L a m b r e c h t ( P f a l z )   15.06.2016  

Pfälzerwald-Verein OG Lambrecht
Geschichtsträchtige Wanderung des PWV Lambrecht
PWV-Hain aber in katastrophalem Zustand

        
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Vom 15. Jahrhundert bis ins Jahr 2003 reichten die Geschichten, welche die Orte erzählen konnten, an die Kulturwart Klaus Liebrich die Senioren der PWV Ortsgruppe Lambrecht führte. Die Planwanderung hatte als Ziel den Hermersbergerhof, startete aber am Wanderparkplatz Luitpoldstein. Dieser Ritterstein (Nr. 70) wurde 1911 vom Pfälzerwald-Verein errichtet zum 90-jährigen Geburtstag von Prinzregent Luitpold von Bayern, Lieblingssohn von König Ludwig I. Von Bayern. Neben dem Ritterstein steht noch die an diesem Tag gepflanzte Eiche.

An diesem Mittwoch bedankte sich Klaus Liebrich bei seinen Mitwanderern für die Geburtstagsglückwünsche zu seinem 70. Geburtstag. Dies sollte nicht der einzige Anlass sein auf jemanden anzustoßen. Aber erst wanderte man zum Ritterstein Nr. 57, dem Dreiherrenstein. Dieser wurde im 15. Jahrhundert auch „Grutzenstein“ oder „Kreuzenstein“ genannt und kennzeichnet Grenzlinien. Heute treffen sich dort die Grenzen der Forstämter Wilgartswiesen, Annweiler und Merzalben.

Jetzt führte die Wanderung zur neueren Geschichte, dem PWV-Hain. Dieser wurde am 11.04. 2003 zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des Pfälzerwald-Vereins am Rand vom Hermersbergerhof angelegt. Auf der frisch gerodeten Fläche pflanzten der Vorstand, die 10 Bezirke und die auf Tafeln aufgeführten 123 Ortsgruppen je eine Eiche oder Buche. Der Gedächtnisbaum des PWV Lambrecht trägt die Nr. 70 und Wanderführer Liebrich musste einige Tage vorher mit Walter Klein zwei Stunden lang einen Weg durch den Hain freilegen, damit die Mittwochswanderer „ihren“ Baum auch bewundern und auf ihn anstoßen konnten.
Das Gelände wurde jahrelang nicht gepflegt, mit der Konsequenz, dass man das eingezäunte Gelände nur mit Freischneider betreten kann und es einige Bäume auch nicht geschafft haben, d.h. das 200-jährige Vereinsjubiläum nicht erreichen. Dafür gibt es andere Bäume bei denen die dazugehörige Ortsgruppe nicht mehr exisitert. Gerechter Ausgleich ?

Kurz vor dem Erreichen der Mittagsrast fing es doch tatsächlich noch an zu regnen und die Gruppe kam nicht mehr trocken im Cafe Ingrid an. Dafür entschädigte das Ambiente und die kleine aber feine Speisenauswahl. Das folgende Unwetter bewunderte man dann mit einem Dach über dem Kopf vom Lokal aus. Beim Rückweg zu den Autos hatte der Regen wieder aufgehört und fing erst wieder an als alle auf der Heimreise waren.

 

von Ewald Metzger