L a m b r e c h t ( P f a l z )   10.08.2015  

Pfälzerwald-Verein OG Lambrecht
Eine leichte Teufelstour
Eulenbis als zentrales Thema der Wanderung

Angelehnt an die Teufelstour, denn man wanderte von Sulzbachtal nach Eulenbis „auf den Markierungen des Teufels“, erkundete die PWV Ortsgruppe Lambrecht am letzten Wochenende die Gemeinde Eulenbis und einige ihrer Sehenswürdigkeiten. Die Anreise erfolgte mit dem Zug und die Wartezeit auf den Anschlußzug in Kaiserslautern verkürzte sich die Gruppe mit einem „prickelnden Getränk“.

Einen Teil des Zugweges wanderte man dann wieder zurück, bevor man Richtung Eulenbis abbog. Erst ab hier gab es die ersten kleinen Steigungen und Abstiege, alles nicht nennenswert dafür garniert mit Schautafeln zu den geologischen Besonderheiten dieses Landstriches – und einer Exkursionsmöglichkeit zu einem Keltengrab.

Das steilste Stück erreichten die Wanderer kurz vor dem Ziel, dem Panorama-Gasthof Stemler (Emmerwiesenhof). Selbst bei dem „diesigen“ Wetter konnte man rundherum in alle Richtungen weit sehen – insbesondere die Sicht auf den Betzenberg war von besonderem Interesse. Das Essen stellt alle zufrieden und danach ging es noch einige Meter höher zum Eulenkopfturm und dem höchstgelegenen Trauzimmer in der Pfalz.

Dort wartete Arnold Jung (Tourismusbeauftragter der Gemeinde Eulenbis) auf die Gruppe und zeigte ihnen Trauzimmer und Turm. Auf der höchsten Ebene des Turms erfuhren die Wanderer nicht nur welche Orte wo zu sehen waren, sondern auch, dass Herr Jung enge Kontakte in die Verbandsgemeinde hat und es einige gemeinsame Bekannte gibt. Leider hat der Verein, welcher den Turm 1889 erbauen ließ und bis heute betreut auch unter dem Vandalismus unserer Zeit zu leiden. Gerade vor kurzer Zeit wurden am Turm Schäden von mehreren tausend Euro verursacht nur um Kupferteile im Wert von wenigen 100 Euro zu stehlen.

Nachdem doch niemand aus der Gruppe aktuell heiraten wollte, gingen die Besucher mit Herrn Jung ins Dorf zum Beerenweinmuseum. Einziges Thema dieses Museum. Die "Osborner" oder Frankelbacher Birne, deren Bedeutung für die Region und ihre Verarbeitung. Zwei Ergebnisse dieser Verarbeitung konnten die vorderpfälzer Wanderer direkt verkosten, einen Schnaps und einen Beerenwein. Von beidem wurde so viel angeboten, dass es die Truppe nicht alles trinken konnte. Schließlich musste man noch zum Bahnhof zurück wandern und bei den hohen Temperaturen an diesem Nachmittag war Vorsicht geboten.

Zusätzlich zum Museum präsentierte Arnold Jung stolz den Rest des Umbaus eines ehemaligen Bauernhofes, das dazugehörige Gemeindezentrum. Helle, lichte Räume, in Eigenleistung durch die Dorfgemeinschaft umgebaut. Zitat „hier hat jeder Einwohner von Eulenbis mitgeholfen, Deutsche und Amerikaner“. Verabschiedung, Rückmarsch, gemütliche Rückfahrt mit der S-Bahn – und zufriedene Gesichter über eine „mal andere Planwanderung“.

 

von Ewald Metzger