W e i d e n t h a l    09.12.2003  
Bürgermeister Ernst Niederberger wird 75


Weidenthaler Bürgermeister Ernst Niederberger feiert am 10.Dezember
seinen 75. Geburtstag

Am Mittwoch dem 10.12.2003 feiert Ernst Niederberger seinen 75. Geburtstag. Rund 28 Jahre lang stand er an der Spitze des Walddorfes Weidenthal und ist somit der dienstälteste Bürgermeister in der Verbandsgemeinde Lambrecht. 

Sein politischer Ziehvater war Karl Ritter, dem ein junger Mann auf den Plätzen der Zuhörer bei Gemeinderatssitzungen auffiel.  Er warb ihn für die damalige Wählergruppe "Heimatliste", für den Gemeinderat, dem Ernst Niederberger nunmehr seit 1956 angehört.

Er trat 1963 in die SPD ein, die bald darauf mit der Wählergruppe fusionierte. Als Karl Ritter 1969 Bürgermeister wurde, rückte Ernst Niederberger als Fraktionsvorsitzender nach, und als Ritter 1972 zum Landrat gewählt wurde, beerbte ihn Ernst Niederberger als Ortsbürgermeister.

Diese Amt bekleidete er mit einer Unterbrechung von 1984 bis 1989 bis heute. Seit 1994 hat die SPD die absolute Mehrheit in Weidenthal verloren, doch 1994 und 1999 wurde Ernst Niederberger mit 65 Prozent der Wählerstimmen als Bürgermeister gewählt.

Leider hat sich seit der letzten Kommunalwahl das politische Klima in Weidenthal verschlechtert, die Zusammenarbeit zwischen dem von den Bürger gewählten Bürgermeister und den Fraktionen der SPD und CDU ist in vielen Dingen nicht mehr gewährleistet.

Ernst Niederberger gehört seit der Gründung der Verbandsgemeinde im Jahre 1972 dem Verbandsgemeinderat und dem Hauptausschuss an. Fast 10 Jahre lang hatte er den Gemeindevorsitz der SPD inne. 31 Jahre war er Ortsvereins-Vorsitzender.

Im Kreistag ist er seit 1989. Dort arbeitet er im ÖPNV, im Sport-, im Partnerschafts- und im Rechnungsprüfungsausschuss.

Während seiner Amtszeit als Bürgermeister sind die Höhepunkte die Errichtung der Sporthalle, die Beseitigung des schienengleichen Bahnüberganges Langental und die Errichtung des neuen S-Bahnhaltepunktes Weidenthal-Mitte. Darüber sind zahlreiche Ortsstraßen kanalisiert und ausgebaut worden. Bebauungsgebiete wurden erschlossen.

In Würdigung seines kommunalpolitischen Wirkens wurde Ernst Niederberger 1996 die Freiherr-vom-Stein-Plakette verliehen. Die Ehrennadel des Landes, Ehrenurkunden des Städte- und Gemeindebundes und der Ehrenteller seiner Heimatgemeinde sind weitere Ehrungen, die er erfahren hat.

Mit ein Höhepunkt in seinem Leben als Bürgermeister ist jedoch der Händedruck des damaligen Bundeskanzlers Will Brandt, als der Zug 1972 einen Zwischenaufenthalt auf dem Bahnhof Weidenthal einlegte.

Ernst Niederberger ist auch in den meisten örtlichen Vereinen Mitglied. Seit 1963 ist er Vorsitzender des Pfälzerwald Verein, war treibende Kraft im Ausbau von Schwarzsohl zu einem Wanderstützpunkt. Er ist nach wie vor gut zu Fuß und hat die Liebe zu den Alpen bewahrt. 

Seine heimliche Liebe ist Reischach bei Bruneck (Südtirol), wo er auch als Skifahrer immer noch respektable Abfahrten bewältigt. Er organisiert Südtirolfahrten für den Pfälzerwald Verein und die befreundeten Giessener Wanderer sowie für die Senioren der Gemeinde.

Ernst Niederberger ist Wiedergründungsmitglied des FC-"Wacker" Weidenthal seit 1946 und gehört heute dem Ältestenrat an. Ebenfalls seit 1946 ist er Mitglied des Gesangvereins 1858. Hier übte er zahlreiche Vorstandsaufgaben aus und ist als Sänger immer noch aktiv.

Zu den sicherlich zahlreichen Gratulanten gehören auch seine Frau Karola, Tochter und Schwiegersohn und Enkelkinder

 
1940 - Schüler Ernst Niederberger (11 Jahre)


Text: Talpost - Ausgabe 49
Fotos: Harald König - Weidenthaler Bildarchiv