Lindenberger Carneval-Clubs „Die Lindenritter“
Feuerwerk der Narretei
Purzelgarde
Zum Vergrößern auf Foto klicken
Mit einem rund fünfstündigem „Feuerwerk der Narretei“ wussten die Aktiven des Lindenberger Carneval-Clubs „Die Lindenritter“ bei ihrer Prunksitzung bestens zu gefallen. Verstärkung hatten sich die Aktiven mit einem Gastelferrat der „Igglemer Bessem“ geholt, die ihrerseits mit ihrer Prinzessin „Jessica III.“ einen hübschen Blickfang mit auf die närrischen Bretter brachten. Das „Duo Fair Play“ verstand es auch in diesem Jahr wieder, musikalische Akzente zu setzen.
Protokoller Bodo Düker nahm das Geschehen in unserem Land unter die Narrenlupe. Er rechnete mit der kriminellen Fleischer-Mafia ab, beleuchtete ihr Tun mit dem Pferdefleisch und sogar Esel in der Pizza. Er kritisierte die Wahlplakate ohne Inhalt ebenso wie den Partnertausch bei RTL, sprach von Vetternwirtschaft in der Bayernpartei, von Steuersünder Uli Hoeness: „Ein reicher Stromer kaaft sich frei – en arme Seckel sperrt mer oi“. Lob galt dem neuen Waldspielplatz, ein wahres Kinderparadies. Belacht wurden außerdem seine Anmerkungen zur diesjährigen Schlemmerkerwe mit allerlei Pannen, fast hätte man Vergessen die Kerwe zu begraben. Bestens gefiel der Gardetanz der „Purzelgarde“, die zum Teil zum ersten Mal auf den närrischen Brettern agierten.
Der „Schüler von der letzten Bank“, Jannik Grimm, berichtete von den Erlebnissen mit seinen Lehrern, die eigentlich die glücklichsten Menschen sein müssten, seine zum Teil „hammerharte Pointen“ brachten die Stimmung im Saal fast zum Überkochen. Hier wächst ein Profifasnachter heran, sein Vortrag war eine echte Bereicherung des Programms. Eine tolle Leistung zeigte Jugendtanzmariechen Lina Trautnitz mit ihrem excellenten Tanz. Babysitter Andreas Knoll berichtete von seinem „Abenteuer mit dem kleinen Ungeheuer“, der seine liebe Not mit dem Nachwuchs hatte, auch beim Füttern und beim Wechseln der Windeln und trotzdem meinte: „Eine Entschädigung für alles ist wenn er lacht“. Ein musikalisches Duell mit bekannten Westernmelodien lieferten sich Reiner Trippner, Thomas Hanke und Sascha Trippner und sorgten für eine tolle Stimmung. Ohne Zugabe durften sie die Bühne nicht verlassen. Katja Ludwig als „Kättsche Schlawwergosch“ hatte die Lacher auf ihrer Seite, die sich bei ihren Erlebnissen auf einer Mittelmeerreise köstlich amüsierten. Deftige Pointen gaben ihrem Vortrag eine excellente Note. Mit ihrem perfekten Gardetanz schickte die neun Mädchen starke Juniorengarde die aufmerksamen Zuschauer in die Pause, eine Rakete war ihr verdienter Lohn.
Zu den Höhepunkten im LCC-Geschehen gehört in jedem Jahr das Halbzeitbild, in diesem Jahr standen die „Feuersteins“ als Kraftsportler auf der Bühne. Ihre Gymnastik der etwas anderen Sorte sorgte für viel Gelächter und spontanen Beifall, so wussten auch die Felsental-Bowlingfreunde besonders zu gefallen. Carmen Trautnitz hatte sich diesen Auftritt einfallen lassen und auch einstudiert. Die „Burgfunken“ wussten mit einem perfekten Tanz zu gefallen, tosender Applaus war ihr verdienter Lohn. „En Pälzer braucht jeden Dach soin Woi“ meinte Roswitha Heyduck, die von ihren Erlebnissen mit neuem Wein und Zwiebelkuchen auf dem Weinfest berichtete und die Narrenschar damit in Hochstimmung versetzte, sagte aber auch bekennend zum Schluss: „Ach het ich blos ken Neie g’soffe“.
Ein Musikerlebnis der besonderen Art zeigten Mario, Wolfgang und Stefan mit ihrem „Haardtbeat light“, unter anderem mit ihrem bekannten Titel „Am Tag wie diesem“. Eine besondere Augenweide war der Auftritt der zehn Frauen des Damenballetts, die ihr Publikum zu begeistern wussten. Pistenkönig Axel Hust begeisterte mit seinen Erlebnissen nicht nur beim Skifahren, auch beim Apres-Ski war da einiges los und meinte zum Schluss: „Zwei lange Bretter ist nur etwas für ganze Männer“. Ein großer und strahlender Stern am LCC-Himmel ist Tanzmariechen Vanessa Friederich, ihre phantastische Darbietung sorgte für wahre Beifallsstürme im Saal. Nikolas Müller berichtete als „Burgfräulein“ von den Geschehnissen auf der Burg, besonders wenn die Ritter abwesend waren. Er nahm aber auch die „Ritter aus Iboi“ aufs Korn, deftige Vergleiche mit den Rittern aus dem Tal sorgten für riesige Stimmung. Höhepunkt und Abschluss des Narrenzaubers machte das Männerballett mit ihrem „Drill Instructor“, bevor sich alle Akteure mit einem Abschlusslied verabschiedeten, begeistert gefeiert von ihren närrischen Untertanen.
Ehrungen
In das Programm der Prunksitzung des Lindenberger Carneval-Clubs „Die Lindenritter“ eingebunden waren zahlreiche Ehrungen, die Sitzungspräsident Stefan Trautnitz vornahm. Die Goldene Ehrennadel der Vereinigung der Badisch-Pfälzischen Karneval-Vereine wurde an Fabian Hust verliehen, die Auszeichnung in Silber erhielten Jannik Grimm, Isabella Großmann, Kathi Hanke, Axel Hust und Emily Kimmel. Den „Silbernen Ritter“ des LCC erhielten Leonie Hust, Andrea Hust und Leonie Miroschnik, die Auszeichnung in Gold ging an Birgit Schröder. Mit dem Ritterschlag durch den Sitzungspräsidenten wurden in den Stand der Ehrenritter erhoben: Bodo Düker, Sigrid Düker, Karin Trautnitz, Roswitha Heyduck und Doris Grub. Neu aufgenommen in den Närrischen Rat wurde mit der Übergabe seines Jackets und der Narrenmütze Nicolas Müller.
von Bruno Koppenhöfer |