Freiwillige Feuerwehr in der VG Lambrecht  12.12.2015  

Freiwillige Feuerwehr in der VG Lambrecht (Pfalz)

Starke Löschkraft für Brandbekämpfung
Offizielle Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeug TLF 4000

        

        

  
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Der freiwilligen Feuerwehr Lambrecht wurde am 12. Dezember offiziell ein neues Feuerwehrfahrzeug übergeben -  ein Tanklöschfahrzeug 4000, kurz TLF 4000. Es ersetzt das Vorgängerfahrzeug TLF 24/10, das 30 Jahre im Dienst war.

Für Manfred Kirr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz) ist der Tag der Fahrzeugübergabe, sowohl für die Feuerwehr Lambrecht als auch für die Verbandsgemeinde Lambrecht ein guter Tag. Mit dem neuen Feuerwehrfahrzeug konnte ein wichtiger Baustein im Brandschutzkonzept realisiert worden. Das neue Einsatzfahrzeug hilft, dass der Brandschutz in der waldreichen Umgebung der Verbandsgemeinde auch weithin gewährleistet bleibt.

Die Gesamtkosten des neuen Fahrzeuges beziffert Kirr mit 257.019,10 Euro. Nach Abzug aller Zuwendungen verbleibt ein Eigenanteil für die Verbandsgemeinde von 27.219,10 Euro.

Obwohl die Verbandsgemeinde Lambrecht, sowohl der Antragsteller als auch für die Ausschreibung verantwortlich zeichnet, ist der Hauptkostenträger der Landkreis Bad Dürkheim. Den Grund nannte Kirr in der Einsatzverwendung auch außerhalb der Verbandsgemeinde, im Landkreis, eventuell auch in anderen Landkreisen bei entsprechenden Anforderungen zu Großeinsätzen.

Bedauerlich nannte der Verbandsbürgermeister die Verzögerungen bei den Landeszuwendungen in Höhe von 93.000 Euro, die die Verbandgemeindekasse vorfinanzieren muss. Kirr rechnete vor, dass zuzüglich der noch ausstehenden Fahrzeuge im kommenden Jahr ein Betrag von rund 350.000 Euro an vorfinanzierten Gelder zusammen kommen werden.

Für den Landkreis Bad Dürkheim brachte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld die Zusage mit, dass der Anteil des Kreises in Höhe von 136.800 Euro bereits jetzt zur Auszahlung gebracht wird. Eine Vorfinanzierung dieser Zuwendung seitens der Verbandsgemeinde ist hier nicht nötig. Durch seinen erweiterten Einsatzbereich trägt das neue Fahrzeug  an der Fahrer- und Beifahrertür neben dem Wappen der Verbandsgemeinde Lambrecht(Pfalz) zusätzlich auch das Wappen des Kreises.

Ihlenfeld hob die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lambrecht als starke Wehr hervor. 184 Feuerwehrmänner und -Frauen, darunter 48 am Stützpunkt Lambrecht leisten einen unverzichtbaren Dienst für die Allgemeinheit. Dafür sprach er seinen herzlichsten Dank aus. Landrat Ihlenfeld lobte auch die gute Zusammenarbeit der Wehren innerhalb des Landkreises. Mit deutlich über 200 Einsatzfahrzeugen und über 1000 Wehrleuten sieht der Landrat darin eine starke Aufstellung.

Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Müller verwies auf das bestehende Fahrzeugkonzept der Feuerwehren, dessen Daten ständig aktualisiert werden. Darin werden für die Anschaffung neuer Fahrzeuge hohe Forderung gestellt. Gründe für die Beschaffung des TLF 4000 für die Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz) waren letztendlich der hohe Anteil des Waldes und die Ferne der Feuerwehrstützpunkte in der Nachbarschaft. Müller lobte die "supertolle" und  professionelle Ausschreibung der Verbandsgemeinde und die sehr gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung.

Die Vorstellung der Ausstattung des TLF 4000 übernahm Wehrleiter Frank Flockerzi. Er sieht die Anschaffung des TLF 4000 für rund 27.000 Euro als ein "Schnäppchenkauf".   

Das neue Fahrzeug hat ein Fahrgestell MB Atego 1529. Die Motorleistung beträgt 290 PS, bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 15 Tonnen. Die Besatzungsstärke des neuen Fahrzeuges beträgt 3 Personen (Trupp).

Das TLF 4000 dient in erster Linie der Brandbekämpfung sowohl überörtlich im Landkreis als auch in der VG Lambrecht. Hier insbesondere zum Löschwassertransport bei Waldbränden oder Gebieten mit nicht ausreichender Wasserversorgung, bei Brandbekämpfung bei Großbränden, insbesondere auch bei nötigem Einsatz von Schaummittel. Es wird auch das Begleitfahrzeug sein für das Drehleiterfahrzeug um es mit Löschwasser zu versorgen.

Der Löschwasservorrat beträgt 4500 Liter, zuzüglich einem Vorrat an Schaummittel von 500 Liter der Klasse A-Schaummittel. Die Pumpenleistung beträgt 3000l/Minute. Die Schaumzumischung erfolgt über eine automatische Druckzumischanlage.

Die Abgabe von Löschwasser und Schaum ist auch über einen Dachwerfer mit einer Leistung von 2000 l/Minute möglich, weiterhin kann ein tragbarer Wasserwerfer eingesetzt werden. Pump and Roll-Betrieb, das Löschen bei fahrendem Fahrzeug ist ebenfalls möglich. Hierfür ist das Fahrzeug auch mit einem Sprühbalken zum Selbstschutz ausgestattet.

Die Ausleuchtung der Einsatzstelle erfolgt mittels LED-Lichtmast.

Zur Beladung gehören außerdem noch Schläuche und Armaturen, ein Überdrucklüfter und eine Kettensäge.

von Harald König