N e i d e n f e l s | 07.01.2011 |
Gemeinde Neidenfels
Am vergangenen Freitag lobte in Neidenfels ein politisch „Schwarzer“ einen politisch „Roten“ - und alle fanden es gut. Verbandsbürgermeister Herbert Bertram hielt an diesem Abend im Sängerheim des Neidenfelser Männerchors die Laudation für Werner Lautensack. Dieser wurde an diesem Abend von Ortsbürgermeisterin Sybille Höchel zum Ehrenbürger ernannt. Der Blick über die Parteigrenzen hinaus, Bertram nennt es „nicht kleinkariert durch die Parteibrille sehen“, verbunden mit Fachwissen, Optimismus, Charme und Zielstrebigkeit gehörte zum Erfolgsrezept von Werner Lautensack. 1945 in Neidenfels geboren trat der Geehrte 1974 in die SPD ein, um ein Jahr später in den Gemeinderat gewählt zu werden. Im gleichen Jahr wurde er auch Mitglied im Männerchor und aktives Mitglied der Feuerwehr. Die aktive Tätigkeit bei der Feuewehr beendete er drei Jahre später, aktives Mitglied im Chor ist er bis heute. 1975 übernahm er die Aufgabe des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und wurde zum Vorsitzenden des Männerchors gewählt. Diese Aufgabe gab er erst 2004 auf, während es parteipolitisch weiter ging mit der Übernahme des Fraktionsvorsitzenden (1984-88) und der Wahl zum Ortsbürgermeister (1988). Vor zwei Jahren stellte er sich für dieses Amt nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung. 1989 wurde er Mitglied im Verbandsgemeinderat, war dort auch Fraktionsvorsitzender und wurde für die Jahre 1994-97 zum Beigeordneten der Verbandsgemeinde ernannt, Im Januar 1998 wurde der Bahnhaltepunkt Neidenfels eingeweiht und in den Jahren 1998 bis 2004 stellte sich Werner Lautensack auch als stellvertretender Vorsitzender der Sängergruppe Tal zur Verfügung.. Damit sind die Jahreszahl-mäßigen Stationen des neuen Ehrenbürgers aufgezählt, aber noch nicht alle Facetten seines Wirkens beschrieben. Selbstverständlich berichtete Bertram vom Engagement bei der Kuckucksbahn, bezeichnete ihn als einen der Retter dieser Museumsbahn. Außerdem arbeitet er dort seit Beginn als Betriebsleiter. In seiner Eigenschaft als Berater von Land und Kreis hat er mitgeholfen viele Bahnstrecken wieder zu aktivieren. Als Beigeordneter der Verbandsgemeinde war er maßgeblich an der Erweiterung der Regionalen Schule beteiligt, da ihm ein wohnortnaher Bildungsabschluß immer wichtig war. Als Kommunalpolitiker kämpfte er nicht nur für den eigenen Bahnhaltepunkt, sondern konnte mit seinem Verhandlungsgeschick und seiner Art dafür sorgen, dass die Gemeinde Weidenthal das Gelände Krüger kaufen konnte und damit deren Bahnhaltepunkt erst möglich wurde. Er ist Mitglied in allen Vereinen im Ort und Mitbegründer der Idee „Kuratorium der Vereine“, ein Zusammenschluß der Ortsvereine für „Großprojekte“ wie Dorffest und Kerwe. Eine Idee die in diesen Tagen in der Verbandsgemeinde wieder Schule macht. Als Anerkennung für dieses Engagement wurde ihm vor vielen Jahren schon die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen. „Hinter einem aktiven Mann steht meistens eine starke Frau“. Diesen Spruch bemühte Herbert Bertram um die Quelle für die notwendigen Energien eines solchen Engagements zu beschreiben. Er bezog allerdings die Familie, namentlich seine Tochter Heidi, den Schwiegersohn und den Enkel Sebastian mit ein. Für die Zukunft wünscht er ihm Gesundheit, Zufriedenheit und viel Zeit für Hobbies und Familie.
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