L a m b r e c h t ( P f a l z ) | 18.09.2016 |
Pfälzerwald-Verein OG Lambrecht
Die diesjährige Vereinsfahrt des Pfälzerwald Vereins Lambrecht führte die Mitglieder nach Cochem an der Mosel. Vom Busparkplatz führte ein kleiner Spaziergang über die Mosel in den Ortsteil Cond zur dortigen Historischen Senfmühle. Präsentiert wurde den Pfälzerwäldlern eine produzierende Senfmühle mit Ursprüngen aus dem 18. Jahrhundert, mehrmals restauriert, zuletzt 1997-1999 vom jetzigen Besitzer. Dieserer eröffnete am 01.04.1999 in Birgel in der Vulkaneifel seine erste historische Senfmühle in Betrieb nahm und 2001 nach Cochem umzog. Seit 2009 betreibt Senfmüller Wolfgang Steffens in Köln eine weitere historische Senfmühle. Vertrieb, Lager und Versand befindet sich in Gerolstein. Für alle verständlich wurde die technische Wirkweise erklärt und demonstriert. Ein besonderes Erlebnis war dabei der tränenreiche Kontakt mit dem Produkt, obwohl man bei der Vorführung den Senf weder berühren noch verkosten durfte. Die Verkostung folgte dann auf die Führung und führte zu einigen Verkäufen bzw. geplanten Bestellungen. Jetzt ging es wieder zurück über die Brück an den Beginn der Fußgängerzone zur Gaststätte Noss zum Mittagessen. Wir hatten das Essen vorbestellt und bekamen umgehend nach Eintreffen unser Essen, so dass noch genügend Zeit blieb die Altstadt von Cochem zu besuchen, bevor uns der Shuttle-Bus zur Reichsburg fuhr. Die Altstadt war geprägt durch eine rege Geschäftigkeit, denn fast alle Geschäfte hatten geöffnet. Dazu die engen Gassen mit den historischen Gebäuden, Plätzen und Statuen. Cochem wurde 866 erstmals urkundlich erwähnt und bis 1294 Reichsgut und königliche Zollstätte. Danach gehörte die Stadt bis 1794 zum Kurtrierischen Territorium. 1815 fällt Cochem an das Königreich Preußen und wird danach Kreisstadt. 1932 wurden die beiden Fischerorte Cond und Sehl eingemeindet. Die Entwicklung Cochems zum ersten und führenden Fremdenverkehrsort an der Mosel setzte dann in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ein. Punkt 15 Uhr fuhr der „Reichsburg-Shuttle“ die Teilnehmer hoch zur Burg und zur Burgführung. In rund 40 Minuten erklärten zwei Gästeführer unseren zwei Gruppen die Geschichte der Burg und zeigten beispielhafte Räume und herrliche Aussichten auf die Mosel und das Umland. Es blieb dann sogar noch Zeit für Kaffee und Kuchen. So gestärkt ging es mit dem Shuttle-Bus nach unten und mit dem Bus nach Hause.
von Ewald Metzger |