L a m b r e c h t ( P f a l z )   08.07.2015  

Lambrechter Pfarreiengemeinschaft
Kaplan verlässt Tal-Pfarreien

Kaplan Jujugiri Balaswamy aus der Gemeinde Nagaram in der Diözese Guntur in Indien, verlässt nach vierjährigem Wirken in der Lambrechter Pfarreiengemeinschaft seine „zweite Heimat“, wie er selbst sagte, um in seinen Heimatort zurückzukehren. Er wird dort neben seinem Seelsorgeramt auch als Erzieher und Lehrer in dem Nardini-Kindergarten und Schule weiterarbeiten, für deren Bau er maßgeblich gesorgt und Spendengelder dafür gesammelt hatte. 45 Kinder sind derzeit dort im Kindergarten und in der Schule, drei weitere Klassenräume für die Schule sind in Planung (wir berichteten).

Mit Spendengeldern aus der Sternsingeraktion 2012 aus Aachen in Höhe von 23.000 € wurde im Oktober 2013 mit dem Bau begonnen, der im Mai 2014 fertiggestellt wurde. Das neue Gebäude wurde am 4. Juli 2014 seiner Bestimmung übergeben. Die Gesamtkosten betrugen rund 30.000 €. Der Rest wurde aus Spendengeldern der Pfarreiengemeinschaft Lambrecht finanziert. In einem Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche in Lambrecht am Samstag, 18. Juli, 17 Uhr, wird Kaplan Balaswamy in feierlichem Rahmen verabschiedet, obwohl sein Rückflug in seine Heimatgemeinde für die Talbevölkerung eher ein eher trauriges Ereignis ist. Für den Katholischen Kirchenchor Lambrecht ist es Ehrensache, diesen Gottesdienst musikalisch zu umrahmen.

Am 22. Juli wird der allseits beliebte Geistliche dann nach Indien zurückfliegen, es wird ein herber Verlust für die Lambrechter Pfarreiengemeinschaft sein. Im Gespräch mit der Rheinpfalz betonte er, dass es ihm hier sehr gut gefallen hat, alle Christen, auch evangelische, seien ihm immer wohlgesonnen und freundlich begegnet. Er sei immer noch begeistert von den guten Leuten hier, die ihn von Anfang an akzeptiert hätten, er sei auf der Straße sogar von den Bürgern gegrüßt worden, die ihn kaum kannten. Er habe in seinen vier Jahren im Lambrechter Tal auch zahlreiche private Freundschaften geschlossen Dies sei auch ein Grund, seinem Weggang aus dem Tal mit einem weinenden Auge zu betrachten, andererseits freue er sich, wieder in seiner Heimatstadt tätig zu werden. Es könne durchaus sein, dass es kein Abschied für immer ist. Wenn alles gut geht, wird er im nächsten Jahr noch einmal als Vertretung nach Deutschland kommen.

Er wollte die Gelegenheit nutzen, einigen Personen für vier schöne Jahre besonders zu danken, die eigentlich fast zu kurz gewesen seien. Vor allem Pfarrer Franz Neumer, der immer sehr großzügig zu ihm war, Regina Schweißthal, die seine Büroarbeiten übernahm,  Anita Weitzel und Rita Ullrich, die ihm zur Seite standen mit Deutsch-Sprachunterricht. Sein Dank gelte auch den Frauenbünden der Pfarrgemeinden, die seine Projekte stets großzügig unterstützten.

 

von Bruno Koppenhöfer