Flower Power auf der Lambrechter Gäsbock Kerwe 2016
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Das Wetter und die Temperaturen spielten mit bei der diesjährigen Lambrechter Gäsbockkerwe. Mit einem Böller setzte sich der kleine Umzug am Freitagabend in der Färberstraße in Bewegung, das Kerwekomitée mit dem geschmückten Kerwebaum auf den Schultern. Zuerst ging es zum Kerwegrab in der Mühlstraße, wo die Kerwe symbolisch mit einer Flasche Wein ausgegraben wurde. Kerweredner Peter Weiß sagte zur Eröffnung: „Des schänschte Fescht unn des is wohr, des iss die Kerwe jedes Johr. Grad in uns’rer Heimatstadt, die so lange Traditione hat“. Dazu ließ Anton Rauch das Lambrechter Kerwelied auf seinem Akkordeon erklingen „In Lambrecht do is Kerwe….“ Anschließend ging es auf die Friedrich-Ebert-Brücke, wo der zentrale Kerwebaum aufgestellt wurde, Stadtbürgermeister Karl-Günther Müller schlug das Fass Freibier an, das an die Gäste ausgeschenkt wurde.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Kerweumzuges. Höhepunkte im Zug waren die Zuggruppen des Vereins der Garten- und Blumenfreunde unter dem Motto „70er Jahre Flower Power“, das FKL mit dem Thema „Ist’s auch manchmal nicht so heiter, das FKL es meckert weiter“. Der TSV präsentierte sich mit seiner „Rote Erde Abschiedstour“, die Feuerwehr meint „Beim Treppelaaf do sinn mer fit, es nägschde Mol machen mer bei Olympia mit“, zusätzlich paddelten auf dem Tanklöschfahrzeug im angedeuteten Wasserlauf zwei Kanuten in luftiger Höhe. Der Verkehrsverein machte auf die Lambrechter Tuchmachertradition aufmerksam.
Kerweredner Peter Weiß begrüßte die zahlreichen Gäste mit „Heute mach ich die Kerweredd des is ken Bluff, do drinken mer zuerscht enner druff“. Großes Gelächter gab es über die Bushaltestelle mit der Aufschrift „SUB“, über die Ereignisse der Schlagernacht von Jerome; die Panne mit dem bereitgestellten Koffer ohne Kleider sorgte für Heiterkeit auf dem Kerweplatz. Der misslungene Einkauf einer Pizza, die im Kühlregal endete war ebenso ein Knüller wie eine verrutschte Hose im Gewitterregen. Die Beteiligten sahen dies mit Humor und zollten Kerweredner dazu noch Beifall, mit einem Gerichtsverfahren wie im letzten Jahr wird nicht gerechnet.
Am Montagabend wurde die „565. Lambrechter Gäsbockkerwe“ viel be(wein)t mit einem Fackelzug zum Kerwegrab in der Mühlstraße zu Grabe getragen. Ein Lob noch zum Schluss: Mit den vier Live-Kapellen über die Kerrwetage hatte das Komitée eine gute Entscheidung getroffen, Schausteller wie Verpflegungsstände zeigten sich mit den Umsätzen zufrieden, es wurden auch keine große Auseinandersetzungen gemeldet und somit kann von einer friedlichen Kerwe gesprochen werden.
Videoclip
Bericht: Bruno Koppenhöfer
Video / Fotos: Tanja und Harald König