L a m b r e c h t ( P f a l z )   22.03.2015  

Pfälzerwald-Verein OG Lambrecht
PWV Lambrecht „kann“ auch lange Wanderungen
18 Kilometer von Hochspeyer über Schwarzsohl nach Weidenthal


Die Wandergruppe umrahmt den Ritterstein Nr. 149. Hier stand früher eine Pechhütte mit Harzofen. In unmittelbarer Nähe
steht die beschriebene Jagdhütte von Förster Schönlaub.

Dem Ruf der Planwanderung von Hochspeyer über Schwarzsohl nach Weidenthal folgten 10 Personen, davon drei Gastwanderer. Bis zum Waldhaus Schwarzsohl muss man der Markierung blau-weiß folgen. Der Start ist „unterirdisch“, denn man muß gleich rechts vom Bahnhofsgebäude (die Ortsgruppe kam per ÖPNV nach Hochspeyer) durch eine Unterführung. Diese ist nicht beleuchtet und nichts für groß gewachsene Menschen und wurde verletzungsfrei passiert. Danach kommt die erste von zwei langen Anstiegen über den Niederwalder Kopf  den Peterspfad hinunter ins Leinbachtal. Schon auf dieser Teilstrecke bewunderten die Wanderer die hervorragenden Markierungen des Pfälzerwald-Vereins. Frisch aufgebracht, mit vielen Markierungen eindeutig markiert, war der Weg einfach zu verfolgen.
Rucksackpause machte die Gruppe am Ritterstein Nr. 263, gewidmet dem Forstmeister Emil Haupt, der sich hohe Verdienste um die Pflege des Waldgebietes von Hochspeyer erwarb und 1948 zum Hauptvorstand des PWV gewählt wurde. Leider verstarb er schon ein Jahr danach.

Vom Leinbachtal geht es dann am Philippsbrunnen vorbei ins Ungertal und dort steht die Pechhütte. Hier wurde früher das Harz der Kiefern zu Pech verarbeitet. Heute steht dort die von Förster Schönlaub errichetete Jagdhütte, welche heute den Wanderern als Rasthütte zur Verfügung steht und vom Forstamt Kaiserslautern verwaltet wird.

Der zweite lange Anstieg zum Waldhaus Schwarzsohl verlangte schon einige Kondition von der Wandergruppe. Auf Schwarzsohl wurde die Gruppe von Rainer Heckmann freundlich begrüßt und bedient. Die Speisen waren schnell zubereitet und konnten abgeholt und verspeist werden. Frisch gestärkt wanderte man über die „Esthaler Bänke“ hinunter nach Weidenthal. Dabei wich man nicht nur vom ursprünglichen Plan ab und wanderte ab den „Esthaler Bänken“ dem weißen Punkt folgend nach Weidenthal zum Bahnhof. Man machte vor den „Esthaler Bänken“ auch noch einen Abstecher zum Heidenbrunnen, geleitet vom Ritterstein Nr. 142 „Heidenbrunnen 100 Schritte“. Dieser Brunnen diente als Viehtränke für die Benutzer der auf der Höhe befindlichen zwei alten Hochstraßen. Der Name ist wohl darauf zurückzuführen, dass das Volk den Brunnen mit dessen ehemaligen Benutzern, den unbekannten und sagenhaften vorgeschichtlichen Bewohnern des Landes, den sogenannten Heiden, in Verbindung brachte.

 

von Ewald Metzger