Ausweitung von Werkverträgen, Subunternehmerleistungen und Leiharbeit im Bahnbereich den Kampf an. Wir werden es nicht zulassen, dass die von uns erkämpften Tarif- und Sozialstandards von einzelnen Eisenbahnverkehrsunternehmen unterwandert werden … Leiharbeit muss im gesamten Bahnbereich auf das unbedingt notwendige Maß reduziert werden“. Im Hinblick auf die augenblickliche Diskussion zum Konzernumbau der Deutschen Bahn erklärte der Geschäftsstellenleiter, dass die EVG keiner Maßnahme zustimmen werde, die sich negativ auf bestehende Sozial- und Tarifbestimmungen auswirke. Alle Maßnahmen, die dem Aufsichtsrat der DB AG vorgeschlagen werden, müssten das Ziel haben, die Pünktlichkeit und Qualität im Schienenverkehr zu erhöhen. Dies gelte nicht nur für den Personenverkehr, sondern auch und insbesondere für den Güterverkehr auf der Schiene. Die EVG habe in der zurückliegenden Tarifrunde wieder einmal bewiesen, dass sie die gestaltende Kraft in der Branche ist. Eines der nächsten politischen Ziele sei es, für faire Bedingungen im Transportbereich zu sorgen. Deshalb unterstütze die EVG die Europäische Bürgerinitiative für Fairen Transport, die europaweit unter anderem für die Einhaltung von Arbeits- und Ruhezeiten kämpfe. Walter Greiner überbrachte u. a. die Grüße des Bundesvorstandes. Er stellte auch heraus, dass die Flüchtlinge eine riesige Belastung für die Mitglieder bedeute. Zum Teil müssten vom Personal Überstunden in einem größeren Zeitrahmen absolviert werden, weil die Sonderzüge erst verlassen werden dürfen, wenn der letzte Flüchtling den Zug verlassen hat. Dennoch erteilte er der Fremdenfeindlichkeit eine klare Absage, das Grundrecht werde auf keinen Fall in Frage gestellt. Für die großen Herausforderungen erwarte die EVG Solidarität in allen Bereichen. 32 Geschäftsstellen im Bundesgebiet habe die EVG, über 9.000 Mitglieder allein bei der Geschäftsstelle Karlsruhe, allein im Jahr 2015 gab es dort 330 neue Mitglieder. In den informativen Nachmittag eingebunden waren Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft in der EVG. Dabei konnten alleine sechs Mitglieder für 70jährige Zugehörigkeit zur EVG mit Urkunden, Nadeln und Präsenten ausgezeichnet werden. Dies waren: Edwin Arnold, Lingenfeld; Ernst Bauer, Deidesheim; Edmund Buschlinger, Esthal; Hans Hartmann, Lambrecht; Georg Mayer, Schifferstadt und Heinz Thomas, Neustadt. – 60 Jahre: Kurt Ehrstein, Neustadt; Walter Pieron, Edenkoben; Gerhard Schneider, Neustadt; Karl Wiedemann, Neustadt und Willi Wisser, Offenbach/Queich. – 50 Jahre. Volker Schanne, Freisbach. – 40 Jahre: Robert Hoffmann, Neustadt; Hubert Kern, Landau; Winfried Rasch, Neustadt; Rudolf Sauter, Neustadt, Anita Schraut, Haßloch. – 25 Jahre: Marco Alsleben, Weidenthal; Sandra Baars, Neustadt; Selim Derya, Maikammer; Marianne Glahn, Neustadt; Steffi Grieger, Neustadt; Elfriede Günther, Edenkoben; Karl-Heinz Monecke, Lautersheim und Bettina Schubert, St. Martin.
von Bruno Koppenhöfer |