N e i d e n f e l s | 13.11.2012 |
Kath. Gemeinde Neidenfels
Zum diesjährigen Seniorennachmittag hatte die katholische Gemeinde St. Josef in das Bürgerhaus Neidenfels eingeladen und viele Gemeindemitglieder nahmen dieses Angebot gerne an. Nachdem Heiner Oppermann für den Pfarrgemeinderat und die katholische Frauengemeinschaft (kfd) Grußworte an alle gerichtet hatte, hielt Pfarrer Franz Neumer eine kurze Besinnung und stimmte die Gemeinde auf den nun folgenden Gottesdienst ein, der als Tischmesse gefeiert wurde. Mit dem Thema Zeit befassten sich alle Gedanken, Gebete und die Ansprache. In seiner Einführung verdeutlichte Pfarrer Neumer, wie tröstlich es sein könnte, unsere Zeit in Gottes Hand zu geben, sich fallen zu lassen in seine Zeit mit allen Terminen, aller Arbeit und Sorgen, Enttäuschungen, Krankheiten, Schuld und Verstrickung, mit Einsamkeit und Traurigkeit, mit Angst und Versagen. Wie ruhig könnte uns das machen und welche Kraft könnte von dieser Gelassenheit ausgehen. In seiner Ansprache vertiefte er diese Gedanken und hatte als sichtbares Zeichen eine “Rose von Jericho” mitgebracht. Diese Wüstenpflanze ist im trockenen Zustand ein unansehnliches Büschel. Nachdem sie etwas Wasser bekommen und man ihr genügend Zeit gelassen hat, öffnet sie sich. Wasser und Zeit sind die Bedingungen für Entfaltung und Öffnung. Pfarrer Neumer zeigte die Parallele auf zu unserem Leben. Auch wir Menschen brauchen Nahrung, Zuwendung und Zeit, damit wir uns öffnen und entfalten können. Ja, alles braucht seine Zeit. Wir alle sollen Gott darum bitten, dass wir dafür sensibel werden. Mit einem Dankgebet für die Jahre unseres Lebens mit Zeiten zum Lieben, zum Lachen, zum Trauern, zum Tätigsein und zum Ruhen beendet er seine beeindruckende und nachdenkliche Rede. Wie zur Bestätigung sangen anschließend alle das Lied “Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.” Auch die Form des Gottesdienstes, die stark an das Geschehen im Abendmahlssaal erinnert, wurde von allen Mitfeiernden andächtig mitvollzogen. Nach der Eucharistiefeier blieben alle auf ihren Plätzen, um sich nun in froher Runde auszutauschen und Kaffee und Kuchen zu genießen. Heiner Oppermann, der mit seiner Gitarre bereits die Lieder beim Gottesdienst begleitet hatte, stimmte einige Singrunden an, bei denen alle freudig mitmachten. Auch seine Mundartvorträge, bei denen u.a. auch von unserer Zeit die Rede war, trugen zur Erheiterung und guten Laune bei. So konnten alle Seniorinnen und Senioren einen besinnlichen, aber auch frohen und heiteren Nachmittag erleben. Die kfd erwies sich wieder einmal als gute und aufmerksame Gastgeberin.
von Heiner Oppermann |